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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
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Zichli-Msonykeo, Stephan Zichy-Väsonykei)) Stepban in dieser Stellung durch l7 Jahre — bis l827 — wohnte den Congressen zu Aachen, Troppau, Laibach und Verona bei und nahm insbesondere 18l9 an den Karlsbader Konferenzen thätigen An> theil. Er war mit dem Minister Fürsten Hardenberg und mit Marschall B l ü- cher sehr befreundet und erfreute sich auch der besonderen Huld des Königs Friedrich Wilhelm I I I . , von dem er erst das Grohkreuz des rothen Adler- ordens und bei seiner Abberufung von Berlin den höchsten preußischen Orden, den schwarzen Adlerorden, erhielt. I n die Zeit der diplomatischen Thätigkeit des Grafen in Berlin fällt das Wartburgfest, dessen Abhaltung in einer Conferenz des preußischen Staatskanzlers Fürsten Har» denberg und des Grafen Zichy als Gesandten Oesterreichs mit dem Groß» herzog von Weimar zu Weimar ernstlich gerügt wurde, und anläßlich deffen man die Professoren Fries und Oken in Criminaluntersuchung zog. Dabei muß man dem Grafen sowohl als dem Fürsten Hardenberg die Gerechtigkeit wider fahren lassen, daß sie die ganze Sache in einem viel milderen Lichte betrachteten, als die eifernden Gegner des Festes, welche sich in Verdächtigungen und Unkenrufen über die Theilnehmer daran gar nicht genug thun konnten. Im Juni 1827 kam Graf Zichy als außerordent- licher Botschafter an den kaiserlich russi. schen Hof von St. Petersburg. Ueber seinen dortigen Empfang schrieb er, wie wir aus dem in den Quellen genannten Werke des Grafen Andreas Thürheim, des begeisterten Historiographen der kaiserlichen Armee, erfahren, an seine noch in Berlin zurückgebliebene Gemalin unterm 31. Juli 1827: „daß er den Czar während der Manoeuvers gerade im Lager getroffen, inmitten eines zahl- reichen und glänzenden Gefolges. Kaiser Nicolaus empfing ihn mit Wohlwollen uud sagte: „Nk dien, Monsieur I'^ I10US V6N'0l1g UN snoors V0U3 öt68 llonFl-oig, 6t HU0 V0U8 portS2 une unit'orink äs IiUL> nk äoute pg.3 Hue «68 ma- V0U8 oftriraut cltz 1'intOret". Auch der Kaiser Nicolaus erwies sich gegeli den Grafen stets sehr huldvoll und zeichnete ihn mit vielen Vertrauens» beweisen aus; aber da seiner Familie die klimatischen Verhältnisse nicht zusagten, kehrte Graf Zichy nach zwei Jahren nach Oesterreich zurück, trat dort ins Privatleben und wählte Wien zu seinem bleibenden Wohnsitz. Von seinem Mon» archen erhielt er das goldene Civil- Verdienstkreuz und das Großkreuz des St. Stephausordens; überdies war er geheimer Rath und Grbobergespan des VeSzprömer Comitates. Der Graf, der sich zu den altconservativen Principien der heiligen Alliance und der äußeren Politik des Fürsten Meiternich be- kannte, starb im Alter von 73 Jahren. Er war seit 26. Juli 1803 mit Fran- cisca geborenen Gräsin Starhem» berg (geb. 6. Jänner 1787, gest. 24. De« cember 1864) vermalt und hatte in seiner fünfzigjährigen Ehe den schweren Kummer, vier Söhne, darunter zwei in jungen Mannesjahren dahinsterben zu sehen. Seine Töchter Therese und Mar ia Anna heirateten in die Grafen- Häuser Waldstein und Kinsky. Der Graf führte ein gastliches Haus und eine berühmte Küche. Seine Gattin Fr an- cisca, die ihn um 11 Jahre überlebte, und von welcher ein glaubwürdiger Ge» währsmann, der in der Quelle benannte Graf Thürheim, berichtet, daß sie bis in ihr hoheS Alter eine noch ganz jugend<
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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