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Wohlgemut^ Ludwig 238 Wohlgemnth. Ludwig
nach Wohlgem uth's Angaben im Arse-
nale von Pola erzeugt und in zerleg-
baren Theilen eingeschifft. Die ganze
Erpedition dauerte volle zwei Jahre, und
Mdhlgemuth wuche in Anerkennung
der während derselben erworbenen beson-
deren Verdienste mit dem Orden der
eisernen Krone dritter Classe ausgezeich-
net. Nach seiner Rückkehr am i . Mai
1884 zum Flügeladjutanten Seiner Ma-
jesiat des Kaisers mit der Bestimmung
^ur Dienstleistung bei dem Kronprinzen
Erzherzog Rudolf ernannt, verblieb er
in dieser Stellung bis zum 30. April
4887. Am 28. September 4887 erfolgte
seine Ernennung zum Commandanten
Seiner Majestät Fregatte „Fasana".!
Außer dem Orden der eisernen Krone
wurde Wohlgemuth auch noch von
Rumänien, Sechien, Griechenland, Bel<
gien, Preußen, Bayern, Frankreich,
Montenegro und Siam mit Orden und
Comrhurkreuzen ausgezeichnet. Seit
7. Juni 1887 ist er mit Emma gebo»
renen Feigel vermalt.
Neue i l lustr i r te Zeitung (Wien, Za<
marski. kl. Fol.) X. Jahrg.. l. Bd.. ä. März
ls83. Nr. 2ii. S. 339: „Die internationale
Polarerpedition". Von H. Zi t t row ^em
ich noch für biographische Notizen über
mehrere Mitglieder der Familie Wühl»
gemuth hier meinen Dank ausspreche^. —
Fremden - Blat t . Von Guft. He ine
(Wien. F.) i2. September l882. Nr. 232:
„Von der österreichischen Polarerpedition".
Porträt. Unterschrift.- „Emil von Wohl»
gemuth. ! Führer der neuen Polarerpedition".
Holzschnitt nach Zeichnung von F. W(eiß)
auf S. 336 der obantzeführten Nummer der
„Neuen illustr. Zeitung".
Ughlgenmth, Ludwig Freiherr (k. k.
Fe ldmarschall - L ieutenant und
Commandeur des Maria Theresien-
Ordens, geb. zu Wien 23. Mai 5788,
gest. in Pesth 18. April 1831). Er trat im September 1796 zur militärischen
Ausbildung in die Wiener-Neustädter
Akademie, aus welcher er am 6. Novem»
ber 1808 als Fähnrich zu Colloredo-
Infanterie Nr. 36 ausgemustert wurde.
Im Regimente rückte er im Februar
1809 zum Lieutenant, im October des-
selben Jahres zum Oberlieutenant vor.
I n der Zwischenzeit, 1807, als Inspec-
tionsofficier und Correpetitor der Ma-
thematik in der Neustädter Akademie in
Verwendung, erbat er sich bei Ausbruch
des Krieges 1809 seine Eintheilung bei
der activen Armee und übernahm erst
nach Abschluß des ersten Pariser Friedens
i8 l4 definitiv die Professur der Mathe-
matik in genannter Akademie. Seine
genialen Vorträge, welche das Denk-
vermögen und den Scharfsinn der Zog»
linge zu entwickeln verstanden, und von
denen nur bedauert wurde, daß sie nie
im Druck erschienen sind, lenkten die
Aufmerksamkeit des damaligen General-
directors Erzherzog Johann auf den
tüchtigen Ofsicier, der im October 1818
in feiner Anstellung zum Capitänlieute-
nant bei Lindenau-Infanterie Nr. 29,
im November 18A) zum Hauptmann
vorrückte und nach Beendung des Curses
zur Dienstleistung bei der Truppe eiü'
berufen wurde. Bei verschiedenen An«
lassen dem Generalstabe zugewiesen, sah
er sich im April 183! zum Major und
Landwehr-Bataillonscommandanten bei
Hohenlohe'Infanterie Nr. 17 befördert
und als solcher auch den größeren Waffen»
Übungen in Italien beigezogen. Im De^
cember 1834 kam er als Oberstlieutenant
zu Erzherzog Stephan°Infanterie Nr. 58
und am 26. März 1836 als Oberst und
Regimentscommandant zu Koudelka»
Infanterie Nr. 40, wo ich dieftn ebenso
ausgezeichneten als humanen Stabs»
ofsicier persönlich kennen zu lernen Ge-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Windisch-Wolf, Volume 57
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Windisch-Wolf
- Volume
- 57
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1889
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 334
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon