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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
Page - 93 -
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Page - 93 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

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Zierotin, Plichta I. 93 ) Plichta III. Fürsten Karl von Liechtenstein. Lunden. bürg wurde gegen eine Schuldforderung von 590.000 fl. der Gräfin Esther von Meggau überlassen. Die Häuser in Brünn und Ol» mutz sielen der Kammer anheim. Wo La« dislaus Welen in letzter Zeit gelebt und gestorben, ist nicht bekannt geworden. Er war zweimal verheiratet, zuerst mit Bohtmka Vunowisz, dann mit Elisabellj von Thurn, welche 1624 starb. — 43. Michael Joseph (gest. 1779). von der Meseritscker Linie. Ein Sohn des Grafen Franz Ludwig und dessen Base Mar ia Luise Gräsin Ziero» tin, setzte er fort und vollendete den Bau des uon seinem Vater begonnenen Schlosses zu Meseritsch. Er ist der Letzte der Mese» ritsch er Linie, denn er starb unoermält. — 44. Peter von Zie ro t in , der im 15. Jahrhunderte lebte, war ein Sohn Io« hanns I. aus dessen Ehe mit Barbara von Sternberg. Als nach der Schlacht von Mohäcs (29. August 1326) die Türken ihre Machr in Ungarn ausbreiteten und auch die Nachbarländer bedrohten, zogen die Mährer an die Marken ihres Landes, um den furchtbaren Feind abzuwehren. In ihrer großen Noth bestimmten die Stände auf dem Landtage zu Brünn am 9. September 1329. daß jeder fünfte Mann des Landes zur Wehr verpflichtet sei. und theilten dasselbe in vier Kreise. Bei dieser Theilung wurden Peter von Zie ro t in und Waniek Rayeczky von M i r o w Oberste des Tieschetitzer Kreises, was bei der großen Gefahr, von welcher das Land bedroht war, als kein geringes Zeichen des Vertrauens, das die Stände auf den Wuth und die Einsicht der Erwählten setzten, angesehen werden muß. Peter hatte drei Söhne, welche Ahnherren ebenso vieler Linien wurden. — 43. Plichta I. von Zierot in lebte zu Ende des 12. und im 13. Jahrhundert. Er zog mit Kaiser Friedrich I I . 1228 zu den Kämpfen in das gelobte Land. 1234 mit Przemysl Otokar I I . an die Gestade der Ostsee gegen die heidnischen Preußen. Ihm wird die Stiftung des Klosters Hohen« mauth in Böhmen zugeschrieben. Aus seiner Ehe mit Gsfka (Euphemia) geborenen von Utarliilitz stammen zwei Söhne und drei Töchter. Von Ersteren pflanzte Pl ichta I I . , den Kriegsruhm des Vaters vererbend, das Geschlecht fort. Von den Töchtern vermalte sich Dorothea mit Johann von Neu« haus; Kunak (Kunigunde) mit dem Mongolenbesicger Ia ros law uon Stern« berg. und fand sie 1239 ihre Ruhestätte im Clarissmenkloster zu Olmütz; (5rescentia aber nahm den Schleier im Kloster der Cla» rissincn zu Prag. — 46. Michra I I . (gest. 1278). Ein Sohn Plichtas I. uon Zie ro- t in aus dessen Ehe mit Offka (Curve» mi a) geborenen von Mar t i nitz. In früher Jugend von Kriegslust getrieben, focht er die vielen und großen Kämpfe der Könige Wenzel und Otokar gegen Oesterreich und Ungarn, gegen die Preußen und Bayern und den letzten auf Leben und Tod gegen Rudol f uon Habs bürg mit. Als dann am 26. August 1278 Otokar den Gnt> scheidungskampf in der Schlacht bei Marchegg kämpfte und bedeckt uon 13 Wunden, siel. fand auck Zierot in an des Königs Seite sein Ende. — 4?. Plichta III» (gefallen bei Mühldon' am 28. September 1322), Ein Sohn Plichtas I I . und eine jener gro- tesken Rittergestalten, wie sie das Mittelalter zu Nutz und Frommen aller Nitterromane und Balladen mit allem nur denkbaren Zauber ausgestattet hat. Es war in der Schlacht bei Ampsing und Mühldorf, am 28. September 1322. als F r i e d r i c h der Schöne mit Ludwig dem Bayern um die Herrschaft im deutschen Reiche kämpfte. Beide Heere standen mir aufgehender Sonne einander be> reits gegenüber, jedes ungeduldig, daß daS andere das Gefecht noch nicht begonnen. Plichta I I I . war mit den Mannen Köni>? Johanns von Böhmen, des Luxemburgers, zu den Truppen Ludwigs des Bayem ge> stoßen. Da in seiner Ungeduld über den noch immer nicht beginnenden Kampf rief Plich ta von I ie ro t in : „Schau auf, mein Hönia!" spornte das seine Reckengestalt tragende starke Streitroß, prallte, den scharfen und wuchtigen Ilennspieß eingelegt, mitten in die Mannen Friedrichs des Schonen, trennte sie. den Seinigen eine Gasse zu bahnen, wendete, nachdem er den ganzen Haufen durchbrochen, rückwärts um. sprengte wieder zurück, stellte sich lächelnd vor König Io» hann und ließ seinen Strcithengst uer« schnaufen. Dann wiederholte er das kecke Spiel ein zweites Mal — ungestraft. Als er aber zum dritten Mal Gott versuchte und übermüthig höhnte, gerieth er an die Ketten und Gruben der österreichischen Wagenburg, stürzte mii dem Rosse und wurde mit Keulen und eisernen Hämmern erschlagen. Abends, nach mühsam und blutig errungenem Siege
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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