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Wilhelm, Nndrens 164 Wilhelm, Andreas
aufgegebenen Freiherrntitels sich zu be-
dienen.
Thürheim (Andreas Graf). Gedenkblätter
aus der Kriegsgeschichte der k. k. österreichi'
schen Armee (Wien und Teschen 1882. Pro«
chaska. gr. 8".) Bd I I , S, 283. Jahr 18U9;
L. 288. Jahr 1803. — Derselbe. Die
Reiter »Regimenter der k. k. österreichischen
Armee (Wien 1362 und 1362. F. B. Geitler.
gr. 8".) Bd. I I I : ..Die Uhlanen", S. 31.
»e. 87. 88. 99. 1U0.
Nilhelm Franz Karl Erzherzog,
siehe: Habsburg und Habsburg-Lothrin-
gen Md. VII , S. 133, Nr. 283^.
Wilhelm Herzog vcn Württemberg,
siehe: Württemberg, Wilhelm Herzog.
Nilhelm, Andreas Ritter v. (Schul-
mann, geb. zu Voitersreuth im
Egerlande Böhmens am 47. März 1801).
Der Sohn schlichter Landleute, die in der
Hoffnung, daß er Geistlicher werde, ihm
den dürftigen Unterricht, wie dieser da-
mals auf dem 3ande möglich war, durch
den Ortslehrer ertheilen ließen, der. da
es zu jener Zeit noch kein Schulgebäude
gab, von Haus zu Haus ging. Unter-
dessen aber wurde der Knabe auch zu
landlichen Arbeiten angehalten. Im
Jahre i8<3 bezog er in Eger das Gym»
nasium. welches unter der Leitung von
Jesuiten stand, und 1813 auf der Wiener
Hochschule die philosophische Facultät,
an welcher unter Anderen Rembold,
Wikosch, Stein, Weintr idt lehrten,
tüchtige Männer, deren dieses Lexikon an
entsprechender Stelle gedenkt. Auch in
den außerordentlichen Gegenständen, wie
Erziehungskunde, Naturgeschichte, Hilfs»
Wissenschaften der Geschichte, moderne
Sprachen, that er sich, so weit es seine
Verhaltnisse gestatteten, weidlich um und
beendete 1821 die philosophischen Stu-
dien. Aber mit dem fortschreitenden Un-
terricht war der Gedanke an die geistliche Berufswahl allmalig gewichen. Der Ver-
such, es mit der Jurisprudenz zu wagen,
hielt auch nur ein Jahr vor, und als
Wilhelm mit sich zu Rathe ging, wel«
chen Weg für seine künftige Lebens»
stellung er einschlagen solle, entschied er
sich zuletzt für den Lehrberuf, zu welchem
er sich namentlich durch das Vorbild'
zweier Egerer Lehrer, Niemeczhk und
Kratochwile, vor Allem hingezogen
fühlte. Er trat nun aus der juridischen
Facultat aus und widmete sich vom
2. Semester 1822 ab mit Feuereifer den
Vorbereitungsftudien für das Lehramt.
Die Mittel dazu erwarb er sich durch
Unterrichtertheilen, wobei ihm die Pcv'
fefsoren des akademischen Gymnasiums,
die ihn als Hauslehrer empfahlen, be«
hilflich waren. I n anderthalb Jahren
hatte er sich in dieser Richtung so tüchtig
ausgebildet, daß er von 1823—1824
nicht weniger denn sieben Concurse für
Grammatical' und zwei für Humanitäts-"
classen, alle mit vorzüglichem Erfolge,
ablegte. Und ohne daß er sich für einen
erledigten Posten insbesondere beworben
hätte, wurde er, da man bei der Studien»
Hofcommission aus seinen Concursen seine
Tüchtigkeit und Befähigung zum Lehr»
amte erkannte, am 28. Februar 1824
zum Grammatieallehrer in Neusandec
in Galizien ernannt. Im August des«
selben Jahres trat er sein Lehramt an.
Die Zustände des Sandecer Gymnasiums
in jenen Tagen waren nicht danach an»
gethan, den jungen Lehrer besonders zu
ermuthigen; doch konnte er nichts da»
gegen thun, als mittlerweile die Pflicht
für seine Person erfüllen, denn ein Ver»
such. beim Provinzkalschuldirector auf
eine Abstellung der zahlreichen herrschen»
den Uebelstände hinzuwirken, blieb er-
folglos. Doch fand er daselbst seine
Gattin, mit der er sich im Sommer 1327
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wiedemann-Windisch, Volume 56
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wiedemann-Windisch
- Volume
- 56
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1888
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 340
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon