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. Wenzel Joachim Mranitzkn (Kunstlerfamilie)
Gebiete der Chirurgie, und ebenso A der
Musik, deren treuer Pfleger neben seinem
ärztlichen Berufe er geblieben, vervoll»
kommnete. Nach seiner RĂĽckkehr aus
Paris setzte er noch seine ärztliche Thä-
tigkeit als barmherziger Bruder fort, bis
ihn fortdauernde Kränklichkeit nöthigte,
um Auflösung seines Ordensgelübdes zu
bitten, welche ihm vom bischöflichen Or°
dinariate 1784 auch gewährt wurde.
Ein Jahr nach seiner Rückkehr ins bür»
gerliche Leben verehelichte er sich
mit
Elisabeth Fiedler und ĂĽbte nun wie
früher seine ärztliche Praxis aus; er
wurde Leibchirurg des FĂĽrstbischofs von
Speier zu Bruchsal und anderer hoher
Personen und erhielt später eine außer-
ordentliche Professur der Chirurgie an
der Präger Hochschule, in welcher Siel-
lung er sich als so tĂĽchtiger Fachmann
bewährte, daß er von der Regierung zum
Physicus des Kaurimer Kreises er-
nannt wurde. I n seinem Fache schrift-
stellerisch thätig, hat er herausgegeben:
„PrAnng55ätze an5 ürr Aerglirderungz- nnd
WnndarzemillliZäenHlltt" (Bruchsal 1779,
40.) - — „NrrathllligzZchleiken au unsere
Wundärzte" (ebd. 1779, 8^.); - ^ „NchrMze
aus der
chirurgischen
Pathologie ĂĽnd Operativ-
nen" (ebd. 1780, 8".j;
ans der praktischen
(ebd. 178t, 8".); — „EabellllriScher Mriss
lm öie IMnger der^ ergliederungLknnLt" (ebd.
1782, 8^.); — „Geschichte der Muchmuug
«mZ nach einem Knn5tgelllii58 nnterbunilcuen
^chlĂĽgntlerkropt abgeZtarbmen Oberarmes ahne
Messn" (Freiburg 1782, 80.). Wra<
becz starb im Alter von 64 Jahren, und
lehtwillig schenkte er der Stadtschule
seines Geburtsortes, in welcher er auĂźer
den üblichen Schulgegenständen seine
erste Ausbildung im Gesänge genoffen
hatte, alle seine musicalischen Instru»
mente. Giner seiner Schüler hat Wra» b ec z's Bildniß in Kupfer gestochen s^iehe
unten^j, aus deffen Um- und Unterschrift
wir mehrere Nachrichten ĂĽber das Leben
und Wirken unseres Arztes erhalten.
MdniĂź des WenM Joachim Wrabey. Um-
schrift: „2tt Jahre Mitglied und ? Jahre
Vorsteher des Barmh. Vruder«Institutes. den
23. October 1764 in den Orden eingekleidet,
den !6. August 1784 von dem ^rden los»
gesprochen, den'23. October 1785 verehelicht."
Unter dem Bildnisse: „Wenzel Joachim Wra»
becz, Dr. der Medicin und Chirurgie. Ma»
gistcr der Geburtshilfe. Leibarzt Sr. Erc.
Com. Genl... Wurmser. ehmal. Professor
und Vorsteher der praktischen Chirurgie und
Ieibwundarzt Sr. hochfürstl. Gnaden Für«
sten von Speier in Bruchsal. geb. t?4<i d.
18. August." Gezeichnet und gestochen von
Karl Kinzl . gewidmet von Vincenz Kinzl,
k. k. Fcldchirmgen.
Wralell), siehe: Vräbsly »Bd. 1.1,
S.308^.
Wrachien, Triphonius,
siehe: Bra-
chten, Trifon Wd. I.I, S.
Nachtrag zu den dort angegebenen Quellen:
DollÄ. vita 6 äolla. FoLta. <iol FiuriLpru.»
clsuto iritanO 'VVi'g.oliisu, soFretario
cißlla, vsneta rexudliog, s eonäuitare iu.
Flurs 6 äi Ltato. — Ii». voo» ^alin,»,»
tica (Zai'k) 1861, ^r. 14, l>. l95—112:
^VioFraÜH ckei I'i'. W'rKctiien seiittl», äa
Ar. S.. K.«.
WlllNll, Nicolaus, Simon Bernhard
und Stephan, siehe: Vrana M . I.I,
S. 3tt—3t2^.
Wramhkl), die KĂĽnstlerfamilie. An
der Spitze derselben stehen die beiden
BrĂĽder Anton und Panl. Ueber Letz.
teren folgt ein besonderer Artikel. Sein
jĂĽngerer Bruder Anton (geb. zu Neu>
reisch in Mahren 476l, gest. in Wien
1819) bildete sich durch eigenen FleiĂź zu
einem ausgezeichneten Violinfpieler. Bei
den Prämonstratensern in Neureisch be>
suchte er die unteren lateinischen Schulen,
dann ging er nach Brunn, wo er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wolf-Wurmbrand, Volume 58
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wolf-Wurmbrand
- Volume
- 58
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1889
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 380
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon