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Zimmermann, Johann Nep. 1 38 Zimmermann, Joseph
dm'l'ldm brsilzt Herr Edmund Pfleger in
W^stadt. das Original aber die Familie des
l^romsten in Odrau. — ä Gusti Zimmer
ln^nli (geb. zu GroĂźwardein im Viharer
l^oinitate Ungarns. Geburtsjahr unbekannt)
betrat am 12. September 1883 als „Königin"
ln der Operette „Das Spitzentuch der Koni«
gin" im Linzer Stadttheater zum ersten Mal
dir BĂĽhne. Dann fĂĽhrte sie mit Gi rard i
mehrere Gastspiele aus und war 1885—1889
Mitglied des Theaters an der Wien. Sie
versuchte sich auch in der Liedercomposition.
Zur Zeit spielt und singt sie als Mitglied
des Thaliatheaters in New')i)ork. — Gusti
Zimmermann ist nicht zu verwechseln mit
der Tänzerin I imm ermann, welche 1878
im Tdeater an der Wien auftrat und sich
durch ihr? Leistungen besonders hervorthat.
Lacu uon Frecsay fĂĽhrte uns das BildniĂź
der Tänzerin in ganzer Figur im Tanze be»
griffen in der „Bombe" uom 2. Juni 1878.
Nr. 22 uor. — 6. Johann Zimmer»
(geb. in Prag 1632, gest. zu Komotau in
Böhmen 22. Februar 1701). Er trat nach
langem Kampfe mit sich selbst, 1649. erst
17 Iahrc alt, in den Orden der Gesellschaft
Jesu. Anfänglich im Lehramt verwendet, trug
er die Humanitätswissenschaften, hebräische
Sprache und Mathematik vor. Dann stand
er als Rector 3 Jahre Seminarien und
13 Jahre Schulen uor. Zuletzt war er
30 Jahre als Prediger thätig. Im Druck
sind uon ihm erschienen: ^I)i5oui'3U!3 25ti-o-
nomicuii äü looo, lUHFuituckno st luateria,
uovi Ooiuotlls" (Oloiuucij 1661); — „3o1
öiäerum ^riu<:6^5 VropositiQuidus kätrono-
inicig illu2ti-atn5" (id. 1661, 8".); — „(-60-
inotri», äs vllriiZ aitilneii-ia.6 inHillinientiä
^NHcrvgiZ, ju, c^u», novum ^autometron
com^llnitur inLti-umsutlim, liuoävi'3 äims-
rieuÄi" (ib. 1662); — „Vii- 6olaruin,^S3U5
^linctoruln t'üätä" (?i-2,<;26 1691, 4".). —
?. Johann Nepomuk Z imm ermann
(gel). zu Tyrnau in Ungarn 1812, gest. zu
PreĂźburg 28. Juni 1878). Er trat 1828,
16 Jahre alt. in den Franciscanerorden. in
welchem er 1836 die Priesterweihe empfing.
Er selbst nennt sich in einer seiner Schriften
Ordenspriester der Mariannenprovinz und
emeritirten Professor. 1863 wurde er,zum Defi>
nitor eines Ordens gewählt. Im Druck er- schienen von ihm: „Festrede, vorgetragen in
der Pfarrkirche zu Baden in Oesterreich am
26. Mai 1867" lSecundizpredigt) (Wien
1868, 8".); — „Deutsche Sprachlehre, ent.
haltend die praktische Anwendung der zehn
Nedetheile" (Preßburg 1863); — ..Deutsche
Sprachlehre zum Privatgebrauche" (ebd.). —
8. Joseph Zi mm ermann, ein Maler auS
Tirol, dessen die unten benannten Quellen
gedenken. Während ihm Leman keinen
Taufnamen gibt, fĂĽhrt ihn Nagler als
IosephZimmer m an n an. Unser KĂĽnstler,
aus dem Oberinnthal gebĂĽrtig, arbeitete
gegen Ende des 17. Jahrhunderts, und man
findet uon ihm in Tiroler Kirchen und Capellen
„einige schöne Gemälde mit einem markigen,
warmen und angenehmen Colorit; in einigen
Gemälden ist die Anordnung gut. in anderen
aber mit Figuren überhäuft; besonders malc
er frohe, liebliche, zufriedene Köpfe". In
seinen frĂĽheren Jahren soll er seines Zei-.
chens Zimmermann gewesen sein und die
Malerei erst später aus besonderem Triebe
im Auslande erlernt haben. — Beide Quellen
gedenken gleichzeitig eines zweiten Malers
desselben Namens, der aber. nach dem Jahre,
das auf seinem Bilde steht, Ende des
16. Jahrhunderts, also schon ein Jahrhundert
früher thätig war. Von demselben berichtet
Leman, daĂź sich in der Winkler'schen
Stadtapothekc in Innsbruck ein Bild von
ihm befinde, das die Anbetung der drei
Weisen vorstelle, viele Figuren enthalte und
markig und angenehm gemalt sei. An der
Ecke des Bildes sieht man Zimmermanns«
Werkzeuge, und darunter ist zu lesen
ni2.lln locit. Auf der anderen Bildecke
steht anno 1398 oder 1396. ^T i r o>
lisches KĂĽnstler-Lexikon oder kurze
Lebensbeschreibung jener Künstler, welche ge«
borene Tiroler waren oder eine längere Zeit
in Tirol sich aufgehalten haben. Von einem
Verehrer der KĂĽnste ^geistlicher Rath 3ema n)
(Innsbruck 183U. Fel. Rauch, 8".) S. 281.
— Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines
Künstler»Lexikon (München 1839, E. A.
Fleischmann, 8<>.) Bd. XXI I , S. 292.) —
9. Joseph Z im m ermann (gest. in Wien
um 1769), ein Wiener Bürger und Haus»
besitzer, dessen Andenken sich in seiner letzt»
willigen VerfĂĽgung erhalten hat. In seinem
am 3. October 1769 veröffentlichten Testa»
mente verpflichtet er seine Frau und Uni>
versalerbin Elisa beth, aus ihrem Vermögen
ein Capital uon 20.000 st. zurĂĽckzulassen.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Zichy-Zyka, Volume 60
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Zichy-Zyka
- Volume
- 60
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1891
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 430
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon