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Meingartner-, Kc'.r Meinhart, Ignaz
Wappen. (5:n aufreä)tueb''nder von Blau
lmd ^llb^r quergetdeilter 3äiild. Das obere
dlam' Feld ist inittels eines schwarzen Fadens
:n die Länqe getheilt, rechts befindet sich ein
goldenes FĂĽllhorn, aus welchem verschiedene
MĂĽnzen tollen, und links sind ;wei kreuzweise
übereinander liegende eiserne Hämmer an
braunen bölzernen Ttielen. Im unteren sil-
bernen Felde sieht man einen groĂźen Wein-
garten und in demselben einen grau geklei«
deten mit einem runden Hute bedeckten, an
einem Weinstocke arbeitenden Mann. Auf
dem Tchilde ruht ein rechtsgekehrter Turnier-
Helm, auf dessen goldener Krone ein einfacher
scnwa^er Adler mit offenem Hchnabel. roth
ausgeschlagener Zunge, ausgespannten Flü«
grln und ocm sich gestreckten Krallen steht.
Hier seien auch in Kürze erwähnt: l. Anna El i -
sabeth Weingartner, welche in ihrem am
27. Ilmi 1726 errichteten Testamente 8- 3
verfügte: „daß rin Capital von 4000 st. zu
einer ewigen Stiftung für fünf arme Mäd-
chen derart verwendet werde, daĂź diese die
Interessen davon bis in ihr 2l, Lebensalter,
wenn sie nicht eher eine Versorgung erlangen,
aber n cht länger, zu gmießen habensollen. Die
Stifllinge müssen in ihrem täglichen (Hebele
der Stifterin eingedenk sein. Der St'ftbrirf ist
vom 2<l. Zebruar i?2? und das Vräsenta»
tü.-n^-rlcht steht der nieoerösterreichischen Re«
gierun^ zu. sGeusau (AĂĽton Neichsritter).
Geschichte der Stiftungen. Erziehungs« und
Unterrichtsanstaltrn in Wien von den ältesten
Zeiten... Aus echten Urkunden und Nach-
richten lMen lko.i) kl. 8"., S. 472.) —
2. Kar l Weingartner. ein zeitgenössischer
Virtuos auf der immer mehr zur Geltung
kommenden Zither, welche durch die Ver-
besserungen, die an diesem bisher nur auf
Almen und in Gebirgsschänken heimischen
Instrumente vorgenommen wurden, bereits
salonfähig geworden ist. Weingartner hat
fĂĽr sein Instrument schon Mebreres comvo-
liitt. tdeils Originallen. theils Transscrip»
tionen belebter Tonwerke anderer Meister.
Bisder sind von ihm erschienen: „Trans-
scriptionen fĂĽr die Zither" (Wien 4860.
Spina) Nr. l—«. ,zu Kompositionen von
Gumbert. T i t l . F lotow. Kreutzer.
Schubert, Preyer. Arnaud. MĂĽl ler
— „Blät ter und Blüten. -Comvositionen
und Transscriptionen" (Wien i8«7. Spina)
Heft l—9. Hcft 1: Die Grinzinger 3ändler
0^. l i, Heft 2.- 2 Lieder ohne Worte (Ver< l giĂź mein nicht. In die Z-erne). 0v. 9. Heft I :
2 Lieder ohne Worte (An Zannn. Maria
GrĂĽn). 0i>. ll). Heft 4: Der Kuckuk, von
A. Mül ler. Arie aus „Der Troubadour"
von Verdi. 0p. 12. Heft ä.- Gedenke mein.
Concertantes TonstĂĽck. 0i>. 44. Heft 6:
WildonerBleamln. Ländler. 0p. j3. Heft?:
Die Murfischerl. Ländler. Heft 8: Erinnerung
an Körnten. 2 Tonstücke. Heft 9: Transscrip-
tionen. — „D eutsche Arati rsken. C?M'
Positionen für Zither (Wien 187j, Bösen-
dorfer). Heft t—6. Heft 1: 2 Lieder ohne
Worte. 0p. i8. Heft 2: Lob der Freundschaft.
Andante fĂĽr Elegiezitcher und Violine. 0p. l9.
Heft 3: 2 Lieder ohne Worte. 0p. 20. Heft 4:
An die liebe Heimat. Oesterreichische Weisen.
0p. 21. Heft 3: Ein Traumgebilde. Concert«
tonstĂĽck fĂĽr Elegiezither. 0p. 22. Heft 6:
Die Schöckelgeister. Ländler. 0p 23. —
„Opern « Album. Sammlung von Pot«
pourris, nach Motiven der beliebtesten Opern"
fĂĽr die Zither Heft 1-6 ^Gounod: Faust
und Romeo und Julie. Meyerbeer: Robert
derTeufel. Huguenotten. Prophet. Thomas:
Mignon) (Wien 1873. Bösendorfer).
Weinhart, Igna; von (Priester
der Gesellschaft Jesu und Naturfor-
scher, geb. zu Innsbruck 19. August
1703, gest, am 22. Mär; 1787). Der
SproĂź einer alten tirolischen Adels-
familie, deren ganzer Name Wein»
hart zu Thierburgund Vollands»
egg (nach de Luca: Thirberg und
Wellenseck) lautet, trat er 172l in
den Orden der Gesellschaft Jesu, in
welchem er nach 18 Jahren, 1739, das
vierte GelĂĽbde ablegte. Im Orden be-
kleidete er das Lehramt der Grammatik
drei Jahre, der Poesie zwei und der Phi-
losophie fĂĽnf Jahre. 1742 erhielt er zu
Innsbruck die MagisterwĂĽrde und die
Professur der Mathematik; 1734 wurde
ihm das Directorat der philosophischen
Facultät daselbst übertragen,' welches
Amt er neunthalb Jahre versah. Ihm
gebĂĽhrt das Verdienst, das der Univer-
! sität gehörige phyficalische und mecba-
^ nische Museum errichtet zu haben. 1774
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Volume 54
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weil-Weninger
- Volume
- 54
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon