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Zimmermann. Albert ) Albert
Noch sind zu erwähnen: j . Ein Joachim
Zimmer! (geb. zu Olmülz l?28, gest. da»
selbst 22. April t?80). Er trat jung in den
Orden der Gesellschaft Jesu. wurde Doctor
der Theologie, wirkte i? Jahre im Lehramte
zuerst in den Gymnasial» und Humanitäts-
classen, zuletzt in den theologischen Fächern
und der Kirchengeschichte und in der Folqe
acht Jahre in der Mission. Von ibm haben
wir ein Werk mit dem Nachweis dieser Welt
als beste der Welten unter dem Titel:
„^Ilayuia. äs V^ineiFio ratianls sutiiQioiitilj
item 60 inunäo optimo" (Oloinucii l?64,
4°). — 2. Simon THaddäus Joseph
Zimmert, der im voriqen Jahrhundert
lebte und königlicher Richter zu Olnmtz war,
wurde wegen seines ausgezeichneten Verhal»
tens während der Belagerung dieser Stadt
im Jahre l?38 — König Friedrich I I . ,
über Troppau in Mähren eingebrochen, be«
lagerte Olmütz. mußte aber, nachdem Daun
am 30. Juni den großen preußischen Convoi
bei Domstädtl weggenommen, die Belagerung
aufheben — in den Adelstand mit dem Bci>
namen von Schneefeld erhoöen.
Zimmermann, Albert (Maler, geb.
in Z i t tau 20. September 1809, gest,
zu München -18. October 1888). Nach
dem Wunsche seines Vaters, der seines
Zeichens Musicus war, sollte er sich auch
in der Musik ausbilden uüd wurde, un»
geachtet er frühzeitig großes Talent für
Zeichnen und Malen bekundete, nach
Dresden geschickt und im Flötenspiel
unterrichtet, worin er auch unläugbare
Fortschritte machte. Während aber der
Vater aus dem Sohne um jeden Preis
^inen Musicus machen wollte, bildete sich
derselbe umso eifriger im Zeichnen und
Malen, obgleich er darin auf sich selbst
und die Natur als Lehrerin und Bild»
nerin angewiesen war. So besuchte denn
Albert zuletzt in Dresden mehr die
Gemäldegalerie als die Musikschule und
kehrte 1828 nach Hause zurück, fest ent»
schloffen, mit dem ihm aufgedrungenen
Berufe zu brechen. Zwei Iahle übte sich
nun der junge Kunstbeflissene daheim im Landschaftmalen, ging aber l830 wieder
nach Dresden, wo unter den alten
Meisterw, welche die Galerie besitzt,
Nuysdael , unter den neueren Caspar
David Friedrich, der damals Professor
an der Dresdener Akademie der Künste
war, seine Vorbilder wurden. Von Dres-
den aus machte er in der sächsischen
Schweiz und im böhmischen Erzgebirge
Studien nach der Natur und trat, als er
1833 nach München kam, schon als
fertiger Meister seines Faches auf, der
mit der Eigenart in seinen Bildern bald
die Aufmerksamkeit seiner Kunstgenossen
erregte. Im Juli 1834 stellte er sein erstes
Bild im Münchener Kunstverein aus, in
den nächsten Jahren folgten mehrere,
und nun vollzieht sich in seinen Bildern,
aber sehr allmalig, der Uebergang von
seinen holländischen Vorbildern und den
Dresdener Motiven zu einer ganz ur<
sprünglichen Auffassung der Großartigkeit
der altbayrischen und Tiroler Alpenwelt,
Als dann bald darauf von München aus
der große Zug der historischen Kunst die
Maler ergriff, zählte auch Zimmer-
mann zu den geistvollsten Vertretern
dieser Richtung und schuf eine Reihe von
Gemälden, die zu den Perlen des Land-
schaftfaches zählen, aber bei der Menge
seiner Schöpfungen — denn der Künstler
malte unglaublich rasch und viel, ohne
jedoch Minderwerthiges zu liefern —
können wir unten nur seine schönsten
und bekanntesten Arbeiten aufführen.
In München verweilte er eine längere
Reihe von Jahren, und dahin folgten
ihm auch seine Brüder Max (geb. 18l1,
gest. 1878), Robert lgeb. 18l8, gest.
1873) und Richard (geb. 1820, gest.
1864), welche alle drei ihr Talent unter
Alberts Einfluß und Vorbild, doch
aber jeder in seiner Eigenart, entwickelten.
Als seine Bemühungen, in München eine
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon