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Veyi, Emil 204 Meyr. Emil
liche Verbindungen an, die er auch nach
seiner RĂĽckkehr in die Heimat im Inter<
esse der Wissenschaft, der er huldigte, auf-
recht erhielt. Ende Mai 1871 kehrte er
in den Kaijerstaat zurĂĽck, wo wahrend
seiner Abwesenheit ein groĂźer Umschwung
in den politischen Verhaltnissen ein<
getreten, der auch auf die Universität
und die Besetzung derselben mit Lehr»
kräften nicht ohne Einfluß blieb. Der
LandesausschuĂź ernannte Weyr zum
auĂźerordentlichen Professor der Mathe-
matik an der öechischen technischen Lehr-
anstatt, welche Ernennung am 17. De-
cember 187! die ah. Bestätigung er«
langte. Gleichzeitig mit den Vorträgen
an diesem Institute eröffnete der junge
Gelehrte auch seine Vorträge an der Uni-
versität. Mittlerweile aber beschäftigte er
sich mit der deutschen Uebersetzung des
Werkes nlntl-oäuxions aä uns. teoria,
FLOmetliea, <1kli6 euiv6 ^>ixn6" des
Professors Ludwig Cremona und be^
gab sich, nachdem er diese beendigt hatte,
im März 1873 wieder nach Italien, um
sich in Mailand betreffs seiner Arbeit mit
dem Verfasser des Originals zu verstĂĽn-
digen, dann aber in Bologna die Er-
laubniß zur Herausgabe seiner Ueber»
setzung zu erlangen, da das Original
Eigenthum der dortigen Akademie der
Wissenschaften war, in deren Schriften es
zuerst veröffentlicht worden. Nachdem er
AĂśVZ glĂĽcklich geordnet hatte, kehrte er
heim, wo die Gesellschaft der öechischen
Mathematiker, zu deren Vorstand er
4872 erwählt worden, den Verlag dieses
Werkes ĂĽbernahm. I n der Folge wurde
er an die Wiener Hochschule berufen, wo
er zur Zeit an der philosophischen Fa>
culiät die Professur der Mathematik und
die Vorstandschaft des mathematischen
Seminars versieht. Wir lassen hier die
Uebersicht seiner Arbeiten folgen, welche , zum größeren Theile in den Schriften
der mathematisch - naturwissenschaftlichen
Classe der kaiserlichen Akademie der Wis-
senschaften und in anderen mathemati-
schen Zeitschriften erschienen. AuĂźer den
bisher angefĂĽhrten sind es folgende:
„Geomltl'ir der räumlichen Gljeugni25e ein- und
Mideutiger Gebilde, inzbeZundere Urgelflächrn
dritter Ordnung" (Leipzig 1870, Teubner,
gr. 8^.)', die nun citirten kamen sammt»
lich in den erwähnten S i tz u n g s»
berichten der k. Akademie, aber alle
auch in Sonderabdrücken heraus: „Ein
Versuch, das Newton'sche Gravi-
tationsgeseh aus molecularen Kräften
abzuleiten" Md. I.IV, Abtheilung II,
S. 630^' — „Ein Beitrag zur Theorie
transversal magnetischer Flächen" Mand
I.VI, Abth. I I , 1868, S. 669 u. f.^> - —
„Studien aus der höheren Geometrie.
Mit 1 Tafel" Md. I.VII, Abth. I I ,
S. 449^' — „Ueber Krümmungslinien
der Flächen zweiten Grades und con»
socale Systeme solcher Flächen" Mand
I.VIII, Abth. I I , S. 60); — „Zur Er-
zeugung der Curven dritter Ordnung.
Mit 1 Holzschnitt. Md. I.V1II, Abthei-
lung II, S. 633), — „Die Dreithei-
lung eines Winkels" Mand 1.VIII,
Abth. I I , S. 633), — „Construction
des Krümmungskreiseö für Fußpunkt»
curven. Mit 5 Holzschn." >M. I.IX,
Abth. II, S. 169)', — „Ueber kaustische
Brennlinien" M . I.IX, Abtheilung II,
S. 469^, — ..Ueber Curvenbüschel"
sBd. I.XI, Abth. II, S.73^'. — „Zur
Vervollständigung der Involutionen
höherer Ordnung. Mit 2 Holzschnitten"
»Bd. I.XI, Abth. I I , S. 600^j; — „Geo>
metrische Mittheilungen. I., II., III."
I.XI, Abth. II, S. 731, 819 und
Bd. I.XII, Abth. I I , S. 273) ; —
„Ueber Evolutionen räumlicher Curven"
Md. I.XII, Abth. I I , S. 804^. —
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon