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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60
Page - 141 -
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Page - 141 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Zichy-Zyka, Volume 60

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) Siegmund von Zimmermann^ Theodor Franz (ebenda 1888. 8".). — 15. Siegmund von Zimmermann (geköpft zu Eperies am 3. März 1687). Der Sproß einer ade- ligen Familie, bekleidete er zuletzt die Stelle eines Senators und Inspectors des eoan» gelisch'lutherischen Kollegiums zu Eperies in Ungarn. Die Türken waren im Jahre 1683 von Wien zurückgeworfen worden. Emmerich Tököly. der den Lutheranern besonderen Schutz angedeihen ließ. aber die Türken nicht luehr unterstützen konnte, mußte auch vor den Kaiserlichen zurückweichen, in deren Hände 4686 die Stadt Ofen, bisl-cr der Hauplsih der türkischen Herrschaft in Ungarn, fiel. An diese Ereignisse schließt sich eine der furcht« barsten Scenen in Ungarns politischer und Religionsgeschichte, das Blutgericht Ca« raffa's. Anton Caraffa. kaiserlicher Be« sehlshaber in Oberungarn, benachrichtigte in einem Schreiben den Kaiser 3 eopolo I., daß er einer weitverzweigten Verschwörung auf die Spur gekommen. Der Kaiser überließ idm die Untersuchung und Bestrafung der Schuldigen, jedoch nach ungarischen Gesetzen und ohne Verletzung der verkündeten Amne- stie. C a r a f f a setzte — ohne sich an die kaiserliche Weisung zu halten — aus zwei Italienern, einein Danziger und einem Schwa» ben ein Gericht zusammen und ließ in Eperies auf dein Platze vor seinen Fenstern das scheußliche Vlutgcrickt aufführen, welches er, da Tököly lutherisch war. auch an meh- reren Lutkeranern übie. Am 3. März 1687 wurden der obgenanute Siegmund Zim> m er mann. dann sein Freund Kaspar Rauscher, Andr. Keczer und der Epe» rieser Stadtrath Franz von B a r a n y a y zuerst gefoltert, dann ward ihnen die rechte Hand. hierauf der Kopf abgehauen, ikr Körper geoiertheilr, und in den Straßen der Stadt aufgesteckt. Zwei Wochen später, am 22. März wurden noch Gabr.'el u. Keczer, Martin Scharossy, Sim. Medvetzky. Georg Fleischhauer und Georg Schön» leben und nach idnen noch mehrere Andere am !). Mai, doch ohue weitele Marter, hin' gerichtet. Nur des Kaisers ernste Vorstellun« gen über solch empörendes Gericht machte dem weiteren Wüthen des italienischen Ge« nrrals, der auch balo von dem Schauplatz dieser Greuel entfernt wurde. Einhalt. Unser Siegmund Zimmer mann. der mit dem obigen Mat thäus ^S. 139. Nr. 12) verwandt sein dürfte, ist nicht mit dem gleichnamigen Magister der Philosophie, der um das nämliche Jahr, in welchem der Vperieser Srnaior hin» gerichtet wurde, Pastor und Berg Prediger zu St. Annaberg im sächsischen Erzgebirge war. zu verwechseln. Magaz in für Geschichte. Statistik und StaatSrecht der österreichischen Monarchie (Göttingen 1807 und 1808. Van- denhoeck 8«.) Bd. II.) — 16. S. A. Zimmer mann, ein fleißiger österreichische Componist uon Liedern, Tanz- und Salon-, stücken, uon welchem 1863 bei Ios. Kränzl in Ried als O^us 60 die Üomposition uon Emanuel Geibel's „Abendlied für Männer- chor" (Partitur und Stimmen) erschienen ist, Er componirte frühzeitig. Schon in das Ende der Zwanziger« und den Anfang der Dreißiger- Jahre des laufenden Jahrhunderts fallen seüu' ersten Compositiunen. Mir sind uon ihm be- kannt: „Drei Lieder mit Begleitung des Pianoforte" Ox. 6 ^zwei Lieder von Frau von Chezy. eines von W. Gerhards; — „Drei Faoorit'Polonaisen für das Orchester" 0p. 7; — „Ressource. Ballwalzer für das Pianoforte" 0p. 17; — „Vier Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Piano- fortö" Op. 18; — „kiorcrku. äs 8a1on. Für das Piano zu zwei Händen" Op. 5ü; — „I^a, Oio (.'kette. I>o1k»." und „2em berger Damen<Polka". Die beiden letzteren auch für das Pianoforte zu zwei Handen. — 17. Theo- dor Franz Zimmermann (geb. nach Nagler um 1820). Naglec berichtet, daß in Rede Stehender sich in Wien an der k. k. Akademie der bildenden Künste herangebildet und Landschaften. Jagd' und Pferdeftücke, architektonische Ansichten u. s. w. gemalc habe. Unsere Nachforschungen ergeben, oaß er schon l8A9 in den Iahresausstellungen in der k. k. Akademie der bildenden Künste zu St. Anna mit seinen Bildern erschien, dann mehrere Jahre hindurch, bis 1848. regelmäßig und danach erst nach einer Pause uon zehn Jahren wieder ausgestellt habe. Wir nen» nen von seinen Oelbildern: 1839: «Groß- vater und fein Enkel"; — „Pferoestück"; — 1840: „Die Schultterinen"; — „Pferde auf der Weide"; — I8U.- „Das Gärtnec- mädchen",- — 1843: „Neidende Pferde": — 1844: „Dornbach uon der Mittagsseite": — 1845: „Iagdstück"; — „Pferde"; — 1846: „Ein Pferdestall": — 1848: „Fuchshetze" (400 fl.); — 1858: „Hetzjagd" (30tt f l); — „Todtes Geflügel" (230 fl.). Der Künstler datte anfänglich (18i1) sein Atelier auf der Wieden, Kettenbrückengasse 823. wi Iadre 1843 und den folgenden in der Waa^gasse
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zichy-Zyka, Volume 60
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Zichy-Zyka
Volume
60
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1891
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
430
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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