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Zierotin, Katharina 91 ZierotiN) Ladislaub Welen
r o t i n angekauft und sind in dem
Archiv zu Blauda aufbewahrt. — Porträts.
1) Unterschrift: „(^rolus leider Varo a 2ie-
i-otin". ^loann. (Quirln, ^ann äel. «soan.
Vlclxoi- 8e. (prazas, 8".). — 2) Holz«
schnitt ohne Angabe des Zeichners und Tylo»
graphen. — 3) Facsimile des Namenszuges.
Holzschnitt in den „kvöt?« i8?l. Nr. 11.
S. 81. — 4) Facsimile des Namenszuges.
Holzschnitt von Barte l(?) in dessen «312-
vin".^ — 38. Kar l Gmanuel Graf s^iehe
die besondere Biographie Seite 97). —
39. Kaspar Melchior, der im 16. Jahr-
hunderte lebte, war ein Sohn Kar ls von
Zierot in auf Colin aus dessen Ehe mit
Veronica Terczka von Lipa. Er trat
zur katholischen Kirche ĂĽber und blieb in der
böhmisch »mährischen Rebellion dem Kaiser
treu. Er erfreute sich als einer der aus»
gezeichnetsten Männer seines Landes und
seiner Zeit der besonderen Huld Kaiser Fer«
dinands I I . , wurde zu allen Verhandlun»
gen, die das Land 'betrafen, berufen, um
mitzurachen. Als kaiserlicher (Kommissär ge>
leitete er die Kriegsvölker des Erzherzogs
Matthias aus Böhmen, und als zu Par<
rubitz zwischen den Bürgern und den er«
grimmten Ungarn ein blutiger Zwist aus«
brach, schlichtete er mit persönlicher Lebens«
gefahr den Streit. Er wird auch als ein
groĂźer Freund der Jesuiten bezeichnet. Kas-
par Melchior hatte aus zwei Ehen:
a>> mit Elisabeth Aalljarina von öchleinitz und
ü) mit ElÜabell) von Waldslein, nach Änderen
von Dußn, Söhne und Töchter. Aber nur
zwei Töchter, Elisabeth, später vermalte
Peter Swihowsk>'. und Anna Vero-
nica vermalte Freiherr von Berka, über»
lebten den Vater, ^oöns?» <Ve?a,^. Uonu-
mslitg, lustor. Voliöinias (Prag 1764 u. f..
4".) 1omu8 I I , V- 3(17—319 im Diarium
^uon^mi". — d'Elvert (Christian Ritter).
Notizenblatt der historisch'statistischen Section
der k. k. mährisch.schlesischen Gesellschaft für
Beförderung des Ackerbaues u s. w. (Brunn,
4".) Jahrg. 1838. S. 60: „Straßnitzer Ur«
künden Nr. 6. 7. 8".^> — 40. Katharina
(geb. 1364, gest um 1633). Sie war aus dem
Hause Wald stein und eine verwitwete
Smi l Osowsky von Daubrawitz auf
Trebitsch. Nachdem Kar l von Zierot in
bereits drei Gattinen in kĂĽrzester Zeit durch
den Tod verloren, entschloĂź er sich. obgleich
nicht mehr jung. zu einer vierten Ehe. eben
als er durch die politischen und religiösen ^ Wirren seines Vaterlandes veranlaßt wor«
den, seine Landeshauptmannstelle nieoerzu«
legen und seinen bedrängten und vertriebenen
Glaubensgenossen ins freiwillige Eril nach
Vreslau zu folgen. Im GefĂĽhle des Ver<
lassenseins. das sich unter solchen Umständen
seiner bemächtigte, schritt er zur Wahl einer
Gefährtin, die, im Alter ihm gleich und
mit reifer Lebenserfahrung und hohem Ver»
stände, eine Glaubenstreue, wie es seine
eigene war, verband und das reiche Ge>
mĂĽthsleben auffassen konnte, das er idr zu
bieten hatte. Nachdem er mit dem Bruder
seiner Braut, dem böhmischen Landhofmeister
Adam von Wal ostein auf Hradek und
einem anderen nahen Verwandten, dem Mac«
schall von Böhmen. Berthold Bohobud
von Lipa zuvor die Vermögensfragen ge»
ordnet, erfolgte am 22. Juni 1614 die
Trauung. K atdarina wird als eine geistreiche
Frau geschildert und als eine Patronin der
Brüderunität. In der Sammlung Schw o y'6.
jetzt wohl im mährischen Landesmuseum ;u
Brunn, befand sich ein Manuscript. bestehend
aus drei Foliobänden, welches Abschriften
aller Briefe Katharinens aus den Jahren
1631 — 1633 wd. aus ihren verschiedenen
Aufenthaltsorten Breslau, Vrerau und Brau»
deis an ihre vielen (Korrespondenten enthält
und fĂĽr den Geschichtsforscher Wichtigkeit
besitzt. Auch die im mährischen Landesarchive
vorhandenen Ueberreste des Trebitscher Schloß»
archiues enthalten manchen Brief von Ka»
tharina und an sie. Alle aber sind Zeugen
der ungewöhnlichen Bildung und Thatkraft
dieser vierten Gemalin Karls von Ziero«
tin. — 41. Kunka (Kunigunde) von
Zierot in lebte im 13. Jahrhunderte, sie
war eine Tochter Plichtas I. aus dessen
Ehe mit Offka (Euphemia) geborenen von
Martinitz, eine Schwester Plichtas I I .
und Gemalin Iaroslaws uon 5ler»iberg, dessen
Nuhm als Tatarenbesieger vor OlmĂĽtz (am
24. nach Anderen 23. Juni 1241) bis an
den heutigen Tag fortlebt. ^Vergleiche Band
XXXVIII , S. 274. Nr. 16.) — 42. Ladis-
laus Welen (geb. 13?!). Todesjahr unbe»
kannt). Ein Sohn Johanns IV> von
Zierut in auf Lundenburg und Kuni-
gundens geborenen von Boskowih, zahlte
er zu den reichsten und angesehensten Mag»
naten des Landes Mähren. Ohnehin schon
reich durch eigenen Besitz, erbte er nach dem
Tode seines Oheims Johann «embera
von Boskoroitz, des Letzten seines Ge>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon