Web-Books
in the Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Page - 175 -
  • User
  • Version
    • full version
    • text only version
  • Language
    • Deutsch - German
    • English

Page - 175 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

Image of the Page - 175 -

Image of the Page - 175 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

Text of the Page - 175 -

Mrbna. Andreas Mrbna, Andreas stand des Hauses, einst ein mächtiger, hat sich im Laufe der Zeiten, wie sich dies aus dem Wechsel der politischen Ereignisse, durch Kriege. Confiscationen, Käufe und Verkäufe von selbst erklärt, nicht unbedeutend ver- ändert. So weit unsere Quellen reichen, be steht er zur Zeit in Böhmen aus der im Berauner Kreise gelegenen Allodialherrschaft Ho5owitz mit den Gütern Bezdienitz. Ko< morow und Waldes ^20 Quadratm. mit t3313 Einwohnern in 28 Ortschaften); in Mahren aus der Allooialherrschaft Hol« leschau nebst dem Gute Rimnitz ^'06 Qua» dratiu. mit 932^ Einwohnern in 23 Ort« schasten^ I im Hradischer Kreise und dem Lehengute Waltersdorf sO'38 Quadratm. mit 2323 Einwohnern in,2 Ortschaften) im Neu« tuscheiner Kreise. I I . Desondcrs hervorragende Sprossen des Grasen- geschlechtes Wrbna. i. Albert, welcher im t5. Jahrhundert lebte, schrieb sich. wie wir aus einer Grabschrift im Dome zu Posen erfahren, ^ I ds r t us ü ^ ä ^ ü L k i oomo« äs 'Wird na,. Aus dieser Grabschrift, welche seinen Söhnen Stanis laus und An« dreas gewidmet ist. ersehen wir. daß er in Podolien Jahre lang gegrn die Tataren, gekämpft, von ihnen gefangen genommen und in schwerer «^laverei gehalten wurde. Die uns zu Gebote stehenden Hilfsmittel reichen nicht hin, dem Vater und den Söhnen eine Stelle auf unserer Stammtafel anzu< weisen, »hormayr's Taschenbuch für vater« ländische Geschichte (Wien. l2°.) IV. Jahrg., i823. S. 234) — 2. Albrecht, der Sohn Stephan Wrbna's aus dessen Ehe mit Margarethe, nach Anderen M a r t h a von Z ierot in , lebte im 16. Jahrhunderte. Er, ist der Stifter der sch lesischen Linie der Grafen Wrbna, welche l?37 erlosch. Von ihm eristirt ein Kupferjeton: Avers: Wappen, Umschrift: kLi^ke-nix. Ilsi'iia — ^.Ibi-eokt. äss. Reuers: Wappen, Um« schrift: IUN6VMN. I-Isrn. v. ^Vii-bou. a. Ilerlit«, wovon Mil tner 's „Beschreibung der bisher bekannten böhmischen Privat» Münzen und Medaillen" (Prag l832. 4".) auf Tafel LXXVl , Nr. 649 eine Abbildung mittheilt. sHorm ayr's Archiv für Geschichte u. s. w.. l823. S. 561). — 3. Andreas lebte in der ersten Hälfte des t3. Jahr« Hunderts und stiftete in Gemeinschaft mit feinen Brüdern Stephan dem Aelteren. Stephan dem Jüngeren und Franz im Jahre 1220 das Cistercienserkloster in Gießau. nach Anderen Grießau. und früher noch das Schweidnjtzer Frauenkloster. Eine auf dem Kirchenchor des letzteren befindliche Inschrift lautet: „?nu6l»,torV5 kuM inoua.ätOrii tue- runt äominuZ Ztspdanuä üe> ^Vrbna^ st äomiuu« ^.ullrea«, äominus 8tegli2.nuL et dominuä ^ranoiLcug äs ^Vrdu2,vf — ^uacl. LllopuZ ^r«lti8ia^ion2i8 in kouoi-sin Fla- rio3a6 Virz;ini3 Ug.rig,«H eonL6e?3,vit 2,nno äoiuini NOtÜXlV läibu» 3sMmI»i-!s." — . 4. Andreas lebte in der ersten HaHe des 13. Jahrhunderts. Ein Sohm Stephans, des Landeshauptmannes uon Liegniß, zog er mit demselben i24i gegen die Mongolen, die aus Asien herüber wie eine unwiderstehliche Fluth sich nach Europa wälzten, nach Polen und Ungarn vordrangen. Krakau einäscherten, den Herzog Miecislaw voy Oppeln fchln» gen und nun gegen Heinrich den From« men, Herzog von Breslau, vorrückten. Dieser trat ihnen entgegen, als Sohn der h. Hrdrvig mit dem Entschlüsse, die Feinde der Christen« heit zu vertilgen und nicht wieder lmmzu< kehren durch die Thore von Liegnitz, denn als Sieger oder als Leiche. Unter trüber Vor« bedeutung trat er den Zug an: Als er eben den Segen zum großen Kampfe erflehte, stürzte ein großer Stein vom Giebel der Liegnitzer Marienkirche dlcht vor seines Rosses Hufen nieder, und eine einzige düstere Wolke an des Himmels sonst heiterem Blau don« nerte wie bekräftigend in den siehenden Angst« ruf der Seinigen. Ihn aber schreckten und beugten nicht des Feindes Uebermacht. nicht die bösen Vorzeichen. Am 9. April i24i. eine Meile von Liegnitz, wurde Heinrich der ungeheueren Schaaren der Mongolen anfich« tig. In fünf Häuflein theilte er sein kleines Heer und stellte es auf den Anhöhen, die das Gebiet umgrenzten, auf: im ersten die Kreuzfahrer und die Knappen von Goldberg und Nikolstadt, im zweiten die polnischen Flüchtlinge, im dritten die Oderschlesier. im vierten die deutschen Ordensritter untrr dem preußischen Heermeister Poppo; das fünfte bildete er selbst mit einer Anzahl Aus« erwählter, darunter die beiden Nrbna. Vater und Sohn, noch etliche Waffenbrüder und einige Ritter des deutschen Ordens. Diesen fünf Häuflein stellten die Mongolen ebenso viele Schlachthaufen, jeder einzelne so stark, wie Heinrichs gesammte Heerschaar. entgegen und griffen an. Schon war der
back to the  book Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Library
Privacy
Imprint
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich