Page - 106 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weil-Weninger, Volume 54
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iß, Franz 106 Weiß, F. G. Adolf
aus Ungarn über die Thätigkeit der unga-
rischen ^ikadeiuie der Wissenschaften und ibrer
>on'.'.nisn>.-nm. des ungarischen Nalionalniu-
s^ 'ulnö u. s. N). V»n Paul Hunfaloy (Buda-
resid. Frantlin-Vercin. gr. 8".) I I . Iadrg.
ll^7^>. 3. 4l»8 —3<w im Artikel: „Die
2i, 'Heroldüburger 2cernwarte zu ^)fen". —
In Lichtender g's „Vl ag azin der N issen«
schasten u. s. w." ist als sein Todeödannu
dcr !2, Jänner (statt des 10) 1783 ange«
c^l?<'n und sein Name Fran^ Weiß zu
Fr an; M ei sch eni»'t^llt,
Weiß, Franz (Violavir tuos, geb.
in Schlesien am l8. Jänner l?78,
gest. zu Wien am 23. Jänner 1830).
Er war schon ein vollendeter Viola-
spieler, als er nach Wien kam und in
des Fürsten Rasumoffsky Privat-
quartett, zu welchem I . Linke (Cello),
Schuppanzigh (erste Violine) und
Joseph Sina (zweite Violine) gehörten,
eine Anstellung fand. Er ward auch
Mitglied des Quartetts, welches Schup»
panzigh und nach demselben l82l
Ios. Bö hm zusammenstellte. I n diesem
Quartett wurden auch Beethoven's
neueste Tonschöpfungen dieser Gattung
zuerst durchgespielt, wodurch es eine
musikgeschichiliche Bedeutung gewinnt.
Weiß, der als Violinspieler in Wien
den ersten Nang einnahm, veranstaltete
regelmäßig eigene Concerte, meist Kam-
mermufik enthaltend, und wie Hanslick
in seiner „Geschichte des Wiener Concert'
wesens" ausdrücklich hervorhebt: „mit
stark betonter Absicht, als Componist zu
glänzen". Von seinen gedruckten Com»
Positionen sind uns bekannt: „ / / / «^a -
<?lie))'6 F. H I'. ^1. ei I'e.^ l)p. l ; — schrieb Weiß zahlreiche Klavierstücke,
Ouvertüren, Symphonien für Saiten»
und Blasinstrumente, Balletmufiken und
dergleichen mehr. Einige brillante Concer-
tant-Trios für Flöte, Hoboe und Trom-
pete mit ganzer Orchesterbegleitung er-
freuten sich, namentlich infolge des
meisterhaften Vortrages der Gebrüder
Alois, Anton und Joseph K h a y l l
Md. X l , S. 207^ ganz besonderer Be-
liebtheit.
Gaßner (F. 2. Oi-.) Nnioersal'Lerikon drr
Tonkunst. Neue Handausgabe in einem
Van^e (3'wrcqart 18^^, Franz Köhler.
3er. 8") 3. 889. — Gerber (Ernst Ludwig),
Neues historisch « biographisches Lcrikon der
Tonkünstler u s. w. (Leipzig l792. Vreitkops.
gr. 8") Bd. IV, 2p. 5:)9. — Neues Uni«
versal - 3eriko n der Tonkunst. Für Kunst»
ler, Kunstfreunde und alle Gebildeten. Ange-
fangen oon Di-. Julius 2 chladcbach. fort--
gesetzt von Ed. Berns dorf (iDffenbach
l86l. Ioh. Andr^, gr. 8".) Vd. I I I , S. 8<>l,
— Hanälick, Geschichte des Concertwesenä
in Wien (Wien. 8°.) 2, ^33.
Op. 3;
^ ()p. 4
(1803); — „6>. (?l«')^tt07- ^. 9^ I'.,
2 ^ l . 6/ l'e//." (jp. ö; — ^6>. Ho/!a^6
^?. /s (^7ai?.- ()j.>. 6. Aber außer diesen
im Stich erschienenen Compositionen Franz Michael Constantin,
stehe: Weiß, Wilhelm ^in den Quellen,
S. l49, Nr. i^.
Weiß, F. G. Adolf (Schriftstel-
ler und Journal ist, geb. zu Bres»
lau am 24. October 1839). Der Sohn
eines Schusters, besuchte er eine Ele»
mentarschule und erlernte nach seiner
Confirmation das Handwerk seines Va-
ters. Von mehreren Seiten aufgemun»
tert, sich fortzubilden, bereitete er sich,
als er 18 Jahre alt war, für den Besuch
des Gymnasiums vor, bezog im Früh-
jahr l838 das Elisabethaneum in Bres»
lau, an welchem er durch drei Jahre den
Studien oblag, dann aber verließ er das-
selbe und bildete sich privat weiter. Einige
Jahre trug er sich mit dem Gedanken,
protestantische Theologie zu studiren, gab
aber dann aus inneren und äußeren
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weil-Weninger, Volume 54
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weil-Weninger
- Volume
- 54
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1886
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 346
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon