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Ziggan 98 Ziggan
d. i. Geschichte des Fräuleins
sl oder die Bibliothek der Grazien
jebo. 1808)' — ^n<Miöa, Höo^i'aöa
<H A7ö6>?-?lzttöa e-a/6 ?i/a^as", d. i. Reise
nach England, Schottland und Irland.
Letzteres Werk wurde erst mehrere Jahre
nach Zigan's Tode in Johann Kis's
Sammelwerk „Archiv berühmter Reisen"
lXovoxotes utii2N.3ok, tä.rkl5.2a) im
IV. Bande (4817) herausgegeben.
Zeitschrift von und fĂĽr Ungarn (Pesth) IV,
l862. S. 38. — (Hormayr'ö) ?lrchiv für
Geographie. Historie, Staats« und Kriegs»
kmist (Wien. 4".) S. t33 im Terte. —
'I'N<l0lN!lU>'03 ^VĂś^'t 6IN<?N^ , d. i. Wls'
smschaftliche Sammlung. t826. X. Heft.
S- 8^. — ZI 2. g ? a r i r 6 k. ^Ietr^'2-
l'ä I)2.niLiik ^6236k, d. i. Ungarische
Schriftsteller. Sammlung von Lebensdeschrei»
bungrn. Von Jacob Ferenczy und Joseph
Daniel ik (Pesth 183«, Gustav Emich, 8".)
zweiter (den ersten ergänzender) Theil S. 6^7,
Zigesar, siehe.-
Ziegesar
Bandes. . 42 dieses
Ziggan, Joseph Freih. (k. k. Oberst
und R i t t e r des Maria Theresien-
Ordens, geb. in Prag 1731, gest. zu
Wien 9. Juni 1809). Seit frĂĽher
Jugend von Neigung für den Soldaten»
stand erfĂĽllt, trat er in jungen Jahren
in denselben und wurde bereits 1767
Ofsicier bei Nicolaus Fürst Eszterhä.zy'
Infanterie Nr. 33. AuĂźer seinem tapferen
Wesen erwies er sich durch sein ĂĽbriges
kluges Verhalten sehr verwendbar und
erhielt sowohl im bayrischen Erbfolge»
kriege (1778 und 1779) von Seite des
Generalcommandos, als auch in den
Friedensstationen seines Regiments in
Ungarn von Seite der politischen Stelle
verschiedene geheime Aufträge, die er
immer mit Geschick und Erfolg aus-
führte. Im Türkenkriege (1788—1790)
bereits Hauptmann, gab er zu wieder« holten Malen Beweise seiner Tapferkeit.
Schon hatte er sich vor Schabacz, als
diese Festung am 24. April mit Sturm
genommen wurde, an der Spitze des
Bataillons besonders hervorgethan, bei
^'Palanka erkämpfte er sich das höchste
Ehrenzeichen des österreichischen Kriegers.
Als nämlich am 21. October 1788 der
Sturm auf Ilj«Palänka angeordnet
wurde, bot sich Hauptmann Ziggan
aus freien StĂĽcken an, die wichtigste
Attaque, gegen die Kaserne, in welcher
der Pascha in Person befehligte, mit
300 Freiwilligen auszufĂĽhren. Kaum
schritt er zum Angriff, als er noch vorher
eine Abtheilung Spahis, die sich ihm ent»
gegenstellte, versprengen muĂźte, dann
erst nahm er im Sturm die Kaserne ein,
nichtachtend zwei Wunden, die er empfan-
gen hatte. Hierauf griff er mit aller
Entschlossenheit die am Ufer der Donau
befindliche Redoute an, und obwohl er
auch bei diesem Angriff wiederholt ver-
wundet wurde, wollte er doch nicht seine
Leute verlassen und blieb, nachdem bereits
alle Ofsiciere gefallen waren oder vei>
wundet den Kampfplatz verlassen hatten,
an der Spitze der Seinen. Endlich sieg-
reich in das Fort eingedrungen, empfing
er noch zwei tödtliche Verwundungen
und sank mitten auf dem Kampfplatze
zusammen. Erst nach zwölf martervollen
Stunden konnte er in Sicherheit gebracht
werden, aber nach seiner Genesung zwan-
gen ihn die Folgen der empfangenen
Wunden, den activen Dienst zu verlassen.
Er erhielt dann als Major einen Posten
bei der Wiener Oekonomie-Hauptcommis-
sion. Dort stand er viele Jahre in Ver-
Wendung, bis der Krieg 1809 ĂĽber
Oesterreich hereinbrach und in der Noth
des Vaterlandes Alt und Jung zu den
Waffen eilte. Da litt es ihn nicht länger
in seiner friedlichen Anstellung, und be-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon