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Franz Joseph 298 Meigl) Joseph Ferdinand
Tochter, war der Erbe der Weigel'schen
Handlung, wie er sich selbst auf dem ersten
Blatte der Ausgabe des „Trachtenbuches"
vom Jahre j?<:<'» nennt. ^Handbuch für
Kupfrrstichsammlcr oder Lerikon der Kupfer»
siecher. Maler. Radirer und Formsckneider
aller Länder und Schulen nach Maßgabe ihrer
geschätztesten Blätter und Werke. Auf Grund«
läge der zweiten Auflage von Heller's
praktischem Handbuch für Kupferstichsammler
neu bearbeitet und um das Doppelte erweitert
von Dr. ziiiil. Andreas Andresen ^beendet
von I . E. Nesseln) (Leipzig 1873. T. O.
Neiget. Ler. 8«.) Bd. I I , 2. ?19. — Dop»
pelmayer. Historische Nachricht von den
Nürnberger Künstlern. — Dlabacz (Goid
fried Johann). Allgemeines historisches Kunst«
ler»Lerikon für Böhmen und zum Theile auch
für Mähren und Schlesien (Prag 1815.
Gottlieb Haase. 4".) Bd. I I I , T. 389. —
Nagler (G. K. I>r.). Neues allgemeines
Künsiler-Lerikon (München 1839. <5. A.
Fleischmann, 8".) Band XXI, Seite 223.
— O esterreich isch e Nat ional« Ency»
klopädie von Graf f er und Czikann
(Wien 18:l7. 8".) Bo. VI , S. 47. — Por«
trat. Gemalt von I . Kupezky, gest. von!
B. Vogel mit der Devise: Ha.ua, LScus ^
2,38läuj8 (Noy.-Fol.). — 4. E. Neiget. ^
Äuß?r vorerwähntem Christoph Weige l !
gedenkt G. I . Dlabacz in seinem „Künstler«^
Lerikon für Böhmen" noch eines C. Wei» !
g el als „sehr guten Kupferstechers" in Prag. !
Wann derselbe gelebt, gibt Dlabacz nicht!
an, doch sind ihm von diesem „braven ^
Künstler" zwei Stiche, beide in der Ttra» !
hover Bibliothek in Prag befindlich, bekannt: !
„Erzengel Michael" (8".), sehr sauber ^
gestochen, und der „h. Dominik", nach ,
P. Tecker's Zeichnung (8".). — 3. Elisa- !
beth Weigl <geb. in Wien 1775, gest. da»
selbst 2«. Februar 1860). die Gattin des be«
rühmten Eomposneurs der „Schweizer»
Familie". Joseph Neig t , welchen sie um 5
14 Jahre überlebte. Sie ist nicht 511 verwech» !
seln mit ihrer Schwiegermutter Anna ,
M a r i a We ig l . der Gaitin Franz I o« !
seph Weig l's l^ stehe den Folgenden! —
6. Franz Joseph Ne ig l (neb. in einem
bäurischen Dorfe am 19. März 1740, gest.
zu Wien 23. Jänner 1820). Der Vater des
berühmten Komponisten der Oper „Die
„Schweizer-Familie". Wir finden ihn bald
mit den Taufnaiuen Franz Joseph, bald
mit dem letzteren allein verzeichnet. Mit Joseph Haydn. dem Pathen seines Erst.
geborenen, des später berühmt gewordenen
(5ompositeurs Joseph ^'. d. S. 279^, war
er innig befreundet. Ein vorzüglicher Meister
auf dem Violoncell. war er als erster Violon»
cellist an der italienischen Oper in Wien und
seit April 1792 bei der k. k. Hofcapelle an«
gestellt, an welcher er durch 28 Jahre bis an
seinen im Alter von 80 Jahren erfolgten
Tod wirkte. Man rühmte seinem Spiele einen
besonders seelenvollen Vortrag nach. Für sein
Instrument und für die Guitarre hat er
mehrere Stücke componirt. Irrthümlich wird
ihm von Ernst Ludwig Gerber in der
ersten Auflage des „Historisch'biographischen
Lerikons dcr Tonkünstter" die Composition
der Oper „I-^ oasssusra, di^xai'g." zuge»
schrieben. Dieselbe ist das Werk seines ober»
wähnten Sohnes Joseph. Zwei Jahre vor
seinem Hinscheiden feierte er sein fünfzig-
jähriges Dienstjubiläum, bei welcher Gelegen»
heit ihm die goldene (Livil'Verdienstmedaille
verliehen wurde, Seine Gattin Anna Naria,
nach Freiherrn von Zannoy eine geborene
Glatz. nach Weigl's Selbstbiographie eine
geborene 5cheffstos, war erste Sängerin an
dem Privattheater des Fürsten Nicolaus
Eszterhäzy, später an der Wiener Bühne.
Sie glänzte zu Beginn der Siebenziger-Iahre .
und feierte namentlich in Gluck's Opern
als Alceste, Iphigenia und in anderen
Rollen ihre Triumphe. Um die Mitte der
Siebenziger-Iahre war sie schon nicht mehr
beim Theater. sGaßn er (F. S. Dr.). Uni.
versal'Lerikon der Tonkunst. Neue Handaus«
gäbe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz
Köhler. 3er. 8") S. 887. — Neu «'s Uni«
v ersa l > I e,ri k 0 n der Tonkunst. Für Künst»
ler. Kunstfreunde und alle Gebildeten. Ange«
fannen von I)r. Julius Schladebach, fort»
gesetzt von Ed. Bernsdorf (Offenbach
1861. Ioh. Andr^, gr. 8«.) Bd. I I I , S.'838.
— Gerber (Ernst Ludwig). Historisch'bio-
graphisches Lerikon der Tonkünstler u, s. w.
(Leipzig 1792. Breitkopf, gr. 8«.) Bd. I I ,
Sp. 786. — Derselbe. Neues historisch»
biographisches Lexikon u. s. w.. Bd. IV,
Sp. 531.) — 7. Joseph Ferdinand
Weigl (geb. 1793, gest. in Wien am
1. April 1864). Ueber die Lebensverhältnisse
des in Rede Stehenden fehlen uns alle nä«
heren Angaben. Allem Anscheine nach besuchte
er die Schulen in Wien und trat nach been»
deten philosophischen Studien in das Kanzlei»
departement einer Wiener Behörde ein. Zu»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wallnöfer-Weigelsperg, Volume 53
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wallnöfer-Weigelsperg
- Volume
- 53
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 332
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon