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l06 Zaleski^ Wenzel
und begann nun die Rechte zu studiren.
Als jedoch die ungarische Rebellion im
Jahre !848 ausbrach, schloĂ er
sich der-
selben an und wurde mit Lisznyai,
K.'.vĂ€ry, FreibeiĂ, Dobozsy und
M «5 szl'l. ros zum Nationalhistoriographen
des Zcklachtfeldes ernannt, zu welchem
Zwecke er sich in das Lager des Generals
Damjauics begab. Nach Niederwerfung
der Rebellion wendete er sich wieder
friedlicher BeschÀftigung zu und war
von l8.">0 in Gömör, Heves, Pesth und
Wien als Erzieher thatig. 4838 finden
wir ihn als Lehrer der Geschichte in der
Privat > Erziehungsanstalt des Joseph
Szendes in Pefth. Seine weiteren
Schicksale sind uns nicht bekannt. FrĂŒh»
zeitig beschÀftigte er sich mit Poesie, und
Einzelnes erschien noch vor der Revolu»
tion im T-Pesti Àivatlap" unter seinem
Familiennamen Joseph Hizl i . An-
deres wieder lieà er unter dem Pseudo»
MM Hunf i drucken. 1869 gab er eine
Sammlung seiner Gedichte unter dem
Titel: âHH-aöack^Ha/oH", d. i. Frei»
heitslieder, heraus. Eine Sammlung
seiner sÀmmtlichen Dichtungen wurde
1833 von Emmerich Vahot unter dem
Titel: âF<^a?-HöNsrn^^s«'", d. i. Ge«
dichte von ZalÀr, veranstaltet. Im
^Hl-Ă€ei^i Nuxeuin" befindet sich sein
schönes Gedicht ^Vank bÀn" und in
Vaho t's ^^laF^Ăr iro^pĂ€i^Ă^ön^vk",
d. i. Preisbuch ungarischer Schriftsteller,
ist sein mit dem Preise gekröntes Gedicht
^samvl lia-Àjg.", d. i. Samyl's Vater»
land, abgedruckt. Man rĂŒhmt seinen
Dichtungen tiefes GefĂŒhl, hohe Phan-
tasie und begeisternde Vaterlandsliebe
nach. Der Umstand, daà Emmerich Va°
Hot die gesammelten Dichtungen Za-
lĂ€r's 1833 herausgab, lĂ€Ăt vermuthen,
daĂ unser Dichter schon vor diesem Jahre
gestorben. Ker tbeny (K. M) . Album dundert unga-
rischer Dichter. In eigenen und fremden
Uebersetzungen (Dresden und Pesth 1831,
TchĂ€fer und Geibel. gr. 32<>.) S. 327. â
>l » F ? k r i i» 6 k. ^Iot,r«.^2-^^ii^eraönv.
«lo^sel, d. i. Ungarische Schriftsteller. Samm,
lung von Lebensbeschreibungen. Von Jacob
Ferenczy und Joseph Daniel ik (Pesth
1856. Gustav Emich, 8".). zweiter den ersten
ergÀnzender Theil, S. 378.
PortrÀt. Unterschrift: Facsimile des Na»
menszuges Zal^r. Barabas (lith.) 1837
(Reiffenftein und Rösch in Wien. Fol.).
Wenzel (Staatsmann
undSchriftsteller, geb. in Galizien
1300, gest. zu Wien am 24. Februar
1349), bekannter unter dem Pseudonym
'^Vil.ota.'w 2 Oisska. Er hörte die phi«
losophifchen VortrÀge an der UniversitÀt
in Lemberg, an welcher er durch sein un»
gewöhnliches mathematisches Talent die
Aufmerksamkeit des damaligen Profes«
sors der Mathematik, Franz Kodesch
von Frauenhorft (geb. 4760, gest.
1832), auf sich lenkte. Dieser verschaffte
dem auf sich selbst angewiesenen Jung-
linge Unterrichtsstunden und machte es
ihm so möglich, die Studien an der Uni»
versitÀt zu vollenden. Ja, als der Besuch
derselben ein so groĂer war, daĂ ein
Doppelcurs errichtet werden muĂte, wurde
Zaleski als Supplent an dem einen
Curse bestellt. Darauf trat^er in den
Staats, und zwar in den Verwaltungs»
dienst in Lemberg ein, und neben seinem
amtlichen Berufe weckte er in Gemein»
schaft mit Bielowski, Piatkiewicz
und anderen strebenden jungen MĂ€nnern
jener Tage in Lemberg das unter den
bisherigen VerhÀltnissen erloschene gei>
stige und nationale Leben. ZunÀchst war
es das Theater, dem er seine Aufmerk»
samkeit zuwendete. Dasselbe bildete ĂŒber«
Haupt im VormÀrz in Wien und in den
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon