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ranz Zichn-Vasonykea, Geza
das andere Mal nur vorĂĽbergehend, als
er im Herbst 1874 in seiner Eigenschaft
als Botschafter bei der hohen Pforte ein
eben angekommenes Schiff von Seiner
Majestät Kriegsmarine ohneweiters zu
einer Spazierfahrt im Bosporus benutzte,
und den darüber an Seine Majestät er-
statteten Bericht der Monarch an die
competente Stelle mit der lakonischen
Bleistiftgloffe zurücksandte: „Wer zahlt
die Kohlen?" In welcher Weise diese
eminent praktische Frage des Monarchen
beantwortet wurde, ist uns nicht bekannt.
Graf Franz hatte sich am 23. No
vember 1847 mit Mar ia Clara gebo-
renen Marquise de Vi l le Gräsin Dem
blin <geb. 43. August 18l4, gest.
26. August 1868) vermalt, und stammen
aus dieser Ehe Joseph, Theodor und
die Zwillinge Franz und August,
von welch Letzteren Franz den Priester-
stand erwählte, am 1. October 1876
das erste, MeĂźopfer feierte und dann
als Cooperator zu Szolös bei Groß»
wardein in die Seelsorge trat, aber be>
reits das Zeitliche gesegnet hat.
Die Verwal tung des FĂĽrst Cszterhllzy'schen
Vermögens durch Grafen Franz Zichy
Beilage zu Nr. 264 des Journals »„Der
Wanderer" (Wien lijtt3, Alex. Gurich. gr. 8"..
Z4 S>). — Die Verwal tung des Fürst
Eszterhäzy'schen Vermögens durch Grafen
Franz Zichy. Beachtigung der in der
gleichnamigen Brochure enthaltenen yollstän»
dig unwahren und entstellten Thatsachen
(Wien 4863, (5. Dittmarsch. gr. 8",, 73 S..
das sogenannte „Schwarze Buch"). — Neue
Freie Presse l8?4. Nr. 367l: „Eine Frage
des Kaisers" in der Rubrik „Kleine Chronik".
— Dieselbe. 2l. März l873. Nr. 87W:
„Ein ernster Zwischenfall im Orient". —
Fremden « Vlat t . Von Gustav Heine
(Wien. 4".) 28. September 1876: „Empfang
des Grafen Zichy beim Sultan". — D i .
daskalia (Frankfurter llnterhaltungsolatt.
4".) l865, Nr. 832: „Eine 0»U8S oslsbi-s".
— Allgemeine Zeitung (Augsburg.
Eotta. 4.) l87!). Nr. 3U-: und 313 in den «Correspondenzen aus Wien". — Ueber
Land und Meer (Stuttgart. Hallderger.
Fol.)38. Bd,. ,877, Nr. 38. mit Porträt. —
Ha^aHz, ^to»n). H^ual, d. i. Morgenröthe
(Wien 1867. 4°.): „Äek^ I'srsuLö ftrok«.
Porträt. Unterschrift: „<3r<5l 2iok? I'y.
I-HQ02«. Marastoni I6s. t864 (lithogr.).
Druck von Geb. Pol lak (Pesth l86i). —
Charge. Neberschrift: „Internuntius Graf
Zichy". sDer Graf unter einem Fenster, aus
welchem sich eine schöne Orientalin heraus»
neigr, die Mandoline spielend, während hinter
seinem RĂĽcken der Russe durchs Fenster zur
Orientalm hineinsteigt,^ Zeichnung von Laci
von F.(recsay) in der „Bombe" vom
l3. Octobrr ls?6. Nr. 4l,
Zichy - V2.sonykeä, Geza Graf
(ToltkĂĽnstler und Dichter, geb. zu
Sztara in Ungarn am 23. Juli 4849),
vom I. Zweige der Karlsburger Linie.
Wir halten uns in Bezug auf das Ge-
burtsdatum des Grafen an das „Genen-
logische Taschenbuch der gräfl. Häuser";
wir finden aber in verschiedenen Quellen
als Geburtsjahr 1842 und l840 an»
gegeben. Der jĂĽngste Sohn des Grafen
Leopold igest. 1869), der in der unga-
rifchen Armee diente und Besitzer des
Gutes Seregelyes im StuhlweiĂźenburger
Comitate Ungarns war, und Marias
geborenen Gräfin S z t a r a y. Graf
Geza verlebte Kindheit und Jugend
zuerst in Tyrnau, dann seit 1860 in
Preßburg, wo er die Rechtsftudien been»
dete. Im Alter von lö Jahren hatte er
das UnglĂĽck, durch einen Iagdunfall, der
auf verschiedene Weise erzählt wird, den
rechten Arm zu verlieren. Da er von
Jugend auf sich mit Leidenschaft dem
Pianospiel gewidmet hatte, mochte er
dieser Kunst nicht entsagen, und während
der zwei Jahre, welche die Heilung der
Wunde beanspruchte, brachte er es durch
hartnäckige Arbeit und rastlose Uebung
dahin, beim Spiel seine rechte Hand zu
entbehren und mit der Linken alle
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon