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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56
Page - 96 -
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Page - 96 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56

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) Franzst) Vranz ^ zerin Luise Weiß, mitwirkten. Im Mai 1843 traf er in Wien ein und reiste zu» nĂ€cbst nach Pesth, wo er den Sommer ĂŒber blieb, drei Vorlesungen gab, in einer derselben mit einem Genre seiner Erfin» dĂŒng, nĂ€mlich mit der Darstellung von „StimmportrĂ€ts" debutirend, und außer» ordentlichen Beifall fand. Er besaß neben seinem unleugbaren literarischen Talent noch die Gabe, die Aeußerlichkeiten von Personen in tĂ€uschendster Weise nachzu- ahmen. Besonders gelangen ihm die Copien zweier in jenen Tagen mit dem Wiener Leben eng verwachsenen Personen, nĂ€mlich des Theaterdirectors Kar l und des berĂŒhmten Komikers Nestroy, welch Letzteren er sich ĂŒberdies mit besonderer j Hnmuregken nnd PlMwsieMcken", 2 Hefte sich alle Kunst der Aerzte vergeblich erwies. Um in besserer Luft Erleichterung seiner Qualen zu finden, siedelte er -nach St. Veit, einer beliebten Sommerfrische in Wiens unmittelbarer NĂ€he, ĂŒber, aber statt der erhofften Besserung trat der Brand ein und raffte ihn im Alter von 33 Jahren hin. Außer seiner journalisti« schen ThĂ€tigkeit als Mitarbeiter und Redacteur von Journalen ist von seinen selbstĂ€ndig herausgegebenen Arbeiten nur sehr wenig zu verzeichnen, nĂ€mlich: „Nll5 Jahr 1936 in tirr M t . Alluniger Vortrug, gehalten im Ouncert l>e3 Flötisten FĂŒrsten an am s. December 1S38" (Leipzig 1839) und GeZamnirltes in Bildern, Skizzen, Vorliebe erkoren, da derselbe ihn einmal auf offener BĂŒhne in seiner drastischen Weise persifiirt hatte. Anfangs ĂŒbte Wiest sein Talent nur in gesellschaft» lichen Kreisen, in denen er sich dadurch interessant und beliebt zu machen ver- stand, spĂ€ter zog er diese Begabung in den Bereick seiner Brodftudien. I n den folgenden Jahren 4843 und l846 hielt r.r in Wien Vorlesungen theils fĂŒr sich selbst, theils fĂŒr wohlthĂ€tige Zwecke und machte in der Zwischenzeit AusflĂŒge in die verschiedenen ProvinzstĂ€dte der Mon- archie. Am 1. MĂ€rz 1846 gab er im Theater an der Wien eine WohlthĂ€tig- keiisakademie, welcher der ah. Hof noch beiwohnte. Es war dies sein letztes Auf- treten vor dem Wiener Publicum. Auf einer Reise nach dem Rhein, wohin eine Erbschaftsangelegenheit ihn rief, veran» staltete er noch Vorlesungen in WĂŒrz» bĂŒrg, Kissingen, Homburg und Wies» baden, und bei seiner RĂŒckkunft in Wien sollte er die Redaction einer Zeitschrift an» treten, doch.bald nahm daselbst ein Leiden, (Leipzig 1839 und 1840, 16".). Er hinterließ seine W'twe mit drei unmĂŒn» digen Töchtern, denen dieselbe auch schon in wenigen Jahren, am 8. August 1834, durch den Tod entrissen wurde. Was Wiest's Stellung in der vormĂ€rzlichen Presse Oesterreichs betrifft, so waren er und Saphir es, welche das Wiener Publicum mit ihren leichten Witzwaaren von jeder ernsten Lecture ab» und durch wechselseitige Befehdung bestĂ€ndig in Athem hielten. Der „Wanderer", an dem Wiest vorzugsweise mitarbeitete, bekĂ€mpfte die „Theaterzeitung", in welcher Saphir seine Witzeier nieder- legte, bis er im „Humoristen" sich das eigene Nest fĂŒr dieselben geschaffen hatte. WĂ€re Saphir nicht erschienen, Wiest wĂŒrde lange die Oberhand behalten haben, aber Saphir war ihm an Kennt» nifsen, Geist, Schlagfertigkeit und Humor weit ĂŒberlegen, und so mußte Wiest, der noch zuletzt von einem schweren Leiden befallen worden, das Feld rĂ€u> men, welches jener bis zum Bewegungs» das ihn schon seit lĂ€ngerer Zeit quĂ€lte, i jĂ€hr 1848 behauptete, in welchem einen so bösartigen Charakter an, daß j durch den politischen Sturm auch seine
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Volume 56
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wiedemann-Windisch
Volume
56
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
340
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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