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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56
Page - 114 -
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Page - 114 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56

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Wilczek (Genealogie) 114 Milczek (Genealogie) aucfüdrlichrr Erwähnung geschah. Im Fol» genoen baden wir es nur mit der Familie Wilczok — sie bedient sich ausschließlich dieser Tchreibung — von Hultschin und Gutem Lande, welcher der Graf Johann Nepomuk, der berühmte Förderer von Kunst und Nissenschaft ^'. d. 2, !18). angehört, zu tbun. Sie rühmt sich polnischen oder richtiger schlesischen Ursprungs und führt denselben bis in das l4. Jahrhundert — ja noch weiter — zurück, in welchem um 1A70 ein Nico- laus von Wi l czek als Nojwode von 3cn> domir und später ein Wenceslaus daselbst als Landrichter erscheint. Die unmittelbare Stammesfolge der heutigen Grafen Wil» czek reicht in die zweite Hälfte des 13. Iakr» Hunderts zurück, in welchem die Brüder Caspar, Melchior und Valthasar leb' ten. ?on dt.'Nl'N rie zwei Letzten 149« als Herren von Hullsä) in im demigen Preußisck-- Schlrsien aufcrrten. nach welcker Besisung die -)lc!chf!?!'l>lnen der Familie den Manien führen. Tiese^ Besitztdum Hultschin kai:i in die Familie Wilczek durch Baltha^ sars zweite Gattin Aulharinu von floli, an welche es nach dein Tode ihres ersten Gatten, des Hetmans im Fürstenthum Troppau Johann Trnka von Ratibor. gefallen war. Balthasar wurde nachmals auch Het« üian im Fürstentum Troppau. Da er seine Brüder überlebte, verkaufte er nicht lange nachher Hulcsch'.n und taufte in Gemeinschaft mil segnen 3öhnen Nicolaus und Melchior die Herrschaft Loolau in Schlesien. Wir erwähnen nicht crst die nachfolgenden Sprossen dieses Geschlechtes, noch die Vesitzoeränderun« gen. welche im Laufe der Zeiten stattfinden, und a,eben sofort auf Heinrich Wilhelm, ersten Grafen von Wi l ^ek über. mit wel> chem auch unsere Stammtafel beginnt. Der- selbe sgeb. l7. Tept.mdec l6t»o. gest 19. Mär; 1739) war ein Todn Caspars, der sich zweimal oermätte, querst mit 5uslnma Aal!)!,-- lina ?»rli^n v!?n R^llropi^ (gest. lN66). dann mic Anna Äalljarinn gchvlenen pa^inski von En'U-pl,'.-in. oie ihren Gatten überlebte und zur zweiten Ehe mic Johann Georg T to l ; von 2 imsdor f schritt. Von Cas- pars Söhnen starb Easpar in jungen Jahren und Heinrich Wilhelm überlebte den Vater. Mit Beginn der Reformation bekannte sich die Familie zur lutherischen Lehre. Heinrich N i lhe lm ^seine ausführ» liche Biographie siehe S. N6) wurde aber schon als Waise im katholischen Glauben auferzogen. Er ist der Stammvater d^r noch heute blühenden zwei Linien, der älteren, d!e sein erstgeborener Sohn Joseph Mar ia , und der jüngeren, welche sein jüngster Sohn Johann Valthasar gründete. Die Aufeinanderfolge der Sprossen in beiden Linien ist aus der Stammtafel ersichtlich. — Was die Aemter und Würden dieses Geschlechtes betrifft, so kommen schon zu Be» ginn des l3. Jahrhunderts Grafen Nil« czek in Pommern und Schlesien vor. Um über die Zusammengehörigkeit derselben mit den heutigen Grafen Wilczek einen be» stimmten Ausspruch zu thun. dazu fehlen uns alle Documente. Die freiherrliche Würde mit den Prädicaten Hultschin und Gutem Land e besitzt die Familie bereits mit Diplom vom !. April !3U0. Ein Johann Wil» c'iek erhielt mit Diplom vom 8. November j<>ö6 auch den böhmischen Freiherrenstand; ein Matthias Wilczek (geb. 17j8). ein Sohn des Andreas Jacob, welcher 1727 Bürgermeister der Tcadt (5osel war. erlangte l7<)9 vom Könige von Preußen nicht nur die Bestätigung semes altrn Adels, sondern mit Diplom clcln. 2i). März 1787 geim'insckaftlich mit seiner Gaitin Dor^llM geborenen von Aufka dlN preußischen Freih er r^nstand. Dieser Mat th ias Wilczek gc!>ört ohne Zweifel einer Seitenlinie der heutigen Grafen Wilczek an. Der Grafenstano gelangte in die Familie mir dem Feldmarschall Fried- rich Wilhelm Freil'errn von Wilczek, und zwar zuerst der ungarische mit Di» plom ci<lo. l6. Nooemder l7t)9, der Reichs' grasen stand mit Diplom vom 8, April 1714, und der böhmische Grafen stand mit Diplom vom 2'). Juli <72!>. Außerdem erhielt die Familie von König August I I I . von Polen unterm 13. Jänner 1?i>4 eine Be« stätigung der Maguatenwürde des Königreiches Polen. Die einzelnen Sprossen dcr Familie standen in Diensten des Staates und der Ärmre. Schon der Wmkcrr der beiden heuti» gen Linien. Maf Heinrich Wilhelm, war sowohl Staatsmann als Kriegsheld, wie dies aus seiner Lebensskizze zu ersehen ist. In den Reiben 5er Armee sehen wir auch des Grafen jüngeren Sohn Johann Nalthasar, Stifter der heutigen jüngeren Linie, der zuletzt k. k. FeldzeuZmeister wurde, und seinen Neffen Joseph August, der als Feldmarschall. Lieutenant im Ruhestände am 14. Juli 1823 in Wien starb. Im Staatsdienste finden wir zwei Sprossen dieses Hauses, Johann
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Volume 56
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wiedemann-Windisch
Volume
56
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
340
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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