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Midal, Maria 239 Widal, Au-gust
Da sie
mit schönen Stimmmitteln begabt
war, bildete sie sich unter Professor
in Wien im Gesänge mit
)or Tirectoc Iauner einmal
Probe gesungen, sie dieser sofort für die
Wiener Hofoper mit ungewöhnlich großer
und, wenn sie bliebe, sich stets steigernder
Kapellmeisters Gottfried Rieger ^Bd. ^
S. <l8) zum tüchtigen Klavierspieler und
Tanger heranbildete und im Besitze einer ^
wohlklingenden und geschulten Vaßstimme!
zum Theater ging. Er sang längere Zeit an ! solchem Erfolge aus, daß, nachdem sie
der Oper in Brunn und wurde in den Fünf«
ziger»Iahren Kapellmeister an dem Stadt»
theater daselbst. Abwechselnd wirkte er als
Sänger und Capellmeister auch in der
Fremde, als ersterer in Dresden, als letzterer
in Lemberg. dann kehrte er in seine Vater- (z^ge anwarb. 1878 finden wir die
stadt zurück und widmete sich ausschließlich > . «.. . . . . . . .. «^ .
dem Musikunterrichte. I n dieser Eigenschaft! ^ M Kunjtlerm aus dem Prager deut-
dirigirte er nebenbei von Anderen und von ' schen Landeötheater. wo siedle Va len»
ihm ueraastaltere große Concerte, in welchen > t ine in den „Hugenotten", die Elsa,
r-r meist seltene und bedeutende Tonwerke i ^ ^ ^«ohengrin" und die Al ice !N „Ro-
mustergiltiger Ausführung vorführte. Im ! , ^ , ^ - <« >. « ^- /«- c ,
Ganzen erwies er sich als gediegener. treWch ^ bert der Teufel" m.t gun,tlgem Erfolge
geschulter und in der musicalischen Literatur j sang. Mi t einer nack der Höhe kräftigen,
wohlbewanderter Dirigent und Musikledrer. ! lieblich klingenden Stimme, welche in der
In den letzten Jahren lebt er in Brünn aus« Mittellage noä) der Entwickelung be-
schließlich als gesuchter Gesang« und Clavier« j ^ . . ^^
lchrer. Er ist, wie d'Elvert berichtet, mit
der Clavierkünstlerin A m a l i e N e r u d a
sBd. XX, S. 190) verheiratet. Wir wir im
Artikel Neruda angedeutet, heißt aber die
Künstlerin mit Vornamen Marie und nicht
Amalie. sd'E l u e r t (Christian Michael
bitter). Geschichte der Musik in Mähren und durfte, verband sie eine liebliche sympa»
thische äußere Erscheinung, welche nur
noch im Spiel die Anfängerin errathen
ließ. 1882 finden wir die Dame —
dieses Mal mit ihrem Familiennamen
Widl — als dramatische Sängerin an
it Rücksicht auf die! dem Landestheater in Gratz beschäftigt,
allgemeine, böhmische und österreichische! y ^ 5^. nächste V0N Ernst Gettke Her-
Musikgeschichte (Brunn l873. 3er. 8".) S. 39 !
und 204 der Beilagen.^
Wiczlly, siehe: Viczay von Loos und
Hederv^r l^ Bd. I., S. 264).
Nachtrag zu den Quellen über den Grafen
Michael Viczay. ^Veramann (Joseph).
Pflege der Numismatik in Oesterreich im
XVI I I . Jahrhundert mit besonderem Hinblick
auf das k. k. Münz» und Medaillencabinet
in Wien (Wien 1837. gr. 8") Vd. I I , 2.34
und 66. Anmerkung XI I . — Conuersa»
tic>ns»3erikon der neuesten Zeit und 3ite»
ratur. In uier Bänden (Leipzig l832—l834.
Brockyaus. gr. 8".) Bo. IV, S. 932.)
Widll. Andreas, siehe: Vida ^Bd. I.,
S. 369, in den Quellen, Nr. 4^.
Widlll, Maria (Sängerin, geb. in
Wien um 1833). Ihr eigentlicher Name
ist Widl, den sie für die Bühne in den
wohlklingenderen Widal verwandelte. ausgegebene ^Almanach der Genossen»
scbaft deutscher Bühnenangehöriger"
führt die Künstlerin nicht mehr auf.
Noch sei in Kürze des Franzosen August Wi«
dal (geb. im Dorfe Weizenheim bei Eolmar
im Elsaß im Jahre l«23. gest. in Paris am
8. Mai l873) gedacht, der zum Kaiserstaate
in mehr als einer Beziehung steht. Cr war
ein Zögling der >'eolo uai-iuai6 in Paris und
ein Studiengenosse von Edmond Ab out.
Mit Vorliebe wendete er sich der classischen
Literatur zu, u;:d in seinen „Tmäes" über
Homer, Leneca. Iuvenal 's Sütyren
bekundet er sichtlich sein Streben, die Resul»
iate deutscher Wissenschaft seinen Lands»
leuten zugänglich zu machen, wobei er es
nicht unterlaßt, seinem liefen Respecte vor
germanischem Geiste ohne jeden Rückhalt den
wärmsten Ausdruck zu geb«n, worin er sich
auch nach den Niederlagen seiner Landsleute
im Jahre l3?0 und bei fortwuchcrnoem
Deutschenhaß nicht be'rren ließ. Er lehrte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon