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Weigel, Chr'stoph 297 igel^ Christoph
oie dazu gehörige „Anleitung zu der ver«
besserten Geographie" hat im Jahre 1724
Professor Ios. David Köhler herausgegeben.
— „Historischer Zeitungsatlas" (23 Tafeln
in Fol.). — ^Iieäei^tio urdiä a,ntigui"
(44 Karten in Fol.). — „Der durchlauchtige
Welt». Geschichts'. Geschlechts» und Wappen»
Kalender" (s".. in vielen Fortsetzungen). —
„Prospect der Stadt Nürnberg von St. Peter,
welche Straße Iosephus I. als römischer
König hereingezogen j7l)4". Chr. Weigel
exe. (Fol.). — ..Prospect der Stadt Wien
vor dem Burgthore" (1719). — „Prospect
der Stadt vor dem Schottenthore" (1719).
— „Prospect der Stadt vor dem Kämtner»
thore" (1720). — „Prospect der Stadt vor
dem Rochen Thurm" (1720). — „Prospect
der k. k. Hauet« und Residenzstadt Wien und
ihrer Vorstädte"; diese fünf Prospecte Wei«
gel's befinden sich in der Wiener Magistrats-
bibliothek. Auch gab er der beiden Nürn«
bergischen Schreibkünstler Mich. Bauern»
fe ind und AdolfZ immer zierliche „Schreib«
Kunst" in verschiedenen Schriftarten in Kupfer
gestochen, heraus. Von Weigel's meist in
Schwarzkunst in Fol. und gr. Fol. ausge»
fährten Biloniffen sind bekannt: ^die mit
einein Sternchen (^) bezeichneten gehören zu
den besten Blättern) "„Kaiser Kar l VI." ,
ganze Figur, am Zelt stehend (gr. Fol.). —
,^uäov icu5 XIV. 1i.Lx Vi>aneiÄU". —
„(ÜarolUL V. 1^otkQ,i-ingi26 I)ux
1688". — „(^eoi'^i l iL I^uä o vic ui> Oux
!?.rüii3v. et I^uuLdurg" (mit Wappen und
kriegerischem Beiwerk). — „^oannes V.
I^u5itnüia,6 rox.". — „Herzog F r iedrich
von Sachsen" (mit Wappen). — „Vildniß
einer österr. Erzherzogin". Nach C. «Zh. Heiß.
— *,,H.I)r»,na7nui> a. L. (.'lai-g." (selten), —
„(3rli!I. ^o»,n.üaisi-us, I'lieol. ^eu." —
*„Johann Michael B re tsch ne i d er". Von
Aussig. Maler von Prag. — „Michael
Bauernfcind, Nürnbcrgischer Schreib«
Meister". — ^^uiiu« I'riäsrwuä aonio« Vu-
c^I Isui^ (init Wappen). — „Xi<:olu.u5 äo
(mit Wappen und Symbolen).
' l
dkok etc." G. Blendinger pinx. —
„sainuei I'adbi-, ö^nn. ^ez,'. Noi-, 1^60-
toi--. — „siverwä 8. II,. s^. Oonieg ab
HeiLtsr«, mit der Inschrift: Nio vii-,
cl a. t i 3 no 8; Nxoi äi nn). > Vi u ä 6 x i in- luiuet, d^äi-a t iwe. — ,.51. I l i läs-
drai iä, prot." — *^uck5i-iu2 üottliod
l i iuic, ^ur. i>ud. I>i>ot. in l_'niv. ^Itori).".
1)rim.^ (mitWap.,), — *^I)2.nie1 Küaksr".
— „(üln-iät. I'lieopk. sei iLur l Dt-k«i-s.
äoi-l" (oval mit Wappen) — „I?kil. ^ke.
Lei ieur! , ?rol". — *„1^.iix spi - iuä,
^. I I . Q. ^.'ouLü. Xorlind. etc.«. In Ver»
kolje'ä Manier. — ,,IIa.u2 Oirr! ^ ron äs
— „Job. Weißbach. Vfarrer in Augs«
bürg 1680" (8".). — „G. G. Zeliner.
Prof.". — „Adolf Zimmer, Schroibmeister".
Es ist sckwer;u bestimmen, welche von den
vorangeführten Werken und Blättern von
Weigel selbst oder nur unter seiner Leitung
ausgeführt wurden Ein großer Theil seiner
Werke ist zwar Verlagsartikel, zeigt aber
doch die ungemeine Rührigkeit und Vielseitig»
keit Weigel'ä in einer der.Nunst nicht eben
zu holden Zeit. Wenn behauptet wird, daß
er als Künstler von keiner Bedeutung sei und
nur handwerksmäßig verfudr und daß-die
schätzbaren Blatter, welche sich vorfinden, uon
anderer Hand herrühren, so ist das blind in
die Luft geredet, da der Beweis nicht er<
bracht werden kann, welche Blätter, eben
Weigl selbst geschabt uno gestochen bat. Er
muß doch seine Kunst verstanden und auch
viel geübt haben, da er der erste Kupfer»
siecher ist. welcher die Gründe mit einer
Maschine fertigte, ein Vorgang, der darauf
hinweist, daß er eben selbst gearbeitet und
darauf bedacht gewesen, das Monotone seines
Geschäftes nach Möglichkeit zu erleichtern.
Was die Familienverhältnisse des Künstlers
betrifft, so ist es bekannt, daß er eine Tochter
hatte, welche den Maler Johann Kenckel
(gest. 1722) heiratete und wie es den An»
schein hat, eine zweite Ehe mit Martin Tu»
roff schloß. Andere wieder nehmen an. daß
Letzterer die Tochter der Frau Kenckel
geehelicht habe. Jedoch gegen diese Annabme
spricht e'n von V. D. Preißler vorkan-
dener Kupferstich, welcher nach Kupezky
das Bildnih der Witwe Weigel's mit dem
jungen Ioh. David Tyrof f darstellt und
die Schrift trägt: Hl
1?rol t . Dieser Tyroff . der alten Mag»
dalena Esther Weigel Enkelkind und Schn
Martin Tyroff'ä. des zweiten Gatten ihrer
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon