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Wattmann-Maelcamp-KeauUeu 189 Mattmann-Maelcamp-Zeaulieu
von verliehen wurde. Mit Diplom vom
2. December 1849 erlangte er den österreichi<
schen Ritter», mit Diplom vom 3. Sep<
tember 1863 den österreichischen Freiherren»
stand, mit der Gestaltung, seinem Namen und
Wappen Namen und Wappen seiner zweiten
GeinalinAnna ENsabelh Eftesse Freiin von Nael-
camsi'Veaulieu. als der Letzten ihres Stammes,
beizufügen. Es war dies ein ganz besonderes
Zeichen hoher kaiserlicher Huld. die es dem
berühmten Arzte gestattete, mit seinem wohl
durch wissenschaftliches und humanes Wirken
nicht minder geadelten Namen die Namen
zweier so berühmter Adelsfamilien, wie eö die
Beaulieu uno die Maelcamp sind, zu
verbinden. Die Beaulieu sind ein altes,
aus der Normandie stammendes Geschlecht,
das im Laufe der Zeit sich im Luremburgi«
schen ansässig machte. Das Geschlecht zählt
viele angesehene Sprossen, welche als Geist»
liche, Aerzte und Schriftsteller in der Cultur'
yeschichte der Menschheit eine ehrenvolle Rolle
einnehmen. Ein Simon de Beaulieu war
Cardinal und vom Papste Bonifaz VII I .
129ö nach Frankreich zur Beilegung der
Streitigkeiten Zwischen Phi l ipp IV. und
dem Könige Eduard IH . von England ge>
sendet worden. Ein Beaul ieu war Ad<
miral in der französischen Marine und er»
glühte in Liebe für eine Prinzessin aus dem
Hause Valois, deren Hand ihm zur Beloh.
nug für seine rühmlichen Thaten gewährt
wurde. Er fügte nun seinem Wappen eine
silberne Lilie im blauen Felde mit der Devise: Uns Zsui« m.6 touekh bei. Das
Heldenblut der Beaulieu ist wiederholt für
das Haus Oesterreich geflossen. Wenige Tage
nach dem Siege bei Remilies, am 26. Mai
4706, richtete der Herzog von Marlborough
vom Stammschlosse der Familie, ebenfalls
Beaulieu genannt, die erste Aufforderung
an die Stände von Brabant, ihrem recht'
mäßigen Landesfürsten, dem nachmaligen
Kaiser Karl VI. zu huldigen. Und in der
That, sie traten sämmtlich, auch die kaum zu
Jünglingen Herangewachsenen, unter die Fahnen
Oesterreichs. Nicht weniger als fünf Brüder
zugleich dienten aus diesem Hause in der
österreichischen Armee, von denen drei den
Heldentod auf dem Schlachtfelde fanden. Der
vierte, Oberstlieutenant des 30. Infanterie«
Regiments damals Langlois, starb 1772 an
den Folgen einer vor dem Feinde erhaltenen
Wunde. Der fünfte Johann Peter von
Beaulieu (geb. 26. October 1723 auf dem
Stammschlosse Beaulieu. gest. Zu Linz am
22. December 1819) ist derselbe, dessen Lebens»
skizze im Bd. I dieses ZerikonS S. 199
mitgetheilt wurde. Infolge des ihm am
23. Jänner 1753 verliehenen Ritterkreuzes
des Maria TherefieN'Ordens ward er in den
Freiherrenstand erhoben, bei welcher Gelegen»
heit sein Wappen die Devise Vultum
viltnts beigefügt erhielt. Johann Peter
Freiherr von Beaulieu vermalte sich mit
Isabella de Aoberl. Aus dieser Ehe entspran»
gen zwei Söhne und eine Tochter. Von
den Söhnen, die beide in die kaiserliche
Stammtafel der Areiherren Wattmann-Maelcamp-
Bcaulieu.
Johann,
Hausbesitzer m Oberlangbath bei Ebensee.
Theresia geborene Steiner.
Zoseph lS. i3I) Franz ^.,
geb. 6. März 1789.1- 14. September 1866. Pfleger zu Peuerbach
z) Aloisia Adelsgruber, -j-1813. in Oberösterreich.
2) Anna Elisabeth Efteüe geborene Baronin
von Maelcamp-Veanlieu ^S. 138, Qu.)
geb. 9. Juli 1794. -j- 23. Februar 1863.
ein Sohn als
Kind gestorben. Ludwig lS. 161, Qu.)
geb. 24. März 1827.
Henriette Freiin Krunftein
u. ßrnnicka
geb. 3?. April 1339. Mcolaus
geb. 2. September 1828.
ApoUonia geb. Czemes
de Valanthll
geb. 2. Februar 1829. Mathilde
geb. 14. Juli 1833.
Itella
geb 26. Mai 1867. Hugo Arthur Nndolf
geb. 21. Mai 1876.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon