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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Page - 171 -
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Page - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

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Mrba '471 Wrba Jahre Lieutenant, dann stufenweise vor» rĂŒckend Hauptmann wurde und als solcher im Jahre 4848 in Venedig sta- tionirte. Von dort bald darauf zu den Befestigungsarbeiten in Verona beordert, verunglĂŒckte er in AusĂŒbung seines Be- rufes durch einen Sturz, brach beide FĂŒĂŸe und blieb zeitlebens ein KrĂŒppel. So aus einer glĂ€nzenden Laufbahn, wozu ihn seine Kenntnisse und sonstigen Eigenschaften berechtigten, in bed^uer» lichster Weise herausgerissen, lebte er ein beklagenswertes Dasein, gemildert durch wissenschaftliche ThĂ€tigkeit, der er sich seitdem mit allem Eifer hingab. Er schrieb die gediegenen Artikel ĂŒber Be» festigungs- und Geniewesen, .welche das von Meynert und Hirtenfeld her» ausgegebene leider unvollendet gebliebene „ Oesterreichische MilitĂ€r»Conversations< Lexikon" enthĂ€lt, in welchem sie mit der Anfangschiffre seines Namens „Wr." be. zeichnet sind. FĂŒr die „Oesterreichische MilitĂ€r-Zeitung" aber lieferte er mehrere kriegsgeschichtliche Artikel. Nach dem vorerwĂ€hnten Unfall lebte er einige Zeit in Wien, zog sich dann mit seiner Gattin nach Znaim zurĂŒck, und als er diese durch den Tod verloren, ĂŒbersiedelte er zu seiner Schwester in Kuttenberg, wo er unter deren Pflege nach unsĂ€glichen Leiden im Alter von 83 Jahren starb. MilitĂ€r.Zeitung (Wien. 4".) l337. Nr. 87. S. 694. (SĂ€nger und «Tom» ponist, aus Böhmen gebĂŒrtig, lebte in der zweiten HĂ€lfte des vorigen Jahr- Hunderts). Ueber seine wechselreichen Schicksale fehlen bestimmte Nachrichten, und beschrĂ€nkt sich Alles, was wir darĂŒber wissen, vornehmlich auf Mittheilungen fahrender KĂŒnstler, die ihn da und dort angetroffen. I n jungen Jahren kam er nach Prag und ward als Vocalist bei der an der Kreuzherrenkirche bestehenden SĂ€ngerftiftung angestellt. I n dieser Zeit war er auch ein SchĂŒler des berĂŒhmten Johann Kozeluch ^Bd. XII I , S. 90^. Als er dann die Stimme verlor, begab er sich vorerst nach Polen, spĂ€ter aber nach Mailand, wo er sich 1788 mit verĂ€nder» tem Namen, da die Italiener den seinigm nicht auszusprechen im Stande waren^ aufhielt. Im Jahre 4790 befand er ssch in Rußland, wenigstens wurde er dort von dem seinerzeit berĂŒhmten Haut- boisten Joseph Fiala Dd. IV, S. 2i4^ unter ganz zufriedenstellenden Verhalt- nissen als Kapellmeister auf der Besitzung eines Generals Sortsch zu Mohilew in Weißrußland getroffen. Eine unglĂŒckliche Ehe trat zwar störend in seine Lebens» VerhĂ€ltnisse, wirkte auch nachtheilig auf seine Gesundheit, die er aber durch den Gebrauch der dortigen russischen BĂ€der wieder erlangte. Mehrere Jahre spĂ€ter traf ihn ein anderer öechischer Ton- kĂŒnstler, nĂ€mlich der als Hofmuficus w St. Petersburg angestellte Ignaz F oyta j M : IV, S. 3lt^, im Hause des rusfi- schen Obersten Ssi fnecky, bei welchem Wrba 4799 als Capellmeister in der NĂ€he von Petersburg bedienstet war. Die'weiteren Schicksale unseres Kunst. lers sind unbekannt. Wie in seiner ersten Zeit als SĂ€nger, so war er spĂ€ter als Componift sehr geschĂ€tzt, und als er sich noch in Prag aufhielt, waren von ihm verschiedene weltliche und kirchliche Com> Positionen, wie Lieder, Quartette, Kirchen« stĂŒcke, Motetten u. d. m. erschienen, m denen er sich als Meister in der Setzkunst bewĂ€hrt. Niegger's Materialien zur alten und neuen Statistik in Böhmen (Prag 478? u. f.. 8",) Heft XII , S. 296 — Gerber (Ernst Ludw.). Neues historisch biographisches
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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