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tt) Franz Zichy-Mscmykeo. Friedrich
Nebenzweiges des I I . Zweiges d.er Karls»
burger Linie auf der^II. Stammtafel er-
sichtlich. Der Graf hatte acht Söhne und
drei Töchter. Von den Sühnen wurde der
Grafen Emanuel und Felir schon unter
Nr. 9 und 12 gedacht. Von den Töchtern
vermälte sich Henriette mit dem Fürsten
Vincenz Odescalchi, sie war Vorsteherin
der Gesellschaft adeliger Frauen zur Beför»
derung des Guten und NĂĽtzlichen zu einer
Zeit. wo die vornehmen Damen noch un-
eigennützig humane Zwecke förderten, und
nicht wie jetzt als Repräsentantin?« Weib'
lichen Streberthums selbst nichts thun. son«
dern die Geschäfte solcher Vereine durch
„Stützen" besorgen lassen; die zweite Tochter
Emi l ie wurde die zweite Gemalin Pau ls
Grafen Szuchonyi ^öd. XI^I, S. 233.
Nr. 26) und Vkutter jenes Andreas
Grafen Sz « ch 6 n y i , der an der Pesth in
Syrien starb, und cm dem sein Waffengefährte
Lieutenant Dumont eine Freundschaft ĂĽbte.
die an die herrlichsten Beispiele aus den
Tagen der KreuzzĂĽge erinnert; die dritte
Tochter Melanie spielt aber als Gattin dcs
Staatskanzlcrs C l c ure n s Fürsten Metter«
nich in den vormärzlichen Tag.cn eine Nolle,
deren Geschichte noch geschrieben werden soll.
Vergleiche Artikel Me lani c FĂĽrstin Met-
ternich im XVII I . Bande diesrs Lexikons
S. 36. Nr. 27. ^«^.'/ ^/iiätt^. ^lag^ai-oi-ä^ü^
c>6»,Iliclai (.v.in^'i'ülckol su nein^vicrcncli
t.ldläklca,!, d. i. Die Familien Ungarns mit
Wappen und Stammtafeln (Pesth 1860,
Moriz Rlith. 8«.) Vd. XI I , S. ^ . ) —
18. Franz Graf Z ichy-Viisonykcö (geb.
17. Februar 173l. gest. 8, August 18t2).
Stifter des I. Zweiges der Kar lsburgcr
Linie. Der älteste Sohn dcs Grafen S tc>
phan aus dessen Ehe mit Marie Cäcilie
Gräfin Stubenberq. Für die staatsami'
lichc Laufbahn erzogen, wurde er, 23 Jahre
alt. 1774 k. k. Kämmerer uno trat bei der
königlichen Hofkammer in den Staatsdienst.
In seinem 26. Jahre. l7?7, ward cr Admi>
nistrator des Bokeser. 1784 des Pesther (zo-
mitates und l788 Obcrgespan dcs Zempliner
(^omitatcs. Nun erlangte er das Königsamt
eines Oberstmundschenken von Ungarn; schließ»
lich erhielt er 1792 dir Obcrgespanstelle der
Veszpremer Gespanschaft. FĂĽr das Ludo
viceum machte cr ein? Stiftung von zwölf»
tausend Gulden. Seine erste Gemalin Ncnia
Anna Gräfin Aolowral-'lna^'N'Sku, die er
1776 heiratete, vcrlor cr am 9. Juli 1805 durch den TĂĽd; die zweite, Naria Dominica
geborene Gräfin l^ obron <?lill.'lani, mit der er
sich am 26. October 1808 vermälte, überlebte
ihn und verheiratete sich zum zweiten Male,
und zwar mit Maximi l ian Gr imaud
Grafen d'Orsay. Aus seinen beiden Ehen
hinterließ Graf Franz Söhne und Töchter,
alle aus der Stammtafel ersichtlich. Ueber
die Söhne aus erster Ehe, Franz und
Kar l , wie über die Söhne aus zweiter Ehe.
Dominik. Eugen und Edmund, siehe
die besonderen biographischen Skizzen. —
19. Franz, auch Franz Joseph Graf
Z i ch y. V:is o ny k e 5 (geb. zu PreĂźburg
20. September 1774, gest. daselbst 13. August
1861), vom I. Zweige der Karlsburger
Linie. Der älteste Sohn des Grafen Franz
ssiehe den Vorigen) aus dessen erster Ehe
mit M a r i a Anna Kol owrat» Kra»
kowsky, wurde er, fĂĽr den Staatsdienst
ausgebildet, Obergespan des Bihlirer Comi»
tates und Obcrstthürhüter des Königreichs
Ungarn. Der Graf gehörte auch zu den
Unterzeichnern jenes denkwĂĽrdigen Memo-
randums der Alt« (konservativen Ungarns
uom 18. März 1830, dessen wir schon bei
Felix Grafen Zichy-Ferraris sNr. 12^
gedachten. Er war zweimal vermalt, seit
20. Mai 1798 mit Aumlie Gräfin Eszlerljllzli
lgeb. 29. Jänner l7?6, gest. 30. Juli 1817);
in zweiter Ehr. seit 20. October 1822, »nit
Johann«: Gräsin Emmam, verwitweten Graf
Ladislaus Kol lo nits (geb. 3l. August
«773. «est. 1. März 1834). Nur aus erster
Ehc sind Kinder,„sechs Söhnc. Ladislaus,
Kasimir. Leopold. P a u l Albert.
Franz und Hippolyt und zwei Töchter.
Htaria vermalte Ios. Graf Sei lern und
Franc isca, Gattin Ludwigs Grafen
Normann, vorhanden. Von den Söhnen
pflanzten mit Ausnahme H i p p o l y t's,
welcher Domherr in Waitzen ist, alle das
Geschlecht fort. Vergleiche dir I. Stamm-
tafel. sUngarns politische Charakterc.
Gezeichnet von F. 3. (Mainz 1831. I . G
Wirth's Sohn. 8".) S. 167. — Orsxä^oä
N3.K/ k o v s « n a p l Ä r (Pesth 1862)
S. 349. — 51». 3 >' a, r t,näom », u ^ o 5 ^ rte>
ksxö, 1862, Bd. I, S. 82. — Porträt,
Unterschrift: „I'rs.nciöllUü comsL ^ickv".
Ferd. Baron de LĂĽtgendorf 1826 (rad..
Pesth. 8".) selten. — 20. Friedrich Graf
Zi chy-V6 sonykcö (geb. 19, Jänner 1828.
gefallen vor dem Feinde 20. Mai 1848),
vom I I . Zwrigr der Kar löburger Haupt«
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon