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Johann Werner^ Johann Ludwig Freiherr
tete, mit seinen Arbeiten beschickte. Wir
können nur seit seinem ersten Auftreten
bis 4843 die Spuren seiner Thätigkeit
verfolgen, von da ab verschwinden sie,
und wir haben weiter keine KenntniĂź
ĂĽber Leben und Schaffen des KĂĽnstlers.
I n den Iahresausstellungen bei Sanct
Anna waren von ihm zu sehen: 1835:
„Eine Waldpartie"; 1836: „Hirsche in einer
telsigen Wllldpllrtie"; 1837: „ZnLicht unn
Mlach mit dem Nlllnt!n55l"; 1838: „Ansicht
Nlln Virn Ullm Olllizillberge" : — „Ner Ull
Kllgel mit der Pfarrkirche zu I.'ienz im Pustn-
thllle"; 1839: „Ner Eingang nach Fchatt-
lllien mit der Auzzicht ant den Semmering"; —
„Felsenpartie an einem Strome"; — „Ansicht
Ullm i§llliziubtrge"; 1841: ., Cha! nun Nle-
ran"; — „Aussicht ant die nürdlichen Oedirge
ulln Nllzen"; — „Ner Värenthlllkagl in der
Illlizchen Alpeukette mit dem Uatharineuberg am
Werthrrsee"; — „Ansicht nan Vupn";
1845: „<l)e5terreichi5che Nanrrnfllmilie"; —
„Zlussicht über den Vrrthersee bei Wrettn gegen
die Urainer Gebirge"; — „Oinöirdlerrapelle
am Zee"; — „In^äicht ulln Pörtschach über
den Wcrihersee ani die Krämer Gebirge"; —
„Winterlandschalt"; — „Maria Verth llm
VerthrrZre in Närnthen. Vinterllludschaft" ; —
„HerkZtillndchllit" ; — „Halbinsel Muria
Vrrtl;. Winterlandschatt"; — „Aussicht nan
der Villacher Alpe aui den Manhart in Närnthen".
Wie aäs vorstehender Uebersicht erhellt,
hat Werner in Kärnthen, Tirol und in
den ErzherzogthĂĽmern genialt und fĂĽhrte
seine Landschaften in Oel aus. Bemer»
kenswerth erscheint es uns noch, daĂź zu
gleicher Zeit mit ihm der berühmte Land»
schafter Joseph Werner, aiVH sein
Altersgenosse, in den Iahresausstellungen
bei St. Anna ausstellte, und doch er»
wähnt N a g l e r in seinem „Künstler»
Lexikon", in welchem er ĂĽber Joseph
Werner ausführlicher und in rühmlich»
ster Weise schreibt, dessen Kunstcollegen Johann, den wir auch sonst nirgends
angeführt finden, mit keiner Sylbe, Io»
hann Werner hatte in den Dreißiger«
Jahren sein Atelier zu Wien in der Stadt
am Peter 374. Von 1843 verschwindet
er in den Ausstellungen.
Kataloge der Iahresausstellungen der k. l.
Akademie der bildenden «ünste bei Tt. Anna
in Wien vom Jahre l835. T. 16; t836,
S. 17; 1837, 3. l«: i838. S. l I ; 5839.
S. j«. iu.
Werner, Johann Ludwig Freiherr
von (Staatsmann, geb. zu Trier
am 13. November 1739, gest. zu Wien
am 18. März 1829). Der Sproß einer
in Trier ansässigen und dem Rathsstande
daselbst cmgehörigen Familie, über welche
die genealogische Uebersicht S. 38 Na»
heres berichtet, widmete er sich an der
damals in seiner Vaterstadt bestandenen
Universität dem Studium der Rechts«
Wissenschaft und begab sich 1779, um
praktische Geschäftskenntnisse zu sarn«
meln, zunächst nach Coblenz, sodann
nach Wetzlar, wo er einige Zeit bei dem
Reichskammergericht in Verwendung
stand. Nun unternahm er eine wissen»
schaftliche Reise auf die Universitäten
Gießen, Marburg und Göttingen, wo»
durch sich ihm die Gelegenheit bot, die
persönliche Bekanntschaft Gatterer's,
Pütter's, Schlözer's, Böhmer's
und anderer ausgezeichneter Gelehrten
zu machen. Ende 1780 kehrte er nach
Trier zurĂĽck, um daselbst die Advo>
atenpraxis zu treiben. Doch schon im
October 178 l erhielt er an der Trierer
Hochschule die Professur der deutschen
Reichsgeschichte und später noch jene des
deutschen Staatsrechtes. 1788 wurde er
mit Beibehaltung der bisber bekleideten
Stellen zum wirklichen Mitgliede des
kurfürstlichen Appellationsgerichtes er»
nannt. Nachdem er seine Inaugural»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon