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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Volume 55
Page - 136 -
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Page - 136 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Volume 55

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Wessel 136 Wesselonni) Nicolaus (Vater) zig, wo er sich einer freien schriftstellen- schen Thätigkeit widmete und besonders für die damals von Ignaz Kuranda redigirten' „Grenzboten" schrieb. Im Sommer des Bewegungsjahres 1848 zog er, wahrscheinlich von Kur and a angeregt oder einfach ihm folgend, nach Wien, wo er denn auch zunächst in die von demselben gegründete „Ostdeutsche Post" eintrat, später aber diese verließ, um an der Zanq'schen „Presse" zu ar- beiten. Als es für diese infolge der in der Reactionsperiode in erschreckender Weise um sich greifenden Repressivmaßregeln auf dem Wiener Boden keinen Platz mehr gab und sie für den Winter l 849/39 nach Brunn übersiedelte, folgte ihr Wessel dahin. Doch auch dort war seines Bleibens nicht lange. Die opposi- tionelle Sprache, welche er aus den Leip« ziger „Grenzboten" mit herübergebracht und mit welcher er bei den damals in Wien herrschenden bureaukratisch»anar< chischen Zuständen bald in eine schärfere Tonart verfiel, wollte den polizeilichen Machthabern nicht gefallen, und er wurde aus Wien verwiesen. Er begab sich nun nach Berlin zurück. Als man dann bei uns zuc Einsicht gekommen, daß ein Journalist mit noch so spitzer Feder einen Staat im Handumdrehen doch nicht ver- Nichten könne, legte man seiner Rückkehr nach Wien im Jahre 1832 nichts mehr in den Weg, und er blieb dann daselbst bis zu Beginn der Sechziger-Iahre. Nun begab er sich, wohl einem Antrage fol» gend, neuerdings nach Berlin und leitete einige Zeit in Gemeinschaft mit Julian Schmidt die eben neu begründete Ber- liner „Allgemeine Zeitung". Doch bald kam er wieder nach dem ihm liebgewor« denen Wien zurück, wo er denn auch, wohl weniger literarisch thätig, als viel» mehr seinem früheren Lehrerberufe hin- ! gegeben, bis zu seinem Tode verbrachte. Im Frühjahr 1878 besiel ihn das Leiden, das ihn im Alter von 37 Jahren dahin- raffte. Die schriftstellerische Thätigkeit Wessel's beschränkt sich ausschließlich auf journalistische Arbeiten, aber alle ihm gewidmeten Nachrufe bezeichnen ihn als einen durch Geist und Charakter, wie durch sein außerordentlich umfassendes Wissen hervorragenden Wiener Iourna- listen. I n der „Neuen Freien Presse" widmete dem dahin Geschiedenen im Jänner 1879 Theodor Gomperz einen Nachruf, von dem ich leider nicht Einsicht nehmen konnte. Roman-Zeitung. Herausgegeben von Otto Iancke (Berlin, 4".) 1879, Hcft 20. 2. 637. — Allgemeine literarische Corre« spondenz, l8?9. Bd. I I I , T. 74. Wesselenyi, Nicolcms (Vater) Frei- Herr (S ta a ts mann, geb. zu Zsibo in Siebenbürgen am 9 , n. Anderen 11.De» cember 173l, gest. daselbst am 23. Oo tober 1809). Ein Sohn des Freiherrn Stephan, k. k. Huszaren'Nittmeisters, aus dessen Ehe mit Polyrena geborenen Daniel von Vargyaü, welche zu ihrer Zeit zu Ungarns gelehrten Frauen zählte', trat er, wie es in den Adelsfamilien des Landes gewöhnlich der Fall war, auch in die kaiserliche Armee und diente zuletzt als Rittmeister im damaligen leichten Dra» goner-Negimente Nr. 4, in welchem er während des italienischen Feldzuges 1799 im Treffen bei Verona am 26. März sich so hervorthat, daß in der Relation sein Name unter den Helden des Tages ge« nannt wurde. Aber ein tragikomischer Vorfall schnitt des Rittmeisters soldatische Laufbahn, die sonst unter allen Umstän« den eine glänzende gewesen wäre, mit einem Male ab. Wesselenyi lag in einem galizischen Städtchen stationirt und in der Eintönigkeit des Dienstes ge»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Volume 55
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Weninger-Wied
Volume
55
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1887
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
340
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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