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Ziegler, Daniel Ziegler, Friedrich Wilhelm
Trausch gibt (Bd. I I I , S. 338) nähere
Nachricht über denselben. Christian be<
zog nach beendeten Vorbereitungsstudieli
die Universität Jena, auf welcher er sich
für den geistlichen Beruf- ausbildete.
1733 nach Hermannftadt zurückgekehrt,
fand er zunächst Verwendung im Schul«
dienfte, 1736 kam er daselbst in das
Ministerium, im Mai 1737 wurde er
Rector am Gymnasium, aus welcher
Stellung ihn 1746 die Gemeinde Schel-
lenberg als ihren Pfarrer berief. 1766
erwählte ihn das (5apitel zum Dechanten,
im April l676 ward er Stadtpfarrer.
Nur fünf Jahre, bis zu seinem Tode,
blieb er in diesem Amte thatig. Von ihm
sind theologische und historische Arbeiten,
meist in Handschrift, vorhanden. Von
seinen heiligen Reden finden sich mehrere
in der Hamburger Sammlung von
Kanzelreden abgedruckt. Von seinen
Handschriften sind außer einer Samm-
lung „V^s^^^g .^^ b^-umi.. ,,^lar-
— An»
merkungen und Fortsetzung des ^chine i»
zel'schen Entwurfes der vornehmsten
Begebenheiten u. f. w. vom Jahre 1747
bis 1754"; — „i^antÄtug 6pi3to1a.ri8
äs origins saxonum in 1>3.uni'u/'.
Christian Ziegler's sämmtliche Ori-
ginalhandschriften und Autobiographie
kamen in neuerer Zeit in den Besitz des
Grafen Ios. Kem6ny.
Teiuert (Johann). Nachrichten uon sieben«
bürgischen Gelehrten und ihren Schriften (Preß«
bürg l?83. Weber und Karabinski. 8«.)
S. ol l . — T r a u s c h (Joseph). Schrift«
steller»Lerikon oder biographisch« literarische
Denkblätter der Siebenbürger Deutschen
(Kronstadt t87j. Iah. Gütt und Sohn.
gr. 8".) Bd. I I I , S. 333.
Ziegler, Daniel, siehe: Ziegler, Karl
j^S. 39, in den Quellen, Nr. 6^>. Ziegler, Ernst, siehe: Ziegler, Karl
^S. 39, in den Quellen. Nr. 7^.
Ziegler, Franz, siehe: Ziegler, Karl
j^S. 39, in den Quellen, Nr. 8).
Ziegler, Friedrich von, siehe: Ziegler,
Karl sS. 59, in den Quellen, Nr. 9^.
Ziegler, Friedrich Wilhelm (Schall-
spieler und Theaterdichter, geb.
in Braun schweig zwischen 1736 und
176l, gest. in Prehburg 21., nach
Anderen 24. September 1827). Die An-
gaben seines Geburtsjahres schwanken
zwischen l736 und 176l. Jedenfalls
war er noch jung, als er 1783 auf der
Wiener Hofbühne auftrat. Gr fand Bei-
fall und wurde an derselben engagirt,
erhielt aber von Kaiser Joseph I I . die
Bewilligung, auf Reisen zu gehen, um
sich an anderen Theatern in seiner Kunst
auszubilden. Nach seiner Rückkehr ver«
blieb er bis zu seiner 1822 erfolgten
Pensionirung an dieser ersten Bühne und
wirkte durch vierzig Jahre im Fache der
Helden», Tyrannen- und Charakterrollen.
Nebenbei aber schrieb er fleißig Theater»
stücke. War er als Schauspieler im
Ganzen ein guter, sehr befähigter und
verwendbarer Darsteller, ohne an die
Koryphäen dieser Bühne, wie An schütz,
Korn, Heurteur, 3öwe u. s. w.,
hinanzureichen, so paßte er doch immer-
hin in den Nahmen dieses einst so glän»
zendeü Kreises. Ihn, wie es hie und da
geschieht, einen mittelmäßigen Schau-
spieler zu nennen, ist unrecht und unbe»
gründet. Das Schwergewicht seiner Thä»
tigkeit fallt aber in die dramatische
Schriftstellerei, in welcher er ungleich
bedeutender ist und in seiner Zeit auch
wirklich bedeutend war. In den späteren
Jahren wurde er eben in Rücksicht auf
seine dramatische Thätigkeit zum Theater-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon