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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Volume 57
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Page - 49 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Windisch-Wolf, Volume 57

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Mindisch-Grätz, Gottlieb -Grätz^ Goltlieb unuermält als Generaladjutant zu Wien. — 17. Friedrich sgest. N). Mai 1649), vom Pancrazischen Äste. Ein Tokn drs Frei« Herrn Pancra; aus dessen dritter Vbe mit der Gräfin Hypol i ta von Zchli? und, wie dieser, ein eifriger Bekenner der lutbe« rischen Lehre, lebie er fast ununtelbrochen auf seiner Herrschaft Trautni^nnsdorf in Oester- reich. Am 2:;, Äpl-.l j<>Z<> verkaufte cr die schöne Herrschaft Wal dstein in ^teierniark an den Fürsten Johann Ulrich von Eqgen« derg und bald darauf auch die gleichfalls in diesem Kronlande gelegene Herrschaft Rabenstein an Elisabeth oon Tchärffen« berg. Freiberr Friedrich war mit Elisab'cly Freiin oon Aucrsperg uernrält, die am 17, Fe- bruar i649 starb, und der er am l<) Mai desselben Jahres i:n Tode nachfolgte. Seine Ehe blieb kind rlos. Wie aus dem vorhan- denen Inventar ersichtlich ist. hinterließ er nebst der Herrschaft Tcautmannsdorf, mel?» reren Gütern und Giltrn und einigen Häu< sern auch ein für die damalige Zeit sehr be- trächtliches Mobiliarvermögen, bestehend aus ca 2W.0W ft. in barem Gelüe und in Ca- pitalien, einer großen Menge kostbarer Schmucksachen, fast durchaus vergoldetem Silbergeschirr im Gewichte von ül2 Mark. aus Pferden, Wagen, ungeheueren Vorräthen an Nein, Vieh und Getreide u. s. w.. so daß sein Gesümmtlx'sitz den seines Paters noch übertraf. — i8, Gottl ieb oder Ama- deus (geb. in Regensburg 13, März 1630, gest. zu Wien <>3. December 1693). vom Eras mischen Aste. Ein Sohn des Frei» Herrn Bartholomäus aus dessen Ehe mit Anna S idon ia Freiin von Herder» stein, wurde cr m der evangelischen Glau> denslehre erzogen uno genoß eine gründliche wissenschaftliche Ausbildung. Sein Vetter Friedrich hatte ihn zwar testamentarisch zu seinem Universalerben eingesetzt, allein diese lehtwillige Verfügung desselben entbehrte der gesetzlichen Form in den Unterschriften, und Gott l ieb erdielt infolge dessen nur einen geringen Theil jenes großen Vermögens, welches ihm nach dem Willen des Erblassers ganz zufallen sollte; doch kaufte er von den Miterben die Herrschaft Trautmannsdorf, wurde 1636 Universalerbe seiner Muhme Johanna Freiin uon Windisch-Grätz und erwarb durch Kauf 1679 die Herrschaft Gößendorf, 1082 St. Peter in der Au und' 1693 Prerau in Mähren. Gott l ieb war der Erste, der von dem seiner Familie zu» u. Wurzbach biogr. Leriton. strdenden Reckt?. d.'N G ra fe^tin'l ;u führen Gebrauch machte, iN2','!n er Qie Erneuerung oesseldcn für sich und seine D 'cenden^ durch eil- eigenes 'Diplom, <iä,.. ^ August U^8, erwirkte. Es ist >>br wai-rscheinuch, daß weder er nocki seine di?io!.'n 3I'l't:>.' Ernst Fried« rich uno Leopold ^^l-a»'.n Victor in das auf die ^relde'cr«,'ii Erasmus und Pancraz u"d de>,en Nachkonnnen lauteno« Grafendiploui l?om Iah^e i ^;7 j^ gesehen baben, da dieses Document ^us'all's,' unter verschiedenen unbedeutenden 3ctmfttn des Freiherrn Friedrich gefunden wurde, als gegen Ende des vori^'n JahrhunL^rts Graf IllsLpb Niklas das ^amilicnarchio ordnen ließ. B^el56 Klö^i datc^ Graf «Hottfrled das Ind!>^>nat :n Ungarn erworben Im Jahre l»',ö8. alio ?m Älter von 2« Iakren, wurde rr Neichshoftath uü2 blieb os dis l6«3. Obwohl sein Urdettritt zur katholischen Kirche erst im Iabre 1682 stattfand, war er dessen« ungeachtet einer der einflußreichsten Staats- männer Kaiser Leopolds I., der ihn in mehreren Rescrivte^ nut den schmeichel» hafcesten Ausdrücken beehns. Er fungirte nicht weniger als sechsundoreißissmal an zar>l« reichen Höfen und auf den Reichstagen als außerordentlicher Gesandter. Bemerkenswert!) und ihn ganz besonders charakterisnend ist sein Auftreten am französischen Hofs im Jahr? <670, als e.^ sich darum handelte, Ludwig XIV. zur Wiedereinsetzung des von ihm depossedirten Herzogs Karl von 3oth° ringen in dessen landesherrliche Rechte zu bewegen. Bei dieser Gelegenheit geschah es, daß Graf Gottl ieb als würdiger Reprä< sentant seines Monarchen dem mächtigen Könige jene decidirten Aniworten gab, die damals viel Auf,eken erregten, Ludwig XIV. aber veranlaßten, über den Grafen Win« Zu äußern: „N a Mi-Is sn u2!23g,ULO et comms Niniöti'0 inots st st n's. äs äü san ui3.lt!'«". Ein ihm vom Konige zu» gedachtes Geschenk lehnt? d« Graf ab. Auch Madame de Seuign« macht in ihren Me< moiren und Briefen uon ihm ehrenvolle Er» wähnung, und in Holland erschien sogar ein eigenes Werk, betitelt: „1^68 nsFotiMüns <is 'VVinäisctl-lHi'Ä.Ktx". Kaum aus Frank- reich zurückgekehrt, wurde er zum Beisitzer des für den Hochoerrathsftroceß Nadasdy» Zr in y 'Frangipani delegirten Ger chteS 10. Aug. 1888/l ^
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Windisch-Wolf, Volume 57
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Windisch-Wolf
Volume
57
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
334
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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