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Widmanftetter, Johann Albrecht 264 Widmanftetter (Kelchs Melchior L.
namentlich als orientalischer Sprach
forscher. Seine Bibliothek, besonders reich
an orientalischen Handschriften (ĂĽber 300)
erwarb Herzog Albrecht V. von Bayern
der aus ihr, dann drn BĂĽchersammlungen
von Dr. Hartmann Schedcl und Johann
Jacob Fugger den Grund zur heutigen
Hof' und Staatsbibliothek in MĂĽnchen legte
Widmanstetter'Z Bildniy enthält eine
ĂĽberaus seltene in I, F. Joachim's MĂĽnz
cabinet. I I I . Theil. 177U. S. 167 beschrie
bene und abgebildete Medaille. Dieselbe zeigt
auf der Vorderseite das Brustbild des Ge»
lehrten mit der Umschrift: ^o . Albertus
'WiäwlwLtg.äws 8ut>v(u,3)". Auf der Rück«
feite ziehen zwei Elephanten einrn römischen
Triumphwagen, gelenkt von einem JĂĽngling;
die Zügel gehen durch ein über den Ele»
phanten schwebendes, von einem Vogel in
der Luft gehaltenes Rad. Im Abschnitte
darunter stehen vier hebräische Buchstaben,
die Umschrift enthält den Spruch: «K^I
L'X'XIt X.VI ^LXAN") in deutscher Ueber»
setzung: „Mit Gunst und Kunst". Die Lite-
ratur über Widmanstetter ist sehr um»
fangreich und umfaĂźt ĂĽber 150 Druckwerke.
Die wichtigsten davon seien hier notirt:
lKhautz (Franz von). Versuch einer Ge«
schichte österreichischer Gelehrten (Frankfurt
1735, 8") in der Vorrede. — Krönes von
Marchlano (Frcmz Dr.). Handbuch der
Geschichte Oesterreichs (<8?9) Band I I I .
eMquL iutvi-i»i-<?lH.non^ (Wien 1867) S. 189.
— Dcnis (Michael). Wiens Buchdrucker»
geschichte bis 5lvI^X (Wien 1782) S. 109.
519. 223, 365, 634. — Derselbe. Merk'
WĂĽrdigkeiten der Garelli'schen Bibliothek,
S. 288, 290. — F^ös?- ^.4«?. O«?ie??nus).
Ltaäio... (Helmst. 1771, 4".). — Hammer"
Purg stall (Ios v.). BruchstĂĽcke zur Bio.
graphie österreichischer Orientalisten in den
„Vaterländischen Blättern für den österreichi»
schen Kaiserstaat", 1. Jänner 1812. Nr. 1:
„Ioh. Albert v. Widmanstad". — Joachim
(Ioh. Friedr.). Neu eröffnetes Münzcabinet
(Nürnberg) I I I . Theil. S. 167—179: „Eine
schone Schaumünze auf den berühmten Ge»
lehrten Ioh. Alb. v. Widmanstetter". —
Historisch «politische Blätter für das
katholische Deutschland. Von Jörg und
Binder, 82. Po. (1878). 2. 513—530:
„Ioh. Alb. Widmanstadius". Von Ios. er. — Meusel (Ioh. Georg). Leit.
faden zur Geschichte der Gelehrsamkeit (8".).
S 913 und 916. — Literarisches Mw
seum (Altdorf 1780) Bd. I I , S. 343—376
und 404—436. — HoHs^o?-??, ^/ok. <3eo>-i?^ .
^uic>6nita,t6Z littOi-ai'jacz (Frankfurt j?30)
Bd. I, S. 399; Bd. XI I I , S. 223—244;
Bd. XIV, S. 470 u. f. — Derselbe. Bei.
träge zur Erläuterung der Geschichte, beson«
ders der schwäbischen Kirche (Memmingen 1772
u. f.) S. 173—18U. — Derselbe. Samm-
lung fĂĽr die Geschichte, vornehmlich zur
Kirchen- und Gelehrtengeschichte (Nördlingen
1779 u. f.) Bd. I, S. 1—13: „Nachlese zu
den Nachrichten ĂĽber Ioh. Alb. Widman<
stetter". — Waldau (Georg Ernst). „Ioh.
Aldr. v. Widmanstadt" (Gotha 1796, Per-
thes, 8".). — Literarisches Wochen«
b latt (NĂĽrnberg 1769 u. f.) Bd. I I , SI 385
bis 422. — (Zedler's) Universal<3eriko-n,
33. Bd.. Sp. 1824.) — 8. Johann Gott-
fried Ludwig Beckh Frei> und Panierherr
(geb. 1687. gest. zu Wien 1. September
1747). Ein Sohn des Melchior Leopold,
trat er in kaiserliche Dienste und war lange
Zeit (bereits 1720) Beisitzer im Reichshof,
rathe. Am 15. October 1745 wurde er zum
kaiserlichen geheimen Rath. dann zum Oberst«
Hofmarschall am Kaiserhofe zu Wien ernannt,
in welcher Eigenschaft er unverehelicht, als
der Letzte der freiherrlichen Linie, starb. Die
Herrschaft Won fĂĽrt am Main und sein ĂĽbriges
Vermögen erbten zwei Enkel seiner 2chwe»
stcr. die BrĂĽder Christoph Gottfr ied
und Anton Pinccnz uon Sommerau,
welche den Namen Beckh ihrem angestamm»
ten anfügten. — 9. Kar l Jul ius Mor iz
Freiherr Beckb (geb. zwischen l678 und
1684. gest zu Bretzlau 1746). Ein Sohn des
Melchior Leopold, widmete er sich dem
geistlichen Stande und wurde Domherr zu
Breslau, als solcher Domcuftos und insu«
lirter Prälat deß Domstiftes St. Johann und
bischöflicher Lehenrichter. Auch bekleidete er
die WĂĽrde eines churtrier'schen geheimen
Rathes. In seinem vom 14. März 1737 da«
tirten Testamente sammt CodilM vom
18. März 1739 machte er einige wohlthätige
Stiftungen und setzte fĂĽr den Rest seines
Vermögens das Domstift St. Johann in
Breslau als Erben ein. — 10. Leopold
s^iehe die besondere Lebensskizze. S. 372^. —
11. Melchior Leopold Freiherr Beckh
(geb. um 1633, gest. zu Rima<Szombath in
Ungarn am i. Jänner 1693). Cin Sohn des
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Weninger-Wied, Volume 55
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Weninger-Wied
- Volume
- 55
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1887
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon