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Iülnski, Martin 124 Zatuski, Michael Karl
Schweizerbart. gr. 8".) 3. 376. — Der-
selbe, I.c^ IV.Imläilj et los 1'oIonHlLos 6o
lu, r^vlulion ciu 29 >ovomdro 1830 eto.
(l'uri^ !^:i2, .^. I»in2i-cl, I.ex. 8".). —
Polträt. Facsimile des Namenszuges: „Karol
Zatuski". Unterhalb mil römischen Buch»
staben: 5,1.« comlo ^llarle^ Klllubki" (äic).
Litb. de Vi l la in (3er. 8°.).) — 11. Lud-
wig Nartholomäus (gest. 24. Deckwber
1721). Auch ein Sohn des Reichsgerichts«
marschalls Äler and er. Gleich seinen Brü>
drrn Andreas Cbrysostomus. Franz
und Mar t in erwählte er den geistlichen
Stand, ging nach Rom und Paris, wo er
die theologischen Studien beendete; heim«
gekehrt crdielt er eine Dowherrnstelle in
Krakau. wurde Kanzler der Königin Maria,
dann Weihbischof von Przemyäl. 1698 folgte
er seinem Bruder Andreas Chrysosto»
mus auf dem Bischofsstuhle von Polock
und war nach Stanislaus Szembek's Tode
zum Erzbischof von Onesen ausersehen, als
ihn nock vor seiner Ernennung der Tod
ereilte. In Warschau stiftete er bei dem (.5ol«
legium der Jesuiten eine Schule und erbaute
zu diesem Zwecke ein stattliches Haus. Seine
beiden Neffen Andreas Stan is laus und
Joseph Andreas lieh er auf seine Kosten
ausbilden und schickte sie nach Rom, wo sie
jene theologische Vorbereitung erhielten, um
später selbst hohe geistliche Würden zu be>
kleiden. ^-LeioWsH/ <2)lt<iu,H>. Xatklox bis-
Kupon. pralHtov i kanonlkon Krakow-
«kiel», b, i. Verzeichnis der Bischöfe, Prä<
laten und Domherren von Krakau (Krakau
1832. Umversitätöoruckerei. 8°.) Bd. IV,
S. 294.) — 12. Mar t in (gest. 8 April
1709). Auch ein Sohn des Reichsgerichts,
marschalls Alexander. Er war anfänglich
Jägermeister von Rawa und lag dem Waffen,
d'.enne ob, gab aber denselben später, als die
Konstellationen für ansehnliche geistliche
Pfründen sich günstig gestalteten, auf und
wurde Priester. Nach und nach erhielt er die
Stellen eines Dechanten, dann eines Propstes
uon Polock und Fürsten von Sielun, eines
Weihdischofs von Polock und Bischofs von
Rosna. Doch sind über seine geistlichen
Kirchenwürden die polnischen Geschichrs«
schreiber selbst nicht einig, was auch. da es
über ihn sonst nicht Besonderes zu berichten
gibt, ohne Belang ist. Selbst über sein Todes«
datum sind abweichende Angaben vorhanden,
denn Ianozki bezeichnet das Jahr 47tt
als solches, während Andreas (5hryso< stomus Zatuski in seinen berühmten
Npiktolas laminares mit Bestimmtheit mel>
det. daß sein Bruder zu Guttstadt. im heut:«
gen preußischen Regierungsbezirke Königs-
berg, schon am 8. April <709 gestorben sei
^L ii^: v k l c» peä ^ a p o >v 8 26cl ina>, d. i,
Allgemeine (polnische) Real« Encyklopädie
(Warschau. Orgelbrand, gr. 8".) Bd. XXVIII ,
S. 240.1 — lA. Mar t i n (geb. 1699. gest.
l?. Juni 1767). ein Sohn Alerand er
Josephs. Wojwoden von Nawa. und ein
Bruder des Andreas S t a n i s l a u ä
K o stk a und Iosepl) Andreas , wurde
Domdechant. Weihdischof von Pflock. l73i
Kron-Großsecretär, Abt von Sulejow. und
dann erscheint er hie und da als Bischof von
Drazen oder Drasnensz, woraus Einige
Dresden gemacht haben. Er stand mit seinen
Geschwistern zu König S t a n i s l a u ü
L e sz cz i n s k i, unterwarf sich aber später
dem Könige August. In Kobylca bei War»
schau erbaute er den Jesuiten, init denen e
es übrigens stets gehalten, eine ansehnliche
Kirche. Sonst hat er für unser Werk weiter
kein Interesse. — 14. Michael Karl. (geb.
24. Februar l8?7). Der älteste Sohn des
Grafen Kar l Theophil und der Fürstin
Amal ie Kozielsk'Ogii lska und Bruder
des Kar l Bernhard und Irenäus. In
der therrsianischen Ritterakademie zu Wien
1840—1846 erzogen, bildete er besonders
sein Sprachtalent aus und betrieb fleißig 3a>
tein und Geschichte. Im Herbst 1846 trat
er als Cadet in das Regiment Fiquelmont«
Dragoner Nr. 6, wurde bald Officier und
i853 Rittmeister. 1836 kam er als Adjutant
zu dem damals in, Venedig weilenden Regi»
mentsinhaber Grafen Fiquelmont, der
ihn bei Abfassung seiner Memoiren in An»
spruch nahm. Der Tod des Generals unter»
brach leider diese wichtigen Aufzeichnungen.
Nachdem Graf Zatuski noch die Leiche
seines Inhabers nach Teplitz gebracht hatte,
rückie er 1837 zum Regimente ein und über«
nahm das Commando einer Schwadron. Im
folgenden Jahre riefen ihn Familienuerhält»
nisse nach Petersburg, als aber 1839 der
Krieg gegen die Franco«Sarden ausbrach,
kehrte er sofort zu seinem Negimente zurück.
In der Schlacht bei Eolfecino. 24. Juni
1839. bewährte dasselbe seinen alten Ruhm.
Mitten im Kampfe war Rittmeister Kampi;
an der Spitze seiner Schwadron schwer ver-
wundet und kampfunfähig geworden. Ritt«
meister Graf Zaluski . infolge seines Ur«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon