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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56
Page - 281 -
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Page - 281 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wiedemann-Windisch, Volume 56

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Winkler, Martin Ferdinand 281 Minkler, Martin Ferdinand Universal'Lerikon der Tonkunst. Neue Hand« ausgäbe in einem Bande (Stuttgart 1849, Franz Köhler. Ler.»8".) S. 899. — Neues U n i v e r s a l ' L e r i k o n der Tonkunst. Für Künstler, Kunstfreunde und alle Gebil« deten. Angefangen von vi>. Iul. Schlade« bach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Offenbach 1861. Johann Andre gr. 8".) Bd. I I I , S. 883. WWkler, Martin Ferdinand (Com. ponist, geb. zu Frauenberg in Ober» steiermark am l t . November 4760, Todesjahr unbekannt). I n Nede Ste- hender, deffen Vater Schullehrer und Meßner zugleich in Frauenberg war, kam, neun Jahre alt, nach Völkermarkt in Kärnthen, wo er die Anfangsgründe der Musik erlernte. 4770 wurde er als Sangerknabe im Benedictinerstifte Sanct Paul im Lavantthale in Kärnthen auf- genommen. Dort erlernte er, während er das Gymnasium und die Humanitäts- clajsen besuchte, nebst dem Gesänge Clavier» und Orgelspiel. Zur Fortsetzung seiner Studien ging er dann nach Klagen» fürt, wo er, da er ganz mittellos war, im Kloster der Ursulinerinen freien Tisch erhielt und bei dem Stadtorganisten Lutzenberg sich weiter im Orgelspiele ausbildete. Als er achtzehn Jahre zählte, ward er von dem Prälaten des Bene» dictinerstiftes St. Paul, Anselm von Edl ing, als Stiftszögling aufgenom- men, und hier beendete er die philoso» phischen und theologischen Studien; aber auch an musicalischer Thätigkeit fehlte es nicht, da er für die Operetten, welche der Prälat dichtete, nun die Gesangstücke zu componiren hatte. Da er sich darin als besonders geschickt erwies, übertrug ihm der Prälat die Leitung der Kirchen- musik im Stift, und nun begann Wink» ler's Thätigkeit auf dem Gebiete der kirchlichen Composition, die zeitlebens seine vorherrschende blieb. Im November 1782 wurde das Kloster aufgehoben. Winkler stand damals im 22. Lebens- jähre. Da er die Ordensgelübde noch nicht abgelegt hatte, also völlig unge- bunden war, begab er sich nach Klagen- fürt, wo er sich vorderhand durch Musik- unterricht seinen Unterhalt erwarb. Als dann 4784 das General»Seminar in Gratz errichtet wurde, kam er in dasselbe und vollendete darin die theologischen Studien. Die inhumane Behandlung jedoch, welche die damaligen aufeinander folgenden Generaldirectoren dieses In- stitutes den Zöglingen angedeihen ließen, war nichts weniger als geeignet, in den» selben die Liebe für den priesterlichen Beruf zu wecken und zu fördern, im Gegentheil, sie veranlaßte die Mehrzahl der Seminaristen zum Austritte, und in der That verließen bald nahezu 200 der- selben das Seminar, und unter diesen be- fand sich auch Winkler. So waren die vorangegangenen der Erziehung zu priesterlichem Berufe gewidmeten Jahre verloren, und er mußte sich für einen anderen Beruf entscheiden. Um diese Zeit fand die Durchführung des von Kaiser Joseph I I . angeordneten Steuerregulirungsgeschäftes statt, und eK gelang ihm, bei demselben Verwendung zu finden. Er trat in dem Steuerbezirke Hartneidstein unter der Herrschaft Wolfs« berg in Dienste, vertauschte aber die- selben 1787 aus Liebe zu seinem altern- den Vater, der zu Maria Saal in Karn- then lebte, mit der Organistenstelle bei dem Capitel deS dortigen berühmten Wallfahrtsortes. 1794 folgte er einem Rufe als Organist und Chordirector nach Villach, nahm aber schon nach kurzer Zeit einen gleichen an die Domkirche in Lai- bach an. Aus dieser Stelle jedoch bald durch den Einfall der Franzosen, die von dem ganzen Lande Besitz ergriffen, ver-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wiedemann-Windisch, Volume 56
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wiedemann-Windisch
Volume
56
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1888
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
340
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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