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Wiedemann von Marnhelm Wiedemann von Warnhelm
8ui)i»s" (Krakau 1864. Wildt); — „Braun-
ecker-Schäfer-Quadrille" (ebd. 18K3. Wildt);
— „Nachtschwärmer-Polka" (ebd. 1863); —
„Anna>Polka" (edd 1863); — „^la^vina.
I>olku trsnidlunte" (edd. 186«); — „Masken»
ball «Rendezvous. I?olka li-Hu^igs" (edd.
1866); — „Die flotte Susi. Schnell>Polka"
(edd. 1866): -» „I)oun.w ValLL" (ebd. 1867),
die vorbenannten sieben auch zusammen unter
dem Titel: ^oiui»o5iUou5 ?our 1e ^iinio
Nr. 1 — 7"; — „Ein Schütz bin ich",
SchĂĽkenmarsch, bildet Nr. 8 des bei Sv ina
in Wien 1868 ausgegebenen „Wiener Tanz<
albums zum Schützenfeste", wecheö Beiträge
der beliebtesten österreichi chen Tanzcompo«
nisten Ioh. und Ed. St rauß, Phil, Fa h r«
back, M. Zimmer mann, M. Farkas
und Wiedemann enthält; — „Quadrille
nach Motiven der Q ffenba ch'scken Operette
„Die Prinzessin von Trebizonde"" (Wien
1871. Bösendorfer); — „souvenir. Volk»,
^laxurka für Pianoforte" (ebd. 1871); —
„Was sich liebt, das neckt sich. I'oika. li-an-
?ki3e" (ebd. 1871). — 4. N iedemann
8. ^. Ueber diesen Jesuiten des 18. Jahr-
Hunderts berichten unsere Quellen, daĂź er im
Juni 1703 in Gegenwart Kaiser 3eo«
poldä I. drei Reden gehalten, welche von
LobsprĂĽchen auf die GesellschĂĽft, der er an-
gehörte. Überflossen, und deren Spitze darauf^
hinaus ging: daĂź das GlĂĽck des kaiserlichen
Hauses daher rĂĽhre, weil dieses die Jesuiten
liebe (!) und daĂź dessen Prinzen, welche,
den Unterricht von Mitgliedern der Gesell»
schaft genossen, immer glĂĽcklich und sieghaft
gewesen, womit aber der Prediger andeuten
wollte, dieses GlĂĽck, diese Siege wĂĽrden
dem Kaiser Iosevh I., der nicht von
Jesuiten erzogen worden, versagt sein. Aus
vorgenannter Ursache, dann wegen seiner auf
die Nichtkatholiken vorgebrachten Schmähun«
gen, wurde er seiner Hofpredigerstelle entsetzt,
seine Entfernung vom Hofe veranlaĂźt und
der Druck der oberwähnten Predigten unter»
sagt. ^Ludouici «Karl Günther). Schau»
platz der allgemeinen Weltgeschichte des acht»
zehnten Jahrhunderts, I I I . Theil. T. 186.
— Ninck (Euch, Gottl). Josephs deö sieg«
reichen Kaisers Leben und Thaten (Mln
1812. 8«-.) Theil I I , S. 40.) — 3. Die
Niedemann von Warn helln. e>ne Adels-
familie der Gegenwart, blĂĽhen in zwei Linien,
der älteren.- Wiedemann Edle von
Warn he Im und der jĂĽngeren: Wiede-
m ann Rit ter von W arnhelm. (Hdef der ersteren w^r 1878 Kar l Wiedemann
(geb. ». October 1803). der in der kaiser«
lichen Armee zuletzt als Generalmajor diente,
1878 noch am Leben war, mittlerweile aber
schon verstorben ist, da er in den Militär«
Schematismen nicht mehr aufgefĂĽhrt erscheint.
Er wurde zu Beginn der Vierziger»Iahre
zum CapitäN'Lieutenant im 36. Infanterie»
Negimente. 1832 zum Major befördert und
als solcher mit Diplom ääo. 23. November
1832 in den erbl'chen Adelstand mit dem
Prädicate von Warn Helm und dem Ehren-,
worte Edler von erHoden. Er vermalte sich
zweimal: a) mit Anna geborenen Gullner von
Nomorna (geb. 1812, gest. 1863): d) im Sep.
tember 1872 mit Varoline geborenen Werner
(geb. 1. November 1838). Nur aus erster
Ehe sind Kinder vorhanden: Ernestine
(geb. 27. Juli 1839), vermalt im April 1871
mit Ludwig Edlen von Kleiner, k. k.
Hauptmann; Kar l (geb. 1. August 1841),
derselbe diente gleichfalls im kaiserlichen Hee>re.
und zwar 1878 als Rittmeister im Uhlanen«
Regimente Nr. 11. erscheint aber auch nicht
mehr in den Reihen der activen Armee, und
Heinrich (geb. im März 1845. gest. im
August 1873). Gutsbesitzer in SiebenbĂĽrgen,
vermalt mit Agnes von Szeles. — Chef
der jĂĽngeren Linie ist Ernst Wiedemann
Ritter von Warnhelm, Bruder des obigen
Karl . Er diente gleich diesem in der kais r^»
lichen Armee, wurde 184!» Oberlieutenant bei
Fürstenwärtder-Infanterie Nr. 36 und erhielt
fĂĽr sein ausgezeichnetes Verhalten in den
FeldzĂĽgen 1848 und 1849 in Ungarn und
Italien das Militär'Verdienstkrruz; er kämpfte
im Feldzuge 1839 bei Georg Prinz von
Sachsrn'Infanterie Nr. 11 als Oberstlieute«
nant in Italien, und zwar mit großer Bra»
vour im Treffen bei Melegnano (8. Juni
1839). Das Regiment war im 8. Armeecorps
unter Befehl des Feldmarschall-Lieutenants
Ritter von Benedek eingetheilt. 5Dberstlieu>
tenant Wiedemann leitete im genannten
Tressen im Centrum die Vertheidigung in
erster Linie; persönlich führte er die Com«
pagnien seines Bataillons, begeistert dessen
Fahne vortragend, den anstĂĽrmenden Fran-
zosen mit dem Bajonnete entgegen, bis er, im
dichtesten Handgemenge durch zwei Bajonnet'
stiche kampfunfähig gemacht, in Gefangen»
schaft gerieth. FĂĽr seine Waffenthat wurde er
mit dem Orden der eisernen Krone dritter
Gasse ausgezeichnet. Auch er erscheint nicht
mehr im Schematismus der k. k. österreichi«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Volume 56
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wiedemann-Windisch
- Volume
- 56
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon