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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Volume 57
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Page - 48 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Volume 57

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Windisch-Grätz, Ernst Friedrich 48 Mindisch-Grätz) Ferdinand Hartwig Briefe Zeugniß geben. A»n glänzendsten l.e- künden seinen ausgezeichneten Charakter fol- gende Thatsachen. Als Vorsitzender der gencht lichen Commission, welche die bekannte, den Sturz des Prinzen Eugen bezweckende In« trique zu untersuchen batte. gab Ernst Fr iedr ich das erste Beispiel entschiedenen Auftretens für diesen Prinzen, obgleich er sonst nichtsweniger als zu dessen Anhän- gern gehörte. Unerschrocken erklärte er dem Kaiser, daß es ein ewiger Schandfleck für dessen Regierung sein würde, wenn derjenige, welchem das Haus Habsburg Zu unauslösch« l.chem Danke verpflichtet sei, einer niedrigen Cabale zum Opfer fiele. Der Kaiser möge strenges Gericht über die Schuldigen halten und das Urtheil, das über sie gefällt werden würde, unnacksichtlich vollziehen lassen. Im Jahre 1784 wurde Ernst Friedrich zum Staats« und Conferenzminister ernannt. In dieser Eigenschaft trat er gegen die durch den spanischen Abgeordneten im November 1724 gemachten Vorschläge in entschiedenster Weise auf. Der Infant Hon Fernando begehrte nämlich die Hand einer österreichischen Erz» Herzogin und als deren Mitgift die Nieder» lande und die italienischen Gebietstheile des Kaisers; für den Prinzen Don Carlos aber die Zusicherung der Anwartschaft auf Tosl.'ana und Parma — ja seine Wünsche waren sogar auf die Erzherzogin Mar ia Theresia selbst gerichtet, Prinz Eugen und mit ibm Gun« daker von Starb emberg warnton vor einer zu nahen Verbindung mit Spanien, gegrn den Rath Sinzendorf's und anderer einflußreichen Personen, die mit ihren Pro? jecten den Kaiser ruiniren und die Monarchie zu einer span'schen Provinz machen wollten. Mit der ihm eigenen Unerschrockenheit erhob Graf Ernst Friedrich seine Stimme gegen den Abschluß eines Vertrages mit Spanien, indem er diejenigen geradezu Verrätker nannte welche an diesem verwerflichen Plane schuld seien. Der bekannte Marschall, Herzog von Richelieu. 1723 französischer Gesandter in Wien, schreibt in seinen Memoiren: «I.s eontts äs >Vin<N8ok-fti 'ät2i, prssiäent äu, carl56il arM>lU6, koiu.M6 äroit, plsin, <ls xroditu et si'LZxi'it äs Fustios, ma.iL xortant HuelHucfoi» trax loin 1'apinion, Hu'ii 2,vait 6s In. Fr«.u6enr Ä6 5on in^ltrs". Graf Ernst Friedrich galt bei seinen Zeitgenossen als ein streng rechtlicher, aber schwer zu behandelnder Mann. Als er sich einmal in einer Conferenz mit dem Reichs« vicekanzler Grafm Schönborn. der damals Coadjntor des Bischofs von Bamberg war. entzweit hatte, bestand er infolge einer erhaltenen Herausforderung mir demselben auf dem Augustinerplatze in Wen öffentlich einen Zweikampf. Graf Schönborn wurde nachher vom Papste uerurtheilt. hinfort nur geistliche Kleidung Zu tragen. Ernst Fried- rich starb zu St. Peter in der Au, wohin er sich kurz vor seinem Ende zurückgezogen hatte, im Alter von 3? Jahren. Zwei Kinder aus seiner zweiten Ehe waren längst vor ihm in zartem Iugendalter aus dem Leben geschieden. Seine erste Gemalin Nnrin Tljm'sin geborene Gräfin von 5lawata, verwitwete Gräfin von FlinMrchen, mit ihm vermalt N',9ö, gestorben kinderlos am 28 April i699. hatte ihm die Herrschaft Nothen«3hota verschrieben; seine zweite Gemalin (seit 17l)9) war Theresia Ro- salia geborene Gräfin von Aoltnl, verwitwete Freiin von Funfkirchen, welche ihm ein großes Vermögcn und die Herrschaft Zeopoldsdolf zubrachte. Sie überlebte den Grafen um viele Jahre und starb zu Wien am 12. Jänner 1738. ^<Krneth). Prinz Eugen von Sa- voven (Wien l8i>8) Bd. I I I , S. 30. öl und 173. — Pichlrr (Georg Abdon). Salz« burgs Landesgeschichte (Salzburg I8tt,t) S. 309. — Hl Finoii'OZ äu MÄi^ckal Du« üä It,icdulinu (I'ari«, OuLtavü Ijü.rda.. gr. 4".) S> iöö. — Porträts, j) Unterschrift: „Illn- 8t!'i63iln. Dnmin. !'Irnc>.«tu8 I V'i'i6uricu8 8. It,. I. Ooinc!« ». I >ViQäi8«dg'r!it,^, ^urei 6«m 3iiäi«ii j Imp<>ri».Ns ^Xnlioi I'i'»«»s't;". ^.urd»,üll ^>inx. Viomms. 'VVo i'tm»,n >r 8or. Hag«. I^unliF. »oulzttar »<,'Ulg8. i7<9 (kl. Fol.). Der Graf ist im Ornat des gul- denen Vließes dargestellt. Unter der Inschrift zeigt eine Medaillonuignrtte die auf dem Thron sitzende Gerechtigkeit, welche einer ihr entgegenkommenden Gruppe von drei Per» sonen in der rechten Hand die Wage ont» gegenhält. — 2) G. D. Houmann l'e«. 172<; (8".). — 16 Ferdinand Hcrrtwig geb. I68l, gest. il). Mai i7()<>). vom Erat" mischen Aste. Der jüngste Sohn des Grafen Gott l ieb von W i n d isch«G ratz aus dessen zweiter Ehe mit der Gräfin M a r i a E leonora von Oet t ingen . Anfangs Domherr zu Mainz, trat er später in kaise» liche Kriegsdienste, wurde Oberstlieutenant des Herberstein'schen Regimentes und machte die meisten Feldzüge in Italien mit. Er starb
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Volume 57
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Windisch-Wolf
Volume
57
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
334
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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