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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Page - 166 -
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Page - 166 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

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j Franz Karl Gustav pflanzte mit einer Freiin vo Klebelsberg diese Linke fort. Naaler (G. K. Dr.). Neues allgemeine Künstler« Lerikon (München 4839. E. A Fleisch mann. 8l>.) Bd. XXII, S. i10. Wratislaw, Franz Karl Graf (Staatsmann, geb. in Böhmen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, gest. daselbst 23. April 1780), von de, sogenannten türkischen Linie. Alle um zu Gebote stehenden Quellen versagen uns die Daten seiner Geburt, die in die Zeit von 1670—1680 fallen dürfte. Ein Sohn des Grafen Wenzel Ignaz aus dessen Ehe mit Maximilian« Francisca geborenen Freiin Kotz vor Dobr, trat er 4699 in kaiserliche Dienste, wurde Kämmerer und kön. kuo böhmischer Oberappellationsrath. Kaiser Joseph I. schickte ihn 1709 als Ge sandten für Kurböhmen auf den Reichs tag zu Regensburg, in welcher Eigen fchaft ihn Kaiser Karl VI. am 12. Fe< bruar 4714 bestätigte. Nachdem der Graf dann im April 4716 Titular», am t7. Juni 4722 aber wirklicher geheimer Rath geworden, ging er als kaiserlicher Minister an den königlich polnischen und fursächsischen Hof, worauf ihn der Kur- färst und König am 6. Jänner 4728 zum Oberhofmeifter der nachmaligen Königin von Polen und Kurfürstin von Sachsen ernannte und am 3. August. 4727 mit dein Orden des weißen Adlers auszeich» nete. 1729 von Karl VI. als kaiser- licher Minister an den russischen Hof ge- sandt, erhielt er dort im Jänner 4730 von der Czarin Anna, Peters des Großen Nichte, den St. Andreasorden, eine Auszeichnung, welche als ebenso außerordentlich, wie ungewöhnlich an» gesehen wurde. Man bemerkte damals, daß die Kette des ihm verliehenen Ordens dieselbe war, welche der verstor- Mratislaw. Franz Karl bene Czar getragen und die man auf 23.000 Rub. bewerthete. Als er 1732 vom russischen Hofe abberufen wurde, verlieh ihm die Czarin, da er sich in seiner diplomatischen Stellung ihrer ganz be> sonderen Huld erfreute und überhaupt mit Umsicht und Glück die Geschäfte seines Kaisers vertreten hatte, zum Ab- schied ihr reich mit Juwelen verziertes Bildniß an einer Kette, dessen Werth die damaligen Nachrichten auf 20.000 Rubel angaben. Im August 4733 traf er wieder in außerordentlicher Sendung von Wien am knrsächsischen Hofe in Dresden ein, ging aber noch im nämlichen Jahre als kaiserlicher Gesandter an den schwe» bischen Hof, von wo er 4734 wieder in gleicher Eigenschaft an den königlich pol- Nischen und kursächsischen Hof zurück' kehrte, an welchem er im April desselben Jahres die Dienste eines Oberhofmeisters bei der Königin Kurfürstin von Neuem übernahm. 4747 erbat er sich, wegen hohen Alters sein Amt als Oberhof- meister der Königin niederlegen und sich auf seine Güter zurückziehen zu dürfen. Diese Bitte wurde ihm auch gewahrt, worauf er nach Böhmen zurückkehrte und dort 4760 sein Leben beschloß. Im Jahre 1726 hatte er sich mit Maria Elisabeth geborenen Gräfin Kinsky, Witwe des Grafen Wenzel Desi- erius Nostih (gest. 1700>, vermalt; och sind aus dieser Ehe keine Kinder ntsproffen. Dieser Nebenzweig der tür- Ischen Linie erlosch mit des Grafen Bruders Wrat is law Maximilian Sohne Karl Franz de Paula. Eine von F. Donner gegossene einseitige Broncemedaille auf den Grafen Franz Karl zeigt deffen Brustbild, und aus den Zügen dieses Wratislaw spricht ganz >er scharf ausgeprägte Typus des be' ühmten Geschlechtes. Unter dem Ab-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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