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Zichy, Vsla (Adalbert) Emanuel
Zichy.Väsonykeä (geb. 4. Februar 1829),
oom I I . Zweige der Karlsburger Linie.
Ein Sohn des Grafen Nicolaus aus dessen
Ehe mit Ju l ie Freiiu de Los, trat er
in jungen Jahren in ein kaiserliches Reiter»
regiment und wurde 1849 Oberlieutenant bei
Erzherzog Iohann»Dragonern Nr. 2. Im
Sommerfeldzuge 1849 in Ungarn war seine
Escadron der russischen Infanterie »Division
des Generals Pan iu t in zugewiesen, und
Oberlieutenant Graf Zichy erhielt fĂĽr sein
ausgezeichnetes Verhalten in mehreren Ge»
fechten vor Komorn in den ersten Tagen des
Monats Juli den russischen Annenorden
dritter Classe. Zur Zeit ist Graf Alerand er
Major bei der ungarischen Landwehr«Caval'
lerie. ^Thürheim (Andreas Graf). Gedenk»
blätter aus der Kriegsgeschichte der k. k,
österreichischen Armee (Wien und Teschen
1882. Prochaska. Ler. 8".) Bd. I I , S. 77,
Jahr 1849. — De rse lbe . Die Reiter»
Regimenter der k. k. österreichischen Armee
(Wien 1863. 8".) Bd. I : „Die Kürassiere".
S. 233.) — 3. Anna (geb. in Gratz
9. August , I82l), eine geborene- Gräsin
St ĂĽbend erg. in erster Ehe vermalt mit
Friedrich Grafen Hichu, Witwe seit 20. Mai
1848. Am 28. Februar 1872 vermalte sie sich
mit Glto Grafen Butlar. Wir haben dieser
geistvollen Claviervniuosin und Componistin
bereits im 4l). Band?, S. llö unter Anna
Gräsin Stubenberg ausführlich gedacht
— 4. August Graf Zich y'V^sonykeü
ssiehe die besondere Lebmsskizze S. i^. —
3. Nöla (Adalbert) Graf (geb. 2i. Oc<
tober 1816). vom I I . Zweige der Karls-
durger Linie. Ein Sohn des Grafen
Kar l I I . aus dessen zweiter Ehe mit Ju l ie
geborenen Gräsin Feste t ics, irat er jung
in ein k. k. Reiterregiment und ward 1843
erster Rittmeister bei König Albrecht von
SardiniewHuszaren Nr. 3, 1847 Major bei
Simbschen.Huszaren Nr. 7 und, als Dienst»
kammerer Seiner k. k. Hoheit Erzherzog
Stephan zugetheilt, 1849 Oberstlieutenant
im Regimente. I8ö4 Oberst und Regiments«
commandcmt bei Hallcr-Huszaren Nr. 12 und
1858 Obersthofmeister bec Seiner k. k. Hoheit
Erzherzog Kar l Ferdinand. Im folgenden
Jahre zum Generalmajor befördert, trat er
in der Folge als solcher in den Ruhestand
und lebt seitdem in Ungarn. Der General
ist wirklicher geheimer Rath, Mitglied der
ungarischen Magnatentafel, besitzt für aus»
gezeichnetes Verhalten vor dem Feinde das Militär» Verdienstkreuz mit Kriegsdecoration
und auĂźerdem seit 1863 das Ritterkreuz des
St. Stephansordens, ist auch Ritter des sou<
oeränen Iohanniterordens. Der Graf ist un«
vermalt geblieben. — 6. Dominik Graf
Zickiy» Vasonykeo s^iehe die besondere
Lebensskizze S. 13). — 7. Gdmund Graf
Zichy'Väsonykeö s^iehe die besondere
Lebensskizze S. 14^. — 8. Eleonore Gräfin
Zich y» Väsonykeo (geb. 24. Mai 1793, t).
eine Tochter des Grafen Kar l I., Stifters des
zweiten Zweiges der Kar ls bĂĽrg er Linie,
aus dessen Ehe mit Anna Mar ia Gräfin
Kh evenhüller«Metsch. Sie vermalte sich
am 24. Mai 1813 mit Eduard Maria FĂĽrsten
lichnowsku, dem Historiographen des Kaiser»
Hauses Habsburg, der sie am i. Jänner
1845 als Witwe zurĂĽcklieĂź. Sie ist die
Mutter des unglĂĽcklichen FĂĽrsten Fel i r .
der am 18. September 1848 zu Frankfurt
a. M. zugleich mit General Auerswald
unter den Handen des rasenden Pöbels ein
entsetzliches Ende fand. — 9. Gmanuel
Graf Zich y«Ferraris (geb. 26. December
1808, gest. in Pesth am 7. April 1877). von
der Linie Zich y» Ferrar i s. Ein Sohn des
Grafen Franz und der Mar ia Wi lhel-
mine geborenen Gräfin Ferrar is, trat er
in jungen Jahren in ein kaiserliches Reiter»
regiment, und bereits 1838 finden wir ihn
als Major bei Kaiser Ferdinand »Huszaren
Nr. 1. Mit ihm starb das älteste Mitglied
des zweiten Zweiges der Ka r l sbu rge r
Linie. Nachdem der Graf sich am 2. April
1837 mit Charlotte MiĂź Slrachcm vermalt
hatte, quittirle er 1839 den Dienst. Im denk»
wĂĽrdigen Jahre 1848 schloĂź er sich der
Rebellenregierung an und diente als Major
in der Honv6darmee. Er widmete damals
all sein Silberzeug dem Zwecke der National»
Vertheidigung. Er nahm auch in der Folge
regen Antheil am politischen Leben, und im
Ausgleichs «Reichstage 1861 saß er in der
Magnatentafel, ohne jedoch bemerkbar her»
vorzutreten. Als er in den Siebenziger»Iahren
in seiner Eigenschaft als Kämmerer mit dein
Stäbe die ungarische Delegation den kaiser»
lichen Majestäten vorführte und die präch»
tigc Erscheinung in der kostbaren Magnaten»
tracht allgemeine Aufmerksamkeit erregte,
auch einige Delegirte dem Grafen ĂĽber sein
imposantes AeuĂźerc Complimentc machten,
sagte er lachend: „13^2, nskem ol^n puvii-
kumnu,k valo i>ofärn vl^n" ('s ist wahr, ich
habe so eine Visagr fĂĽrS Publicum). In dcn
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon