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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Page - 188 -
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Page - 188 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58

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Ladislaus 188 Wrbna, Ladislaus blinden und damit den Genuß der Lecture zu verlieren. Nach ihrem Tode wurde die Villa Wrbna verkauft uud ist jetzt vielleicht schon in vierter, fünfter Hand. Aber wohin sind die Briefe beider Frauen, namentlich die der Gräsin Flora Wrbna gekommen? Sie ent» halten vieles und interessantes Detail zur Geschichte österreichischer Staats- männer und anderer denkwürdiger Per- sonen vornehmlich der ersten Hälfte des laufenden Jahrhunderts. Möge dieser epistolarische Schatz sich in treuen und solchen Händen befinden, die den Werth desselben zu würdigen verstehend Floras Ehe mit dem Grafen Eugen ist kinderlos geblieben. Ostdeutsche Post (Wiener Parteiblatt) 1864, Nr. 7l> im Feuilleton: „Ein Besuch in Ischl". Von Adam Wolf. Wrblm-Freudenthal, Ladislaus Graf (k. k. Generalmajor, geb. 8. Juli 4793, gest. 21. December 1849), vom jüngeren (Hoi-owitzer) Aste der böh' mischen Zinie. Ein Sohn des Grafen und Ritters des goldenen Vließes Rudolf und Maria Theresias Fürstin Kau« nitz» Rittberg, trat er jung in ein kaiserliches Regiment und wurde bereits 4846, also im Alter von 2t Jahren, Rittmeister bei Schwarzenberg-Uhlanen. 4817 mit der Mission betraut, nach Rio» Janeiro die Nachricht von der Heirat der Erzherzogin Leopo ld i ne mit dem Kronprinzen, nachmaligen Kaiser von Brasilien Don Pedro zu überbringen, erhielt er, wie französische Quellen be« richten, nicht nur das Commandeurkreuz des Christusordens, sondern auch eine Pension von 600.000 Reis (—4000Fr.). Auf seiner Rückfahrt gerieth er in die Hände von Piraten, die sein Fahrzeug rein ausplünderten und darunter auch die kostbaren Geschenke des Kaisers von Brasilien für die Kaisertochter Braut und den Kaiser von Oesterreich raubten. Nach überstandenen großen Gefahren kam der Graf mit dem Leben davon. Nach seiner Rückkehr trat er wieder in die active Armee ein und wurde 1821 Major bei Kaiser-Husaren Nr. 1, 1826 Oberstlieutenant bei WallmodeN'Küras- sieren Nr. 6. 4828 in letzterer Eigen» schaft zu Huszaren Nr. 4 zurücktrans- ferirt, sah er sich 4829 zum Obersten und Commandanten des 9. Huszaren. Regimentes befördert. 4834 zum General- major ernannt, war er 1843 Brigadier in Brunn. Im Jahre 4848, als nach der Cernirung Wiens durch Fürsten Windisch»Grätz Feld marschall-Lieute- nant Graf Auersperg, bis dahin Commandant des Zweiten Armeecorps, um Enthebung von seinem Posten und Verleihung eines Festungscommandos bat, wurde Graf Ladislaus soder wie er sich in Magyarisirung zu nennen liebte: Graf L^szlu) Nachfolger im Commando des zweiten Armeecorps. In der Schlacht bei Kapolna, welche am 26. Februar 1849 stattfand, bewährte er so wenig sein strategisches Talent, daß er vom Felde abberufen und mit einem Festungscommando — jenem von Verona — betraut wurde. Hier soll er sich — aus Schwermut!) über seine Zurücksetzung — eine Kugel durch den Kopf geschossen haben. Der Ge> schichtsforscher Freiherr von Helßert charakterisirt den General: „Wrbna war in jungen Jahren Oberst bei Nico» lausHuszaren, deren Muttersprache er trefflich handhabte und deren arg ge» lockerte Zucht er in kürzester Zeit zu heben wußte, allerdings mit Mitteln, denen man heutzutage wenig Lobens» werthes nachsagen wird,- von denen aber
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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