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Ziemialkowski Iiemialkowski
in Versen lebd. 1883,
/sHtt", d. i.
Peter Ronsard. Studie aus der 3ite<
ratur des 16. Jahrhunderts (ebd. 1886,
K"., 98 S.j'. — im ^I»r2Ovv0äiiik
nI.ukon'5 i litsrHoki", d. i. Wissenschaft-
licher und literarischer Wegweiser, Jahr»
gang 1886: n2ama«k^ na ^utorst^vo
ökeksz'irll", d. i. Ausfälle gegen die
Autorschaft S h a k e sp e a r e's (im
Augustheft S. 721, im Septemberheft
S. 8t7, im Octoberheft S. 912, im No-
vemberheft S. l020); —
d. i. Bilder aus dem Leben und Cha«
rakter von Mickiewicz; — fünfzehn
verschiedene Essays ĂĽber diesen Dichter,
welche in der „Warschauer Bibliothek",
im „Wissenschaftlichen und literarischen
Wegweiser" und im „Illustrirten Wochen,
blatt" der Jahrgänge 1883—1886 er-
schienen find.
r. 1tiK4 äo r. 1887 i obr22 '^6Fo ätaua,
«l^ibit-^e^o, d. i. Chronik der Iagiellonischen
Univelsiiät ooili Jahre <86i—l887. Gemälde
ihres heutigen Ttandes. Von Stanislaus
Tarnowski (Hrarau 1887. 4".) Seite 76
und 171.
Ziemiatkowski, Florian Freiherr von
(Minister ohne Portefeuille a. D., geb.
zu Brzezowice im Tarnopoler Kreise
Galiziens 27. December 18l7). Nachdem
er das Gymnasium und die philosophi«
schen Jahrgänge in Tarnopol beendet
hatte, bezog er, um sich der Rechts-
wissenschaft zu widmen, die Lemberger
Hochschule, an welcher er im Jahre 1840
die juridische DoctorwĂĽrde erlangte. Im
folgenden Jahre wurde er zum Adjunc-
ten der juridisch-politischen Studien an
derselben ernannt, aber noch im näm-
lichen Jahre politischer Umtriebe wegen verhaftet und nach vierthalbjähriger
Untersuchungshaft zum Tode uerurtheilt,
jedoch vom Kaiser begnadigt. Im Jahre
1848 wählte ihn die Stadt Lemberg in
den österreichischen Reichstag, in welchem
er als Mitglied des Constitutionsaus-
schuffes zu den Verfassern des Krem«
sierer Conftitutionsentwurfes gehörte.
Dieser merkwürdige und für die Ent«
Wickelung und das Scheitern der ganzen
Verfassung so bedeutsame AusschuĂź hatte
zum Vorstande Feifalik und als dessen
Stellvertreter Kautschirsch und Pa»
lacky, zum SchriftfĂĽhrer Lasser und
zu Referenten ĂĽber die Grundrechte:
Ambrosch, Cavalcabo, Fil ippi,
Fischhof, Gobbi, Goldmark, Go-
riup, Halter (an Alois Fischer's
Stelle), Hein, Iachimoviz, Krainz,
Madonizza, Caj. Mayer, Miklo-
sitsch, Petranovich, Pfretzschner,
Pinkas, Plenkovich, Ratz, Rieger,
Scholl, Smolka, Turco, Viola nd,
Ziemialkowski. Nach Auflösung des
Kremsierer Reichstages wurde Letzterer
nach Tirol verbannt, wo er zehn Monate
verblieb. 1830 erlangte er die Befähi»
gung zum Advocaten, doch ward es ihm
verwehrt, die Advocatur in Wirklichkeit
auszuĂĽben. 1860 erfolgte seine Ernen>
nung zum Rechtsconsuleuren der Lein»
berger Filiale der Creditanstalt, im fol«
genden Jahre wählte ihn die Stadt 3em-
berg in den galizischen Landtag und in
diesem die
städtische Curie in den Landes»
ausschuh. 1863 neuerdings wegen Theil«
nähme an dem polnischen Aufstande ver«
haftet und in einen HochverrathsproceĂź
verwickelt, wurde er vor ein Kriegs»
gericht gestellt und zu drei Jahren
Festungshaft verurtheilt. Nachdem er
seine Strafe zur Hälfte abgebüßt hatte,
erlangte er infolge einer Amnestie wieder
die Freiheit. Als er den Kerker verlieĂź
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon