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Vieland, Georg Mieland ^Genealogie)
des zweiten Schlachttag.es s22. Mai)
Napoleon seine Hauptarmee gegen das
österreichische Centrum führte und sich
hier ein lange dauernder und hartnackiger
Kampf entspann, machte Oberstlieute-
nant Wie land mit seinen Huszaren
eine besonders glänzende und erfolgreiche
Attaque in die linke Flanke der franzosi»
schen Cavallerie und warf diese geharr-
nischkn Reiter ungeachtet ihrer tapfersten
Gegenwehr über den Haufen, wodurch
unsere bereits in Unordnung gerathene
Reiterei Zeit gewann, sich zu sammeln
und das schwer bedrängte 3. Bataillon
von Rohan-Infanterie Nr. 21 der augen-
scheinlichen Alternative, entweder ge-
fangen genommen oder zusammengehauen
zu werden, entzogen wurde. Mit nicht
geringerer Auszeichnung kämpfte er in
den nun folgenden Gefechten vom 9. und
40. Juli bei Hollabrunn, und in der Re-
lation öffentlich belobt, erhielt er dann
für sein tapferes und siegreiches Vor-
gehen in allen diesen Kämpfen, nament-
lich aber für sein entscheidendes Ein-
greifen am 22. Mai bei Aspern mit
Armeebefehl vom24.October das Ritter-
kreuz des Maria Therefien-Ordens. Zu
Beginn der Befreiungskriege, 4812,
wurde Wieland zum Obersten seines
Regimentes befördert. Noch nach der
Schlacht bei Leipzig in das Armeecorps
des Feldmarschall-Lieutenants Grafen
Bub na eingetheilt, focht er, nachdem
dieser seine für den Fürsten Schwarzen-
berg übernommene diplomatische Stel»
lung im August 1813 wieder mit der
Führung seiner Division vertauscht hatte,
in den von Bub na gelieferten Käm-
pfen. I n dem blutigen Gefechte bei
Bourg en Breffe l l9. Februar 1814)
leistete er mit einer geringen Abtheilung
gegen die weit überlegenen Truppen des
ranzöstschen Generals Musnier hart' nackigen Widerstand, ebenso in jenem bei
Poligny (3. März) gegen die feindliche
Brigade Eudin. 1813 überschritt er bei
Gerasheim den Rhein und eilte in for»
cirten Marschen durch das Elsaß bis
Straßburg vor, um sich mit seinem Regi-
mente an dem Gefechte zu betheiligen,
welches Ende Juni unter dem Com-
mando des Kronprinzen von Württem^
berg statthatte. Im Juni 18l9 rückte
Oberst Wie land zum Generalmajor, im
März 183< zum Feldmarschall-Lieute-
nant vor. 1838, nach 37jährigen seinem
Kaiser geleisteten treuen und aufopfern»
den Diensten, trat er in den bleibenden
Ruhestand über, den er noch über zehn
Jahre genoß. Mit Diplom vom 7. Sep-
tember 1810 ist Wieland den Statuten
des Maria Theresien-Ordens gemäß in
den Freiherrenftand erhoben, im Jahre
1832 aber zum zweiten Inhaber von
Kaiser Nicolaus-Huszaren Nr. 9 ernannt
worden.
Thürheim (Andreas Graf). Oeoenkblätter
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichi»
schen Armee (Wien und Teschen 1882. Pro«
chaska. gr. 8«.) Bo I I , 2 1.81. Jahr 1814;
3. 183. Jahr 1803; 2. l84, Jahr 1809 und
1812. — Derselbe. Die Reiter« Reg im enter,
der k. k. österreichischen Armee (Wien 1862.
F. B. Gritler. gr. 8".) Bd. I I : ..Huszaren".
S 13U. 132, 134, 136—l60. K.2. lli:!. 164
und 241.
Zur Genealogie der Freiherren von Wicland.
Die Familie, welcher der Maria Theresien»
Ritter Feldmarschall. Lieutenant Georg
Wieland entstammt, ist wohl eine unga-
rische, aber offenbar deutschen Ursprungs, und
erscheint schon im 1U. Jahrhunderte im Lande
Ungarn. Ob sie mit dem bayrischen Ge«
schlechte dieses Namens und einem zweiten
aus Schwaben, welcke beide Siebmach er's
Wapvenbuch (erste Ausgabe. Bd. I I , 3. 68.
Nr. 9 und Bo. V, S. 122. Nr. 2) anführt,
oder mit dem 1815 baronisirten Bürgermeister
des eidgenössischen Freistaates Basel ver<
wandtschaftlichr Beziehungen Hai. steht dahin;
ebenso ob der 181»; mit dem Prädikate uon
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Volume 56
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wiedemann-Windisch
- Volume
- 56
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon