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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Volume 55
Page - 256 -
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Page - 256 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Weninger-Wied, Volume 55

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Midmann, Michael Midmann. Emilie sei bemerkt, daß der Künstler in der Ge- stalt des Sünders bei letzterer sich selbst, und in dem Bettler bei ersterer Statue seinen Tischler Daniel P i la t dargestellt habe. Im Jahre 1747 meißelte Widmann den Hochaltar in der Schloß» capelle zu Konopist, und später den Altar in der zum Patronate des Grafen Wrtby gehörigen St. Adalbertkirche zu Weipernitz im Pilsener Kreise. Auch werden in der Familie des genannten Grafen viele und darunter ganz aus» gezeichnet schöne Schnitzwerke aus Ala» baster und Elfenbein, welche Widmann ausführte, aufbewahrt. Schaller (Iaroslaw a 8. 5o8<^no). Topo» graphie des Königreichs Böhmen (Wien und Praq <?82 u. f.. 8"). Berauner Kreiß, S. 156 und l69; Pilfencr Kreis. S. 70. Nidmann, Michael (Componist, geb. zu Brixen am 27. September t737, gest. ebendaselbst im Jahre 4807). Den ersten Unterricht in der Musik genoß er im Kloster Neustift von dem berühmten Orgnanisten und Com» positeur Pater Zacharias Zol l er. I n Hall vollendete er die Gymnasialclassen, studirte zu Innsbruck Philosophie und trat darauf als Alumne in das Seminar zu Brixen. Nachdem er die Priesterweihe erhalten, wurde er als Hofmeister zur Grafenfamilie Welsperg in Primör berufen, wo er mehrere Jahre verlebte. Alsdann erhielt er zu Brixen das Bene- sicium zum heiligen Erhard und ein Ge» halt als Hofmusicus. Er ertheilte auch Unterricht in der Musik und war gut be> wandert im Tonsatze. Obgleich ein treff- licher Tenorsänger, mußte er doch seiner schwachen Brust wegen jede größere An- strengung vermeiden; auch war er ein geschickter Violinspieler. Der Einfall der Franzosen mit dem damit verbundenen Schrecken erschütterte zunächst feine ohne- hin geschwächte Gesundheit; als er sich bereits zu erholen begann, bewirkte die Nachricht, daß der Fürstbischof vor dem Feinde geflohen sei, einen Rückfall, von dem er sich nie wieder erholte, so daß er bald darauf im Alter von 30 Jahren starb. Er componirte nicht nur für die Kirche, sondern war auch in kleineren Operetten glücklich, deren er mehrere, z. B. „Die Senner auf der Alpe", „Die Geizigen", „Der Gerichtsherr" u. s. w., geschrieben hat. Auf dem Chöre der Domkirche zu Brixen werden von ihm aufbewahrt: „Die ganze Psalmodie aä V68Z)6ra.«", „Motetten für das ganze Jahr", „Hymnen auf Kirchen- und Hei« ligenfeste", ein halb Dutzend Miserere, sechs Messen und mehrere Adventlieder. Nach handschriftlichen Aufzeichnungen im Archiv des Wiener Musik>(5onseroatoriums. Noch sind zu erwähnen: j . Alois Wid« mann. Die unten angeführte Duelle nennt ihn einen Doctor der Rechte aus Trient. der um den Beginn des laufenden Jahrhunderts lebte, denn i8'N trug er dm Regierungen eine neue aerostatische Maschine an. welche aus einem einzigen Luftrade bestand, sich auf ein einziges Gesetz der Aerostatik gründete, die bewegliche Kraft zum Betriebe aller Werke hervorbrachte und infolge dessen bei allen Arten von Hammer». Stampf» und Schlagwerken u. s. w. anwendbar war. l ( I . Schwaldopler). Geschichte des neun« zehnten Jahrhunderts. Mit besonderer Hin, ficht auf die österreichischen Staaten ^auch unter dem Titel: „Historisches Taschenbuch. Mit besonderer Hinsicht u. s. w."^ (Wien 4808, Anton Doll. s".) I. Jahrg. : „Geschichte des IahreS l8()l" S. 265.) — 2. Gmilie N id mann (Priorin deö Klosters der Do« minicanerinen zu Lienz im Pusterthale Tirols, geb. zu Bozen 1785. gest. im Kloster am 17. Jänner i858). Sie trat l8l6 in daS Kloster, in welchem sie viele Jahre als Schul» frau. später als Priorin in beiden Functionen segensreich wirkte. Als Schulfrau: förderte sie den Unterricht, sorgte für brave Lehrerinen und hob zusehends die Klostermädchenschlüe. Als Priorin leitete sie in Zeiten, welche allen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Weninger-Wied, Volume 55
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Weninger-Wied
Volume
55
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1887
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
340
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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