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Miplinger . Wipplinger
Artilleriecommission in Pola und erwarb
sich in dieser Stellung vorerst das nicht
unwesentliche Verdienst, daß die Präci-
fionshinterlader Krupp's in der kaiser-
lichen Marine eingeführt wurden. Bis
dahin waren die Armstronggeschütze,
denen unbedingt manche Vorzüge ein»
geräumt werden müssen, in der Marine
in Verwendung. Wipl inger aber wies
nach, wie die Geschütze Krupp's denen
Armstrong's weitaus überlegen seien,
und während jene bis dahin nur als Ein»
zelngesckütze auf Drehschlitten für Ka>
nonenboote gebraucht wurden, hatte man
sie nunmehr auch für gedeckte Bat-
terien der Panzerfregatten „Don Juan
d'Austria", „Prinz Eugen" und „Ferdi-
ncmd Max" in Dienst gestellt, und nur
„Salamander" und „Kaiser" blieben
noch mit Armstronggeschühen armirt. Ein
weiteres Verdienst unseres Seemannes
erstreckt sich schließlich auf die Einrichtung
und Organisation des Torpedocorps und
der Seeminen, welche er im Verein mit
dem Genie- und Festungscommando in
Pola ins Leben rief. Seine Verdienste
fanden wiederholt Würdigung, nicht nur
verlieh weiland Seine Majestät Kaiser
Maximi l ian von Mexico 5867 dem
wackeren Seemanne das Commandeur«
kreuz des Guadeloupeordens, auch Seme
Majestät der Kaiser von Oesterreich zeich-
nete ihn schon §866 durch das Ritter«
kreuz des Leopoldordens mit der Kriegs«
decoration und 188! durch den Orden
der eisernen Krone zweiter Classe, gleich-
falls mit der Kriegsdecoration, aus. Zur
Zeit ist Freiherr Wiplinger Contre»
Admiral und Commandant des Triestiner
Seebezirkes.
Armee« und Marine »Zeitung (Wien. 4")
II . Jahrg.. l8. December l884, Nr. 7l.
S. 963; I I I . Jahrg.. «. Jänner j88ö.
Nr. 74: „Contre-Admiral Anton Freiherr v. Wipllngrr". — Porträt. In Z nkographie
ebendaselbst,
WiPplillger. Franz (3andschafts>
maler, geb. in Wien um l8t3j. Unsere
biographische Kenntniß über diesen Kunst-
ler, dessen landschaftliche Bilder seinerzeit
viel Beifall fanden, beschränkt sich nur
darauf, daß er seine Ausbildung an der
k. k. Akademie der bildenden Künste in
Wien erhielt und auf den Ausstellungen
an derselben seit 1836 regelmäßig mit
seinen Arbeiten erschien' daß er durch
einige Jahre sein Atelier in der Kärntner-
straße Nr. 1039, im Jahre 1843 auf der
Wieden am Glacis Nr. 26, dann in der
Heugasse Nr. 109 hatte, 1846 aber nach
Waidhofen an der Ibbs übersiedelte, von
wo er 1847 zum letzten Male die Jahres-
ausstellung in der Akademie zu Wien mit
zwei Bildern, welche Motive aus» der
Umgebung seines Wohnortes darstellten,
beschickte. In den erwähnten AusstelluN'
gen waren von seinen in Oel gemalten
Landschaften, welche auf wiederholte
Kunstreisen in Oesterreichs Gebirgslän»
dern Oberpsterreich, Salzburg, Tirol, in
Bayern und in der Schweiz schließen
lassen, zu sehen: 1836: „Na5 ckinrrne
Mrer mit dem Kellersre im PinMn"; —- „Ner
Mü5N Ferner michZt (5ll5telkell im südlichen
Tirul". 1837: „Eine Sägemühle im baqn-
schrn HachMbilge"; — „Hell nm Fee im Pinz-
«au". 1838: „Nrr MmsZer in TW!"; —
„Das Schloss Matzen im UnterinnttM' in
'Tirol". 1839: „Partie ans der AamZllit bri
VrrchteZgllden"; — „Mühle in der Nlliiiälin";
— „Nina nm Mgll di Mrdll"; -^ „Nie Cü-
pelle niichZt drm Zündmrthe im Pll55Ll'rthll!e in
Girul"; — „Zalzliarg". 1840: „Zllilllll liella
am Mgll maggiare"; — „Undan um Naden-
g^"> _^_ ^Partie am Ober-Hadlithllt in drr
Zchmeiz". 1841: „Partie-bri VmdlMn";
n an der Ibbä"; — „Nas
n drr Schmch". 184I: „Partie
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Volume 57
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Windisch-Wolf
- Volume
- 57
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1889
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 334
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon