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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
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Mretschko 205 Mretschko phischen Disciplinen zu; da aber die Facultät in diesen Wissenszweigen nur mangelhaft besetzt war, gab er seine mühsam erworbene Stellung — denn auch jetzt war er auf sich selbst ange- wiesen — schon nach einem Semester auf und übersiedelte nach Wien. Dort gelang es ihm, in kurzer Zeit Privatstunden und später eine Unterstützung des k. k. Unter- richtsministeriums zu erlangen, was ihn in den Stand setzte, seine mathematisch- naturwissenschaftlichen Studien wieder aufzunehmen uud dieselben durch Besuch der theoretischen Vorlesungen an der medicinischen Facultät zu ergänzen. 4857 erlangte er in seiner Fachgruppe die Lehr- befähigung für Gymnasien und für Real- schulen und 1839 den philosophischen Doctorgrad. Dann leistete er ein Jahr lang Dienste als Assistent an der neu» geschaffenen Wiener Handelsakademie, und Ende Juli 1839 wurde er als wirk' licher Gymnasiallehrer in Pesth ange- stellt. I n dieser Stellung blieb er bis zu der 1861 erfolgten Magyarisirung der Lehranstalt, worauf er als Gymnasial- lehrer nach Laibach und nach fünfjähriger Dienstleistung daselbst 1868 als Pro- fessor an das akademische Gymnasium in Wien kam. Schon in Pefth trug er sich mit dem Gedanken, in die Universitäts« laufbahn einzulenken, wurde aber durch den raschen Wechsel in den politischen Verhältnissen an der Ausführung des« selben verhindert. Erst l866 konnte er in Wien seine Absicht verwirklichen und sich an der Universität daselbst als Do- cent habilitiren. Auf sein Ansuchen er» hielt er dann für das Schuljahr 1867/68 zum Zwecke weiterer wissenschaftlicher Ausbildung einen Urlaub, welchen er zum Besuch ausländischer Hochschulen theils in Heidelberg, theils in Halle und Berlin benutzte. Der große Aufschwung im Unterrichtswesm Oesterreichs infolge der Neugestaltung der einschlägigen Gesetzgebung veranlaßte ihn 1869, die wissenschaftliche Laufbahn zu verlassen und dem an ihn durch den Minister vr. von Hasner ergangenen Rufe als Landesschulinspector für die mathematisch- naturwissenschaftlichen Lehrfächer an den Mittelschulen in Steiermark, Kärnthen und Krain mit dem Amtssitze in Gratz zu folgen. An der Hochschule dieser Stadt docirte er noch einige Jahre, aber die vielen und sich stets mehrenden Geschäfte der Landesschulinspection nöthigten ihn, auf die Fortsetzung der Docentur zu ver« zichten. Nachdem er acht Jahre in Gratz thätig gewesen, wurde er 1877 zur Uebernahme des gleichen Inspections« gebietes für Niederösterreich nach Wien berufen, in welcher Stellung er noch zur Stunde sich befindet. Seine literarische Thätigkeit begann Wretschko im Jahre 1861, in welchem er didaktische Aufsätze in der „Zeitschrift für österreichische Gymnasien" veröffentlichte. Er blieb ständiger Mitarbeiter derselben bis 1870 und schrieb außer Recensionen über Bücher und Schulprogramme eine Anzahl von Artikeln über die Didaktik des natur» wissenschaftlichen, insbesondere natur- geschichtlichen Unterrichtes, von denen wir hervorheben.- „Ueber die Behand- lung der Naturgeschichte an den Gym- nasien", im Jahrg. 186l; — „Zur Frage über die künftige Stellung der Naturwissenschaften an unseren Gymna- sien", Jahrg. 1862; — „Ueber die Reform des naturwissenschaftlichen Un- terrichtes an Mittelschulen", Jahrgang 1869. Im Jahre 1870 entsandte ihn der steiermarkische Landesschulrath in die nach Wien einberufene Gymnasial» enquete, und sein hervorragender Antheil an derselben ist aus dem von dem k. k.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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