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Mlilc.;ek, Heinrich Wilhelm 1 j 6 Wilczek, Heinrich Wilhelm
obersten Iustizstelle in Wien (l749—l848).
Größtentlieilö nach amtlichen Quellen bear--
beitet (Praq ll>76. I . V. Reinitzer und Comp..
gr. 8'^ .) 3. NA. — .Vuoni ^Da7«i«no^.
vrane, eeiedrnä, z»o1ni<:^6, inNitari, ecele-
äriekv ()U!ano lh39, ^ranc. Colombo,
31». 8".) x. 86 ^ — ",. Johann Nepomuk
Graf s^iehe die besondere Biographie S. 118).
I I I . Wappen. Quadrirter Tchild mit Hnz«
schlld. 1 und 4 in Roth ein zweiköpfiger ge-
krönter silberner Adler; 2 und 3 in Blau eine
offene goldene Krone, aus welcher zwei ^allw
zweige bervorgchen. Herzschild. In Noth
ein silberner Gemsboct mit einer am Nande
vergoldeten schwarten Vinde um den Leid.
die in der Mitte mit drei in Gold gefaßten
Türkisen geziert ist und oben einen goldenen
Ring dac. Dieses Mittelschild ist von dem pol-
nischen Ttammwavpen Xo-it-t (Ziegenbock).
Wilczek, Heinrich Wilhelm Graf
(Staatsmann und Feldherr, geb.
17. September 4663, gest. zu Breslau
19. März 1739). Ein Sohn Caspars
Freiherrn von Wilczek aus dessen zwei-
ter Ehe mit Anna Katharina von
Paczinskv, einer Tochter des Landes-
hauptmanns des Fürstenthums Teschen.
Standesmäßig erzogen, unternahm er
nach beendeten Studien die übliche Cava>
lierstour zur Vervollkommnung seiner
Ausbildung und trat, von derselben
zurückgekehrt. 1683 in das kaiserliche
Heer. Den ersten Feldzug machte er als
Volontär vor Ofen mit und wurde infolge
bei mehreren Gelegenheiten bewiesener
Tapferkeit bereits 1686 zum Hauptmann
im Regimente des Feldmarschalls Ernst
Rüdiger Grafen von Starhemberg, bald
darauf zum Oberstwachtmeister bei Pälffy'
und zum Oberstlieutenant bei Bagni-
Infanterie befördert. I n allen diesen
Stellungen that er sich bei mehreren Be»
lagerungen in Sturmangriffen und auch
sonst durch seine Bravour hervor. Neue
Beweise seines Heldenmuthes gab er in der Schlacht bei Zenta, 11. September
1696, wo er der Erste den feindlichen
Wall erstieg. Am 12. December 1701
wurde er Oberst und führte als solcher
sein Regiment, Graf Bagni Nr. 23, bei
Beginn des spanischen Successionskrieges
nach Italien. Als dann die Rebellion in
Ungarn ausbrach, übernahm er 1704
über jene Truppen, welche in Ober-
Schlesien gegen die ungarischen Rebellen
und gegen Polen als Pestcordon auf«
gestellt waren, das Commando, welches
er bis 1709 behielt. Von Kaiser Io>
seph I. in der Zwischenzeit, März 1706,
zum General»Feldwachtmeister ernannt,
gelang es ihm in dieser Eigenschaft, durch
geschickte Aufstellung der ihm zugewie-
senen Truppen jeden feindlichen Einfall
von Ungarn aus abzuhalten. 1709 der.'
tauschte er seine militärische Stellung mit
einer diplomatischen, indem er am 8. Oc>
tober zum außerordentlichen Gesandten
am St. Petersburger Hofe ausersehen
wurde. Nachdem er noch am 2. November
zum Feldmarschall-Lieutenant, am 16.
dieses Monats sammt seiner Familie in
den ungarischen Grafenstand erhoben
und am 10. Mai 1710 zum Hofkriegs»
rathe ernannt worden war, trat er seinen
Gesandtschaftsposten an, welchen er bis
1712 versah. Wahrend dieserZeit wohnte
er dem Beilager der russischen Kaiserin
bei und begleitete auch den Czar Peter I .
auf dessen damaligen Reisen. Am 13. Fe»
bruar 1712 erhielt er das Commando
der Festung Spielberg bei Brunn, ging
aber noch am 3. September desselben
Jahres, abermals in der Eigenschaft
eines außerordentlichen Gesandten, an die
nordischen Höfe von Polen, Preußen
und Dänemark und vollführte noch
mehrere Missionen an den fürstlichen
Höfen von Gotha, Bayreuth, Anspach,
Darmstadt, Würzburg und Cajsel. In -
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Volume 56
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wiedemann-Windisch
- Volume
- 56
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon