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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Wolf-Wurmbrand, Volume 58
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WĂŒrttemberg, Wilhelm Nicolaus 283 WĂŒrttemberg, Wilhelm Nicolaus Mortara (21. MĂ€rz) und an der Er» stĂŒrmung von Casino Castellazzo. I n der Schlacht bei Novara am 33. MĂ€rz 1849 ward er bei ErstĂŒrmung einer Schanze durch einen Schuß aus nĂ€chster Nahe am Schienbein des linken Fußes sehr schwer verwundet. Lange Leiden waren die Folgen dieser Verletzung, und die Aerzte riethen zur Amputation, allein der Prinz, welcher nicht dienstuntĂŒchtig werden wollte, verweigerte entschieden feine Einwilligung. Und seine Hoffnung sollte nicht getĂ€uscht werden: durch ge» schickte Behandlung in der Schroth- schen Heilansialt war er am 29. MĂ€rz l830 wieder völlig geheilt, nur eine un- bedeutende VerkĂŒrzung des verwundeten Fußes um einige Linien blieb zurĂŒck. Den Feldzug in Italien 1889 machte er als Oberstlieutenant und als Oberst mit und zeichnete sich rĂŒhmlichst aus. In der Schlacht bei Magenta am 4. Juni ergriff der heldenmĂŒthige Prinz als Oberst des 27. Infanterieregimentes König der Belgier die Fahne des ersten Bataillons aus der Hand ihres schwergetroffenen TrĂ€gers und sprengte seinem Regimente voran — Fahne und Oberst schwebten im Handgemenge des Kampfes in höchster Gefahr, wurden aber von herbeieilenden Leuten des Regimentes, welche den Feind mit KolbenschlĂ€gen und Bajonnet stoßen bedienten, gerettet. Der Oberst be klagte tief an diesem Tage den Verlust von 400 Mann und drei Wochen spĂ€ter bei Solfermo am 24. Juni den von 29 Officieren und 300 Mann seines Regimentes. Da er bereits 1848 mit dem Ritterkreuze, des > Leopold-Ordens aus» gezeichnet worden, erhielt er .nun den Orden der eisernen Krone zweiter Classe. Im Nachtragscapitel vom 21. Mai 1860 wurde ihm aber das Ritterkreuz des Maria Therefia.Ordens zuerkannt. Mit nicht geringerer Bravour kĂ€mpfte er 1864 in Schleswig.Holftein. Bei Oeversee am ?. Februar dieses Jahres hielt er trotz zwei abgeschossener Zehen standhaft im Feuer aus. ,. Seine Officiere und Leute, die ihn anbeten", so schreibt ein Augm» zeuge, „kĂ€mpften wie die BĂ€ren." Sein Regiment focht so kampfbegeistert, daß die Leute, welche beordert wmden, die Ver« wunderen aus dem Gefechte auf den Verbandplatz zu bringen, mit Gewalt ge< zwungen werden mußten, die Kampflinie zu verlassen; so waren sie von der Kalt» blĂŒtigkeit und dem Heldenmuthe ihres FĂŒhrers hingerissen. Auf dem Verband« platze jammerte der Herzog nicht ĂŒber feine schmerzhaften Wunden, sondern um seine Officiere und Leute. Von den zehn Compagnien, die im Gefechte, von 34Offi> cieren befehligt, gestanden, hatte das Regiment 14 todte und <3 verwundete Ofsiciere und den Verlust von mehr als der HĂ€lfte der Mannschaft zu beklagen. FĂŒr sein heldenmĂŒthiges Verhalten bei Oeversee erhielt der Herzog das Comthur» kreuz des LeopoldOrdens. Auch sah er sich an dcm der Schlacht folgenden Tage, 8. Februar, zum Generalmajor befördert. Als solcher befehligte er Brigaden zu Gratz, in der Folge zu Trieft, rĂŒckte da- rauf zum Feldmarschall°3ieutenant, dann zum Feldzeugmeister vor und wurde Truppendivisions- und MilitĂ€r-Comman- dant in Trieft. Als aber Feldzeugmeister Phi l ipp ovic den Befehl ĂŒber die Occupationstruppen in der Hercegovina niederlegte, ward Herzog Wilhelm an dessen Stelle gesetzt. In der Folge zum commandirenden General von Galizien und der Bukowina mit dem Sitz des General-Commandos in Lemberg er- nannt, befindet er sich noch auf diesem Posten. An Auszeichnungen erhielt er das Großkreuz des Leopold-Ordens mit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Wolf-Wurmbrand, Volume 58
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Wolf-Wurmbrand
Volume
58
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1889
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
380
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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