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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
Page - 87 -
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Page - 87 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

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Zierotin, Karl 87 Zierotin. Karl fehligte er die mährischen Hilfstruppcn und schlug mit Franz Nyäry sBd. XX, S. 444. Nr. 2^ j vereint auf dem Sulcaner Felde zwischen Lewenz und Gran die Türken, welche viele Hunderte auf der Wahlstatt ließen, in die Flucht. 1347 zog er gegen Johann von Sachsen und Phi l ipp von Hessen, die Häupter des schmalkaldischen Bundes, ins Feld. Damals bekleidete er schon die Feldmarschallwürde. befehligte die schwere Reiterei und nahm an allen Kämpfen Theil, von der Mühlberger Schlacht bis zur Be» setzung Prags, worauf er 1348 die Böhmen zur Ordnung und zum Gehorsam gegen ihren rechtmäßigen König zurückbrachte. 1331 führte er wieder die mährischen Hilfsvölker nach Ungarn. Als bei Zippa die Türken einen ebenso plötzlichen als raschen Ausfall machten, ließ er sofort seine Reiter absitzen, drang gegen die Stürmenden unaufhaltsam vor und brachte ihnen eine furchtbare Niederlage bei. eroberte die Stadt und nabm den Türken auch Csanäd ad. Der Kaiser belohnte den Helden durch die erbliche Schenkung der Herrschaft Ziehuschitz in Böhmen 1553. Als der Kaiser dann 1336 seinen Sohn Ferdinand uon Tirol mit dem Oberbefehl des Heeres in Ungarn gegen die Türken betraute, stellte er ihm Z i e r o t i n an die Seite. Mehrere Llklösser fielen, Szigeth. von den Türken ein« g«hchlossen, ohne Lebensmittel zUnd Geschütz, war nahe daran, in die Hände der Feinde zu fallen. Den ihm übertragenen Entsatz der Veste löste Zierot in mit bewunderungs» würdiger Umsicht und mit Heldemuth. Mitten durch das Lager der Türken bahnte er sich an der Spitze seiner böhmischen und mähri» schen Reiter mit reichlicher Zufuhr den Weg. warf sie nach allen Seiten und nachdem er der Veste Hilfe gebracht, kehrte er glücklich zum Heere zurück. Die Türken aber gaben wegen einbrechender Kälte dle Belagerung auf. AlS der Winter dem Feldzuge ein Ende machte, führte Z ierot in ^'ein Heer in die Heimat zurück. Mit dem Entsatz? uon Szigeth beschloß er seine Waffenthaten. Noch sei er- wähnt, daß er während der Kriege zu diplo- matischen Missionen an den Feind verwendet wurde und diese.stets mit Erfolg ausführte. Die letzten Lebensjahre verweilte er am kaiser» lichen Hofe. Kar l brachte das Erbtammer» amt von Mähren 4337 an sein Geschlecht. Ueber seine Heirat sinden sich widersprechende Nachrichten. Nach Chlumecky's Forschung steht dieselbe außer Zweifel, er hatte auch zwei Söhne. Kaspar und V ic tor in . Letz» terer vermalt mit E l isabeth geborenen Freiin von Wei tmüh l . Beim kaiserlichen Hofe stand er im großen Ansehen. Andreas Graf uon Burgau. ein Sohn Erzherzog Ferdinands von Tirol aus dessen C'he mit Philippine Welser, wollte selbst, um den Feldmarschall Kar l uon Zierot in. seines fürstlichen Vaters Freund. Lehrer und Kriegs» grfährten zu ehren, die Biographie desselben in einem Druckwerke veröffentlichen lassen, und vr. Johann Martin Rob mann trat dieserhalb mit Herrn von Zierot in in Ver» bindung. Man vergleiche darüber Pet. Ritter von Chlumecky's Nerk: „Karl von Zie« rotin und seine Zeit. 1364—1613" (Brunn 1862. A. Nitsch. Ler. 8".) S. 123. Reusner in seinen „3?moolis ksroiois" führt als Kar ls Wahlspruch den Satz an: ^Omnia. Deo, t'orruuHs uikii". s/V o r n s ch e i n (Adolf). Oesterreichischer Cornelius Nepos ol^ er Leben, Thaten und Charakter;üge öfter» reichischer Feldherren (Wien 1812, kl. 8".) S. 277. — Thaten und Charakterzüge berühmter österreichischer Feldherren (Wien 1808, Degen. 8".) S. 63. — R e i l l y Fcanz Ioh. Ios.). Skizzirte Biographien der berühmtesten Feldherren Oesterreichs... (Wien 1813. 4«.) 2. 36. — Porträt. D. Custos sc, gr. Folio in ganzer Figur.^ — 37. Kar l (geb. zu Brandeis in Böhmen 14. Septem« ber 1564, gest. zu Prerau 9. Octoder 1636). Ein Sohn des Kreishauptmannes des Brüli» ner Kreises Johann von Zierot in aus dessen Ehe mit Marianne von Bosko» witz, erhielt er eine sehr gediegene (5lzie» hung und trefflichen Unterricht in Eibewchitz unter C. Rüdiger, in Straßburg, wo da« mals berühmte Lehrer Humanitäts» und Naturwissenschaften vortrugen, zuletzt in Genf, wohin ihn der große Ruf eines Theodor von B eza zog. An den genannten Orten lernte er bedeutende geistige Größen seiner Zeit kennen und befreundete sich mit ihnen. Dann unternahm er, um seine Bildung zu voll> enden, eine größere Reise, auf welcher er Italien, Frankreich und die Niederlande be» suchte. Zurückgekehrt, trat er seiO väterliches Erbe an und war nach Friedrichs von Zierot in Tode 1398 das Haupt der Fa» milie. Er wohnte auf seinem stattlichen Schlosse in Namiest und machte sich bald im öffentlichen Leben durch sein diplomatisches Talent in Führung der politischen Angelegen» heiten seines Landes und den energischen
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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