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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Volume 54
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Page - 98 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Volume 54

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Weiß, Ldmund 98 Meisz Edmund Auftrag, die Kunstuhren der Schatz- kammer des österreichischen Kaiserhauses wissenschaftlich zu beschreiben ', eine Arbeit, die ihn durch nahezu zwei Jahre beschäftigte und zu einigen sehr interes- sauten Ergebnissen führte. Als 1872 der Bau einer neuen Sternwarte durch den Ankauf eines hierfür sehr geeigneten Grundstücke) angebahnt wurde, sendete die österreichische Regierung den Ge- lehrten nach Amerika und England, damit er dort die optischen Werkstätten und Niesenfernrohre durch Autopsie kennen lerne, und seine in diesen Ländern gesammelten Wahrnehmungen waren auch bei der Anfertigung der Pläne für die neue Anstalt durch K. v. L i t t row von wesentlichem Einflüsse. 1873 wurde E. Weiß, als die Gefahr vorlag, er könne an Argelander's Stelle nach Bonn berufen werden, zum österreichi- schen ordentlichen Professor und nach dem im November l877 erfolgten Tode K. v. Lit trow's im Jahre l878 zum Director der eben im Neubau befindlichen Wiener Sternwarte ernannt und im selben Jahre zum wirklichen Mitgliede der kaiserlichen Akademie der Wissen- schaften erwählt. (5dmund Weiß hat auch bedeutende wissenschaftliche Reisen unternommen. Außer der im Auftrage der österreichischen Regierung nacb Amerika ausgeführten unternahm er <86l in Begleitung seines Bruders die Fahrt an die Ostküste des Peloponnes, um die dort am letzten Tage des Jahres eintretende totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Zur Beobachtung der ring- förmigen Somienfinsterniß am 7. März jW7 brachte ihn ein Avisodampfer der österreichischen Kriegsmarine nach Dal» marien; im nächstfolgenden Jahre orga> nifirte er, wieder zur Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis eine Expedition 'nach Aden und 187l eine solche mit ! Unterstützung der österreichischen Kriegs- ! marine abermals nach Tunis. 1874 ! ^ndlicb reiste er zur Beobachtung des ^ Venusdurchganges nach Iassy. Diese > erfolgreiche Thätigkeit blieb in wissen- schaftlichen Kreisen nicht unbeachtet. l Seiner Wahl zum Mitgliede der kaiser- ! lichen Akademie der Wissenschaften in Wien gedachten wir bereits, aber auch von anderen gelehrten Gesellschaften des ! In- und Auslandes wurde er zum > correspondirenden oder Ehrenmitglieds ! gewählt, so z. B. von der lioz-al asti-o ^ noniiüili Iooiotv in London, von der i äooiüt^ ^s 8d^ilee8 niitui-e11e8 in ! Lherbourg, von der naturwissenschaft- ^ lichen Gesellschaft in Iaffy, von der ^ Leopoldinisch - Narolinischen Akademie, ! von der naturforschenden Gesellschaft in ! Brünn. I n der deutschen astronomischen ! Gesellschaft ist er scbon seit einer Reihe ! von Jahren Vorstandsmitglied, dem Vor- ,i stände der meteorologischen Gesellschaft ^ in Wien gehört er seit deren Gründung ^ an, und die Universität in Dublin er- nannte ihn znm Vhrendoctor. Von Seite ! seines Monarchen aber wurde ihm das Ritterkreuz des Franz Joseph-Ordens zutheil. Director Weiß ist (seit 10. Juli 1872> mit Adelinde (geb. 9. März 4843), Tocbter des Hofrathes und Di- rectors des Wiener botanischen Gartens, E. Fenzl (f), vermalt, aus welcher Ehe sechs Töchter und ein Sohn Edmund (geb. 16. Februar 1884), Zwilling mit seiner Schwester Clot i lde, stammen. "Uebersicht der wichtigeren theils seU'ständig, theils in gelehrte!! Sammet- und Fachschriften erschienenen wissenschaftlichen Arbeiten uon Edmund Weiß X. Selbständige Werke. „Li t t row. Wunder deä Himmels, 7. Aufl., herauZgegcbm von Prof. 1>i'. E. Weiß" (Berlin 1586). — „Lit trow. Atlas deö ge- stirnten Himmels, 4. Aufl." (Berlin 188<i').
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weil-Weninger, Volume 54
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Weil-Weninger
Volume
54
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1886
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
346
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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