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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
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Page - 80 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

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Zicrotin, Friedlich 80 Iierotin. Friedrich Ziel seiner Wünsche, zum reichen Ecbe zu kommen. Thatsächlich ermordete der Knappe selncn Hrrrn, und wie Hormayr erzählt, zeigt man noch heute (182tt) in Buchlowitz das Schwert, welches der Knappe auf einer Jagd seinem Herrn in den Zeib stieß, worauf er entfloh. Abrr Friedrich hatte durch diesen Mord doch nichtö erreicht, denn Buchlau fiel nicht an ihn, sondern an den Geschlechts' vetter Georg Sieg mund Marko wsky von Zastrzizl, und noch weiter wirkte der Fluch des geplanten Mordes auf Zie rotin, indem er alle ihm von vier Frauen gedo< renen Kinder vor sich hinsterben sah. und indem endlich der von ihm für Heinrich >.'on Zastrzizl gedungene Mörder das Nacheschwert wider ihn zückte. Der Knappe, theils aus Neue über den begangenen Mord, theils von Gewissensbissen getrieben, irrte durch Wald uno Feld, Dickicht und Mour, und immer drängte es ihn an jenen, der ihn zur Frevelthat gedungen. Dieser aber. sich der Gunst des Kaisers Rudof I I . erfreuend, bekleidete die Stelle des Landeshauptmanns von Währen, und nicht so leicht war es dem Mörder, in die Nähe Friedrichs zu gelan» qen. Endlich aber erreichte er doch sein Ziel; in der Umgebung des Schlosses Czernadora schlich er sich an den keines Ueberfalls Ge« wärtigen, und so ward Zierot in eines Tages mit der von einem Dolch tief durch« stcßencn Brust todt aufgefunden. Der Mörder aber war spurlos verschwunden, er scheint, schreibt Hormayr. in irgend einem Ab« gründ, in irgend einem See das Vrrdam- mungi.urtheil der ewigen Gerechtigkeit an sich selbst vollzogen zu haben. Das Gesagte soll Alles sich auf den zweitnächsten Fr iedr ich sNr. 13) beziehen. d'Elvert aber weist das Ganze, worin sich Wahrheit und Dichtung mischt, als grundlose Fabel zurück. ^Taschen« buch für die vaterländische Geschichte. Her« ausgegeben von Frech. u. Hormayr und Mednyansky (Wien, 12".) I. Jahrgang 1820. S. 169 und 17U im Artikel: „Die Zierotine".) — 14. Friedrich von Zie- rot in (gest. 1422). Er lebte in jenen Tagen, in welchen ein wilder Sturm über die Ge< silde des Vöhmerlandeö brauste und reli- giöser und politischer Fanatismus die Ge- müther in schreckencnegender Weise auf- rüttelte. In dieser düsteren Zeit trat er aus seiner bisherigen Zurückgezogenheit in den Vordergrund, er wohnte der großen Versamm- lung, welche am Montag vor St. Elisabeth 1421 statthatte, bei und war einer der Ersten, die sich von der Sache der trotzigen und auf- rührerischen Üechm lossagten und festhielten an dem Glauben ihrer Väter, welcher durch die Gewaltthaten der Taboriren bedroht wurde. Er sollte glücklicher Weise die Tage des blutigen Neligionskrieg.es nickt mehr er» leben, da er schon im folgenden Jahre starb. Friedrich war ein Wohlthäter der Kirchen und Klöster und stiftete zu Kloster Hradisch die Capelle St. Victorins, vielleicht zur Sühne seines abtrünnigen Bruders Victo» r in, der zur Partei der Königsfeinde und reli- giösen Neuerer hielt, ^esölna c5e <7^ s/i07-ocl f"</oä. 3^om.^. Aai-L moravieuä (pra^as 1676, I'oi.) pa>3. 474. — t7<2?l'n 5Dom. F>a»^. VirtuL leollwH.^j — 13. Friedrich (gest. :;o. Mai 1598), einer der glänzendsten Kriegshelden des 16. Jahrhunderts, zählt zu den Sternen des Hauses Zierot in. Ein Sohn Pauls aus dessen Ehe mit Elisa- beth von Kunowiß auf Ostrau, verlebte er unter Obhut seines Vetters, des Felomar» schalls Kar l sS. 86. Nr. 36), seine Tage an den Höfen der Kaiser Kar l V., Ferdinand I. und Mar im i l ian I I . In allen Künsten des Friedens und Krieges wohlerfahren und gewandt in aller Sitte des großen Lebens, wurde er in männlicher Vollkraft von Fer- dinand zum Rathe erhoben und zu meh- reren Sendungen verwendet, die er glücklich ausführte. Als nach Ferdinands Tode Johann Sieg mund Zäpolya, von den Türken unterstützt, den Krieg von. Neuem begann, ward Friedrich von Zierot in von Kaiser M arim i l ian I I . zum Kriegs» rathe ernannt und mit Lazarus Schwendi. dem elprobten Feldherrn, nach Ungarn ge» schickt, wo er an den Kämpfen thätigen An» theil nahm. In Zwei Feldzügen, in welchen die Vertheidigung von Szigeth durch Niclas Zr iny i das strahlendste Beispiel von Auf» opferungsmuth und Vaterlandsliebe bildet, bewährte sich Friedrich in rühmlichster Weise. Dem in Kriegswissenschaften, vor- nehmlich in der Befestigungskunst Wohler» fahrenen übertrug Kaiser Rudol f I I . 1376 den Bau der Festung Neuhäusel (^vlli-) im Neutraer Comitate, die gegen die Grenzen Mährens und Schlesiens anderthalb Jahr« Hunderte ein Bollwerk wider die Türken bil- dete, bis sie Kaiser Kar l V I . 1725 schleifen ließ. 1390 war Friedrich auf dem Land- tage zu Prag thätig, ebenso 1593 auf jenem zu Brünn, wo er im Vereine mit dem be»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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