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Zallinger zum Ehurn, Jacob Anton Zallinger zum Thurn^ Jacob Anton
ihn zugleich mit der groĂźen goldenen
Verdienstmedaille mit Kette.
^:oaravi) ie des k. k. jubilirten Professors
u. s, w. Zranz von Zallinger ;um Thurn-,
mit einem Andang biographischer Nachrichten
oon se nrn beiden Brüdern Jacob und Io»
bann und ihrem Verwandten Joseph von
Zalimgrr (Innsbruck !83^. 8".). — Feil«
moier (V ). Biographische Skizze. — (Di
Paul i) . Biographie (Innsbruck l«33). —
Tiroler Bote (Innsbruck 1829, Nr. t l
und i2, — Pogaendorff ( I . C.). Bio«
graqhilch < literarisches Handwörterbuch zur
Geschichte der eracten Wissenschaften (Leipzig
l55j. I . Ämbr. Barth. 3er. 8".) Bd. I I ,
3. l.l9l j^ diese Quellen geben auch ĂĽber
dir folgenden Träger dieses Namens Auf-
schluĂź).
Zallingcr zum Thllttl, Jacob Anton
(gelehrter Jesuit, geb. in Bozen am
26. Juni, nach Anderen Juli 1733, gest.
daselbst lt., nach Anderen 16. Jänner
1813). Ein älterer Bruder Franz Se
raphs, besuchte er das Gymnasium und
den ersten Jahrgang der Philosophie in
Innsbruck und trat 1733 in den Orden
der Gesellschaft Jesu. I n MĂĽnchen be-
schloĂź er die philosophischen Studien
und wirkte dann daselbst als Gymnasial-
Professor; nach beendeter Theologie er-
langte er 1763 die Priesterweihe und
lehrte darauf zu MĂĽnchen und Dillingen
philosophische Disciplinen. An letzterem
Orte schrieb er sein Hauptwerk, das Lehr-
buch der Philosophie nach Newton's
Methode. Nach Aufhebung seines Ordens
1773 kehrte er in sein Vaterland zurĂĽck.
1776 an die Universität in Innsbruck
als Professor der Physik berufen, muĂźte,
er, immer kränkelnd, schon im ersten
Jahre dem Lehramte entsagen, ĂĽbernahm
aber doch im folgenden Jahre wieder
die Professur des Kirchenrechtes in Augs-
bĂĽrg. Daselbst gab er sein Weck ĂĽber
Natur- und öffentliches Kirchenrecht her-
aus, das, dem Papste Pius VI. gewid- met, wiederholt und zuletzt auf Befehl
desselben in Rom gedruckt wurde. Auch
schrieb er ein Werk ĂĽber Kan t's Philoso,
phie und manches andere, worin er
freilich nicht immer mit dem damaligen
Zeitgeiste im Einklänge steht, aber gründ-
liches Wissen, klaren Blick und scharfe
Logik bekundet. Als es sich nach der Sä-
cularisirung der geistlichen FĂĽrstenthĂĽmer
um die Ordnung der Angelegenheiten
der katholischen Kirche in Deutschland
handelte, berief Papst Pius VII. den
grĂĽndlichen Kirchenrechtsgelehrten nach
Nom, und als die Verhandlungen
resultatlos verliefen, kehrte Zal l inger
auf seinen Lehrstuhl in Augsburg 1806
zurück. Als dann in Bayern ein poli»
tischer Umschwung stattfand, wurde der
gelehrte Priester 1807 nach Bozen ver»
wiesen, wo er seine Studien mit allem
Eifer fortsetzte und nach einigen Jahren
hochbetagt starb. Im Druck erschienen
von ihm.' 7,^ )6 /s
ii. 1769); — „
1772, 4<>.); — „ /
", tomi 3 (id.
1771^-1773, Eäiti
1784—1801) 8^.); — „
^ « " (Id. 1774, 4".); —
ici". Lidri V (^uFLdurx 1784,
gr. 8". und öfter); — „-^s ns« si s^ils-
6t
(id. 1784, 8«.); — „O«
ib. 1799, 8^.); — ^/7^s^«//
2.'" (Komas 1823, 8«.). Seine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon