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Zach, Felician 74 Zach, Roman
doch nur ein einziges Clavierconcert ist
i^veier l766j von ihm im Druck er<
schienen, alles Uebrige aber Manuscrip
geblieben. Man erzählt von ihm, daß ei
durch eine unglĂĽckliche Liebe zu einei
holien Dame den Verstand verloren und
dabei sonderbare Gewohnheiten ange
nommen habe, so unter anderen die.
daß er jeder Leiche, auf die er zufälliger
Weise traf. das Geleite gab. Zuletzt kam
es so weit, daĂź ihn der KurfĂĽrst in die
Irrenanstalt zu Bruchsal bringen laĂźen
muĂźte. Sein nicht unbedeutendes Ver-
mögen soll er selbst unter die Armen ver>
theilt haben.
leipziger Mus ik'Zeitun g. I I . Jahrgang.
2. 129. — Cäcil ia. Bd. IV, S. 223
u, f. — D l a b a c 5 (Gottfried Johann).
Allgemeines historisches KĂĽnstler'Lerikon fĂĽr
Böhmen und zum Theile auch für Mähren
uno Schlesien (Prag t8l3. Gottl. Haase.
4".) Bd. I I I , Hp. 428. — Oesterrei
chische National» Encyklopädie von
Gräffer und (5zikann (Nien. 8".) Bo, VI ,
3. >>l:l, — Neues Universal.Lerikon
der Tonkunst. Angefangen von Or. Julius
3 chladebach. fortgesetzt von Eduard
V e r n s d o r f (Offenbach, Johann Andr6.
gr. ^',j Bd. l l l , 2. 893. — G a ß n e r
(^. T. Dr.) Univerflll'Lerikon der Tonkunst.
Neue Handausgabe in einem Bande (Stutt«
ga»t l8«. Franz Köhler. Ler.«8<>.) S. W7.
— Gerber (Ernst Ludwig). Neues histo-
risch, biographisches Lexikon der TonkĂĽnstler
u s. w. (Leipzig. HĂĽhnrl, gr. 8".) Bd. IV,
3p. 623. — (Hormayr's) Archiv für Ge<
schichte. Statistik. Literatur und Kunst (Nien,
4".) j824. S. 264.
Noch sind einige Träger dieses Namens er«
wälmenswertb. so vor Allem: j . Eine alte
ungansche Hdelsfamilie Zach (auch Zaach),
welcher Felician Zach und seine Tochter
Clara angehören. Dieser Fel ician war,
als Mai ihäus Graf von Trencsin dem
Könige Kar l Robert von Neapel die unga>
rifche Krone streitig machte. Palatin von Un<
gärn und wurde, als Kar l Robert l8l2
die Krone erkämpfte, dessen vertrautester
Minister. Plötzlich aber faßte Fe l i c ian .
nach der Tage ob Schändung seiner Tochter durch den Sohn des Königs, gegen Letzteren
und dessen Geschlecht eine so feindselige Stim»
mung, daß er beschloß, nicht nur den König
zu ermorden, sondern das ganze königliche
Haus auszurotten. Bei dem Vorhaben, den
König während eines Mahles zu todten, er»
griffen, wurde er von einem königlichen
Diener erstochen, dann sein Körper in Stücke
gehauen, an seinem Sohne und an seiner
Tochter C la ra entsetzliche Vergeltung geĂĽbt,
indem man der Letzteren Finger. Nase und
Lippen verschnitt und die so Entstellte durch
die Straßen führte, während der Führer aus»
rief: „So werden alle jene gestraft, welche
ihren König verrathen, oder ihm Verderben
bereiten wollen." So berichten Bonf in ius
in seinem Werke: „kt-ruin Hun^arie. vs-
eaäe« trss", Reva in seiner »Nouarokia ot
5lier» Ooi-oQ», koßni HunFariae" die Sache,
welche von den neueren Historikern, zunächst
von Ioh. Grafen Maj la th . in der Fassung,
wie sie auf uns gekommen und wozu die Vhan»
tasie des Volkes das ihrige beigefĂĽgt, in das
Gebiet der Sage gewiesen wird. sUn garische
Maler»Revue (t833). Herausgegeben von
K e r t b e n y , erstes (und einziges) Heft.
S. 3t u. f : „Königin Gertrud und Clara
"Zach". Von Joseph Grafen Maj l l i th . —
Der Humorist von Saphi r . 22. Jahr«
gang (t838). Nr. 97 und. 98: „Ungarns 3u»
cretia", von L e v i t s ch n i g g.
es nstQ26kren<ii tädläkkai, d.i. Die Familien
Ungarns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth
1865, M. Ruth, gr. 8«.) Bd. XI I , S. 287.
— 8222Häok, d. i. Die Jahrhunderte
(Pesth. gr. 8°.) Bd. V I I (1373) S. 426.) —
2. Die Zach von Lobming. ein steirisches
Freiherrengeschlecht, das schon im 13. Jahr»
hundert der steirischen Landmannschaft ein»
verleibt war und in der ersten Hälfte des
l8. Jahrhunderts erloschen zu sein scheint. —
3. Noman Zach. nach Anderen Zach (geb.
in Wien 28. Februar l8U7. Todesjahr un»
bekannt), ein Schüler Böhm's und May«
seder's und im Contrapunkt Kmanuel
Förster's. Er spielte Viola mit Meister»
schaft, war einige Zeit beim Wiener Hof»
opernorchester angestellt, auch als Violin»
spieler bei Quartetten häufig thätig und
hat fĂĽr die Violine MehrereS componirt.
lNeues Unioersal 'Ler i ton der Ton-
kunst. Für Künstler. Kunstfreunde und alle Ge«
bildeten. Angefangen von Dr. Iu l . Schinde»
bach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon