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ipert) Johann Georg 69 Tveirotter
an der WĂĽrzburger Hochschule noch nicht
vollständig zurückgelegt, als im Jahre
1793 der Erzbischof H i e r o n y m u s
aus dem Grafenhause C o l l o r e d o.
ihn mit mehreren Andern nach Salzburg
berief, um die an genannter Universität
neu aufblĂĽhenden Wissenschaften um so
leicdter und schneller in seine Priester-
häuser zu verpflanzen.» Nach beendeten
Studien trat dann We ipe r t 1798
in der Salzburger Diöcese in die Seel»
sorge. Sein Hauptaugenmerk richtete er
nun auf die Verbesserung der Volks-
schulen und der Landwirthschaft. Die
Schule zu Zell im Zillerthale, in GroĂźarl,
zu Bischofshofen und im Nonnthale
waren die ersten, in welchen seine BeinĂĽ-
hungen um diese heiligste Angelegenheit
der Kirche, sowohl als des Staates sich
kundgaben. Am 9. November 1899
wurde er Pfarrer im Nonnthale und
Districtsschuleninspector im Landgerichte
Salzburg, 1823 wanderte er nach
Bayern aus. Seine Verdienste auf päda»
gogisä^m und landwirtschaftlichem Ge-
biete wĂĽrdigten verschiedene Vereine, so
die allgemeine cameralistische ökonomische
Societät zu Erlangen, welche ihn zum
correspondirenden Mitgliede ernannte,
dann der landwirthschaftlicbe Verein fĂĽr
Bayern, der ihn zuerst mit der silbernen,
dann mit der goldenen Denkmünze aus»
zeichnete und im October 1817 zum cor-
respondirenden auswärtigen Mitgliede
erwählte. Auf seinem Gebiete als Päda-
gog und Landwirth schriftstellerisch thätig,
gab Weipert heraus: „Wie denkt dcr
^illrrthlllrr l' Ein Beitrag ;nr (5haraKteri2tiK
diesrZ iiliei'ĂĽll bekannten Chaldcmlllinrrs" ( . . . ) ;
— „Nie Z!jielnnirth°ichllft im Flllzbnrger Pon-
galt. (3ine mit einem... Prriöe gekrönte Äb>
Hündinn«" (1813, 8".); — „Was hat man
von den Sittengerichten in Volksschulen
zu halten?", zwei Aufsätze in den Jahr- gangen 1801 und 1803 des „Salzburger
Intelligenzblattes"; — „Versuch den
vaterländischen Volksschulen eine allge-
meine und permanente Subsistenz- zu ver-
schaffen", im Jahrgange 1802 der „Po-
lizeifama'-; — „Gefühle und Empfin.
dĂĽngen in GroĂźarl, eine Beschreibung
dieses abgelegenen Thales im Salzburger
Gebirge", im Jahrg. 1812 des „Salzach-
kreisblattes" - — „Waä ist von den im
Salzburgischen so häusig gebrauchlichen
Heizkachelöfen zu halten?", im Jahrg.
1814 desselben Blattes, und „Cultur und
BenĂĽtzung der Sonnenblumen", im Jahr-
gang 1823 des Wochenblattes des Land-
wirthschaftsvereines in Baiern.
Zeitschrift des Salzburgcr Ledrervercines
(Salzburg. 8".) VI I I . Jahrg.. Juni iö?8.
Nr. 6: „Biographien salzburgischer Schul«
männer". Gesammelt von H. F. Nagner.
Ein Michael Weipert (geb. in Wien 4824
und nicht, wie Nagler angibt, 1813) ist dcr
Sohn eines Wiener Trödlers und trat im
November 1838. vierzehn Jahre alt, in- die
k. k. Akademie der bildenden KĂĽnste zu Wien.
Mit seiner ersten Arbeit erscheint er 1843 in
der Oessentlichkeit, und zwar auf der Iahrcs-
ausstellung in der k. k. Akademie bei Sanct
Anna zu Wien mit dem Oelgemäldc: „Schloß
Waidhofen an der V^^>s". dann folgten noch
1846: „Partie vom Mönchberg in Salzburg
mit der Auästcht auf das Tennenaebirge"
(90 fl.) und 1848: „Lumpfpartie bei Mauiern
nächst Krems" (50 fl.). Ueber sein? fernere
künstlerische Thätigkeit fehlen alle Angaben.
lNagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines
KĂĽnstler - Lerikon (MĂĽnchen 18Ăś9. E. A.
Fleischmann. 8".) Bd. XXI, S. 238.
Weirauter, siehe: Weirotter, Franz
Edmund.
Weirotter, Franz Edmund (Maler
und Radirer, geb. zu Innsbruck
29. Mai 1730, gest. zu Wien 11. Mai
1771). Nach dem Innsbrucker Tauf-
buche heiĂźt in Rede Stehender eigentlich
We trauter. Der Sohn eines Schrei-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Volume 54
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weil-Weninger
- Volume
- 54
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon