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Zanrboni. Philipp 137 Zamboni, Philipp
jM. XX, 1828 ;^ —
äftU'Olettrolol-o" M . XXIII, 1844 ;^
in den »^.nnali äi
. II, 1832); — „V68ori2i0nk ä'nn.
" j^ Bd. III, 1833) ;
pilg. Voitiang." M . IV, 1834; Bd. VI,
1836); in den von Majocchi heraus-
gegebenen^ .nuaii äi liLioa: «^ulla.
äurata ä i^ia, t6n8iori6 elkttriog. äsils
p1l6 seco^" Md. VI I I , 1842). Der
gelehrte AbbH, der auch Mitglied meh»
rerer gelehrten Akademien war, starb
nach kurzer Krankheit im Alter von
70 Iahreu.
äslls ^äuiianxs äs!!'Istiwto Vsnsto,
ssriO I, Vol. 3. — Q2»t« ^/.^. I.'Italia
3«i6nti5ca contompor^nea (^lilano l844,
8«.). — Gersdorf (E. G) . Lcipzi^er Ne-
pertoriuin der deutschen und ausländischen
Literatur 1846 und 184?.
ZllUlboni, Philipp sitalien. Sprach-
lehrer an der k. s. technischen Hoch»
schule in Wien, geb. zu Trieft um
1830). Sein Vater Anton war päpft.
licher Consul in Trieft und verlor, da er
sich der italienischen Revolution anschloĂź,
seine Stelle. Auch Phi l ipp folgte dem
Beispiele seines Vaters und kämpfte in
den Jahren 1848 und 1849, zeichnete
sich bei Cornuda und Vicenza in der
römischen Legion und später zu Rom,
zuerst als Gemeiner, dann als Capitän
aus. Er stand damals als Hörer der
Rechte in dem von den Studenten der
römischen Universität gebildeten Batail»
lon. Er war es, der die dreifarbige
Fahne Roms vor der Ergreifung durch
Feindeshand rettete und mit in seine
Verbannung nach Oesterreich nahm, von
wo er sie erst 1871 dem Municipium
der Stadt Rom zuschickte. Zamboni lernte den Kampf ums Dasein in dessen
ganzer Grausamkeit kennen. Zweimal
in guten Verhältnissen, gerieth er zwei»
mal in Noth und Armut. Von Reiselust
getrieben und um sich zu unterrichten,
durchzog er die Welt, war zweimal in
Africa, zweimal in Asien und bereiste
Italien nach allen Richtungen desselben.
Vom Jahre 1849 an begann er zu schrift-
stellern. Er schrieb fĂĽr die Zeitungen
seines Vaterlandes, dann historische
Skizzen, Dramen u. a., Alles im frei»
müthigen Sinne. Zuerst ersähen seine
Dichtung 5^a ?6FH /onl5a7'cka", dann
sein nationales Drama „Ho,?i^ ne?
?ii.lNs". Die Befreiung Italiens von der
Fremd- und Priesterherrschaft ist der Ge»
danke, der Zamboni's Arbeiten wie ein
rother Faden durchzieht. Den genannten
Arbeiten folgten: „FianoM Fs//a /^>7-/H"
(Wien 1839), wovon spater eine zweite
Ausgabe (Florenz 1863, G. Mollini.
8".) herauskam; — „6^
l?i" (ebd.
1863) und dann in zweiter Ausgabä
(Wien 1870, Gerold). Er kam um 1860
nach Wien. Gubernat is schreibt:
„N UNH 0083. stl-Hlia 6 äoioi'052. okö
tl. V1V6I-O iu. asilio il. Visnng.". In Wien
bekleidete Zamboni die Stelle eines.
Lehrers der italienischen Sprache und
Literatur an der Handelsakademie und
erhielt spater auch das gleiche Lehramt
an der k. k. technischen Hochschule da»
selbst. I n dieser Eigenschaft gab er her»
aus: „^!.nto/oFl'
(Wien 1861, Lechner, gr. 8".), wovon
auch eine deutsche Bearbeitung im näm«
lichen Verlage erschien.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Wurmser-Zhuber, Volume 59
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Wurmser-Zhuber
- Volume
- 59
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1890
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 428
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon